17.10.2013: piratenpartei.de:
Zum 10. Jahrestag der Sozialreformgesetze: Piraten empfhelen Reform für Hartz IV
Darin: "...
Mit dem von uns vorgeschlagenen Sockeleinkommen soll jeder Bürger – egal ob jung oder alt – eine Grundsicherung bekommen. Als ersten Richtwert halten wir eine monatliche Summe von 200 Euro für machbar. Finanziert werden soll die Grundsicherung aus bereits bestehenden Steuern und Einnahmen wie z. B. der Einkommensteuer. Auch ungerechte und veraltete Begünstigungen einzelner Personengruppen wie das Ehegattensplitting sollen fallen. Die dadurch eingesparten Gelder könnten direkt in die Finanzierung des Sockeleinkommens fließen. ..."
16.10.2013: grundeinkommen.ch:
Grundeinkommen als komfortable Stallfütterung - Entgegnung von Enno Schmidt
Darin: "...
Es gab nur ein Gesellschaftsmodell, wo das Konzept der Erwerbsarbeit so durchgezogen wurde, wie es Herr Rösch vorschwebt, das war der Sozialismus. Da war Einkommen unbedingt an Erwerbsarbeit gebunden. Da alle ein Einkommen haben müssen, mussten alle einer Erwerbsarbeit nachgehen. Wodurch die Arbeit oft skurrile Formen annahm und vielfach uneffektiv war. Ein lähmendes Konzept.
Nur die betonköpfige Ideologie der Erwerbsarbeit macht das bedingungslose Grundeinkommen madig. Dem Anreiz und der Wertschätzung der Arbeit durch Lohn nimmt es nichts. Es nimmt nur die Existenzangst aus der Verhandlungsmasse.
[...]
Schule und Schulpflicht sind für ihn nötig, um junge Menschen auf eine Erwerbsarbeit zu trimmen. Ohne Erwerbszwang funktioniert das nicht. Wenn die gute Note nicht nötig wäre, um später mal Geld zu verdienen, würde niemand zur Schule gehen. So seine Meinung. Ein fehlender Bildungsbegriff. Eine Reduktion des Menschen auf seine ökonomische Nutzbarkeit. [...]
Die Sicherung des Grundlebensbedarfes ist aber keine Schwierigkeit mehr. Das war nur früher so. Heute herrscht kein Mangel mehr. Die Schwierigkeit, zu essen zu haben, ein Dach über dem Kopf zu haben, sich einer vorgegebenen Arbeit unterwerfen zu müssen, um überleben zu können, ist ein Gauklerstück aus alten Gewohnheiten. [...]
'Marionetten an den Fäden der Überlebensnot' [...]
Wen warnt Herr Rösch vor dem Grundeinkommen, wenn er doch von denen, die er warnt, so wenig hält? Ist es die Angst, vom Leben in den eigenen Vorstellungen überholt zu werden?
Das bedingungslose Grundeinkommen spricht jedem das zu, was auch Herr Rösch an Sinn und Wert hoch hält, es dann aber doch der Mehrheit nicht zutraut. ..."
15.10.2013: fuw.ch: Finanz und Wirtschaft:
Manfred Rösch: "Komfortable Stallfütterung"
Die Initiative «für ein bedingungsloses Grundeinkommen» ist ein Irrläufer. Eine kollektiv pensionierte Gesellschaft hat keine Zukunft.
Darin: '...
Der Ökonom und Gesellschaftsphilosoph Wilhelm Röpke (1899–1966) fand für derlei Wohlfahrtsfantasmen das treffend-ungnädige Bild vom Ideal der «komfortablen Stallfütterung». Frei wäre demnach der gut verpflegte Gefangene, unfrei derjenige, der sich sein Geld verdienen muss; es gäbe «vollkommene Freiheit nur dann, wenn die in der Knappheit der Güter begründeten Beschränkungen des Genusses wegfallen, also im Schlaraffenland».
Es ist eine gefährliche Tendenz, das Konzept der Erwerbsarbeit, von der sich in unseren Breitengraden nun mal bloss die wenigsten dispensieren können, madig zu machen.
...'
15.10.2013: zeit.de:
Unser Tyrann heißt Arbeit
Arbeit beherrscht uns, manchmal bis zum Burn-Out. Ulrich Renz analysiert in seinem Buch, wie es dazu kommen konnte. Er fordert eine menschenfreundliche Arbeitswelt.
www.arbeitswahn.de
Hier finden Sie Informationen zu dem Buch "Die Tyrannei der Arbeit" von Ulrich Renz.
14.10.2013: theeuropean.de:
"Vollbeschäftigung ist lächerlich"
Nur noch zehn Stunden die Woche arbeiten? Der Philosoph Frithjof Bergmann hält das für die Zukunft – und hat dafür gute Gründe. Im Gespräch mit Florian Guckelsberger und Veronika Bürklin erklärt er, warum er mit seinem Konzept der Neuen Arbeit in Deutschland und Österreich gegen Wände rennt.
Darin: "...
Bergmann: [...] Das Gerede von Vollbeschäftigung ist vielmehr ein Beruhigungsmittel. Wer so viel reist wie ich, der durchschaut das. Ich war beispielsweise vor Kurzem in Russland, und auf meine Frage, wie hoch denn die Arbeitslosigkeit in Moskau oder St. Petersburg sei, erhielt ich die Antwort: „In etwa 90 Prozent“. Das kann natürlich nicht ganz stimmen. Aber auch in Südafrika, dem Land, in dem ich am öftesten gearbeitet habe, sprechen die Menschen ohne zu Zwinkern von 70 bis 75 Prozent Arbeitslosigkeit – entgegen den offiziellen Behauptungen.
The European: Und wenn Sie dann wieder in Europa sind?
Bergmann: Dann erscheint Vollbeschäftigung wie ein absurder Traum. Ich spitze natürlich absichtlich zu. Aber man wundert sich, dass es ganz offensichtlich noch solche Oasen auf der Welt gibt. Länder, in denen man die Wahrheit offensichtlich nicht hören will. Die Idee, mit wirtschaftlichem Wachstum die Arbeitslosigkeit abzuschaffen, ist lächerlich. In Ländern wie Simbabwe oder Kongo erscheint das wie ein Witz. Das nimmt doch kein Mensch ernst. Und dennoch tun die Regierenden so, als ob es möglich sei. ..."
12.10.2013: Deutschlandradio Kultur:
Roboter-Revolution in der Arbeitswelt
Gespräch mit Constanze Kurz über ihr Buch "Arbeitsfrei"
Darin: "...
Deutschlandradio Kultur: [...]
Ich habe mich die ganze Zeit beim Lesen gefragt, es gab ja zu Zeiten der Industrialisierung schon einmal diese Welle, dass viele Menschen geglaubt haben, in ein paar Jahren machen die Maschinen alles und wir können uns alle zurücklehnen. Das ist ja bekanntermaßen nicht ganz so eingetreten. Beschleicht Sie manchmal der Gedanke, Sie sind tatsächlich in dieselbe Falle getappt?
Constanze Kurz:
Na, ich würde Ihre Analyse nicht ganz so teilen. Natürlich kann man, wenn man jetzt über ein paar Jahrhunderte zurückblickt, sehr wohl sehen, dass Menschen heute im Schnitt weniger arbeiten, dass sie also stundenmäßig, dass sie weniger harte Arbeit machen müssen und dass körperlich sehr anstrengende Arbeit von Maschinen übernommen wurde.
Die Frage wird sein, wie wir diese Automatisierungsdividende verteilen. Also, wer steckt sozusagen den Gewinn ein, den die Maschinen an Effizienz bringen, was man ja letztlich in Geld messen kann?
..."
13.10.2013: faz.net:
Constanze Kurz und Frank Rieger:
Automatisierung des Denkens: Die Freisetzung
Die Maschinen haben uns die körperliche Arbeit abgenommen. Jetzt wird auch das Denken automatisiert. Was müssen
Politik und Gesellschaft tun, damit nicht nur Konzerne profitieren? Eine Lektüre für die Koalitionsverhandlungen.
Darin: "...
Immer wenn sich eine neue Technologiewelle durchsetzte, kam es zu teils dramatischen Umwälzungen,
die oft für großes Leid, Ungerechtigkeiten und Machtverschiebungen,
aber auch für neuen Wohlstand, Beschleunigung von täglichen Abläufen oder neue Bequemlichkeiten sorgten.
Etablierte Lebens-, Arbeits- und Denkweisen wurden zum Teil binnen weniger Jahre obsolet,
über lange Zeit erworbene Fertigkeiten und Kenntnisse wertlos.
Die Frage, wie jene technologischen Umbrüche bewältigt werden können, die durch die Digitalisierung
und Vernetzung, durch die Beschleunigung der Kommunikation und Datenverarbeitung und durch die
weitreichende Automatisierung und immer „intelligenter“ werdende Algorithmen gerade geschehen,
ist eines der Kernprobleme unserer Zeit.
[...]
Die Ersetzung von körperlicher Arbeit durch Roboter und Maschinen, der Rückzug des Menschen
auf die Rolle des Konstrukteurs und Befehlsgebers, die Ablösung vieler geistiger Tätigkeiten
durch Algorithmen wird zwangsläufig profunde
Auswirkungen auf die Struktur unserer Sozialsysteme und das Machtgefüge von Wirtschaft und Gesellschaft haben. [...]
Die Vision einer Gesellschaft, in der Arbeitsplätze, die uns nicht mehr menschenwürdig erscheinen,
die besser und schneller von Maschinen erledigt werden können, nicht länger durch immer weiteres
Lohndrücken erhalten werden; in der jeder nach seinen Talenten und Fähigkeiten arbeitet und nur so viel,
wie es seine Lebensumstände und -phasen erlauben, ist keine hoffnungslose Utopie mehr. Menschlicher
Erfindungsgeist und Tatkraft haben uns so weit gebracht,
dass Maschinen große Teile der Arbeit erledigen können, die wir nicht erledigen können oder nicht mehr erledigen wollen.
Die Frage, wie die Früchte dieser Entwicklung verteilt werden, ob wir es schaffen,
sie für eine bessere, gerechtere und lebenswerte Gesellschaft einzusetzen, oder zulassen, dass
Macht und Geld weiter in den Händen weniger konzentriert werden, ist eine der Kernfragen unserer Zeit.
Die Dinge einfach laufen zu lassen, darauf zu hoffen, dass der Markt das Problem schon irgendwie
regeln wird, ist sträflicher Leichtsinn, der in eine hässliche Dystopie führen kann.
Wir sollten die Chance nutzen, jetzt die richtigen Entscheidungen zu fällen, um den Weg in eine
positive, zukunftszugewandte und technologiebejahende Zukunft zu nehmen. Das ist es gerade,
was uns von den autonomen Maschinen unterscheidet, die letztlich doch nur Regeln folgen,
Instruktionen abarbeiten, Parameter berechnen: Wir sollten den Verstand haben, unsere
Zusammenarbeit mit ihnen in die richtigen Bahnen zu lenken. ..."
12.10.2013: wikipedia:
Abrufstatistiken des Artikels zum Bedingungslosen Grundeinkommen (Es fällt die erhöhte Zugriffsrate in den vier Wochen vor der Bundestagswahl auf.
Zeitgleich mit der Freischaltung des Wahl-O-Maten der Bundeszentrale für Politische Bildung steigen die Zugriffszahlen. (wr))
Der BGE-Artikel bei Wikipedia wurde in den letzten 90 Tagen 82013 mal abgerufen.
9.10.2013: spiegel.de:
Sachbuch "Work-Life-Bullshit": Die Mär vom glücklichen Malocher
Die Arbeit quält den Menschen? Sie macht ihn krank? Sie hindert ihn am guten Leben? So ein Quatsch, findet Thomas Vasek. In einem Sachbuch wettert er gegen die Burnout-Debatte der vergangenen Jahre. Und fordert nicht weniger Arbeit - sondern bessere Arbeit.
Darin: ' ...
Was aber ist gute Arbeit? Im Kern erfüllt sie laut Vašek sieben Forderungen: 1. Sie steht im Einklang mit unseren Werten und Gefühlen, ermöglicht also ein authentisches Leben. 2. Sie ermöglicht uns Erfahrungen, die uns bereichern. 3. Sie vermittelt uns Anerkennung, nicht nur finanzielle. 4. Sie schafft Gründe für Kooperationen mit anderen Menschen, fördert also soziale Bindungen. 5. Sie überfordert uns nicht permanent, sie unterfordert uns aber auch nicht permanent. Sie fordert uns heraus, so dass wir von Zeit zu Zeit einen Flow erleben, also ganz in unserer Tätigkeit aufgehen. 6. Sie enthält auch frei verfügbare Zeit, Ruhephasen, Elemente von Muße. Sie besteht also nicht darin, die ganze Zeit nur tätig zu sein. 7. Sie erzeugt Gewohnheiten, gibt unserem Leben also einen verlässlichen Rahmen. [...]
Der große blinde Fleck seiner Theorie jedoch bleibt seine Haltung zum bedingungslosen Grundeinkommen: Er lehnt es ab, weil es a) ungerecht sei, dass Menschen von der Gesellschaft profitierten, die keinen Beitrag zu dieser Gesellschaft leisteten, obwohl sie einen leisten könnten und weil es b) nicht erstrebenswert sei, den Anreiz zur Arbeit zu reduzieren. Schließlich würde jedem Grundeinkommensbezieher, der nicht arbeite, etwas entgehen. ...'
8.10.2013: 100-fuer-grundeinkommen.de:
100 Gründe für Grundeinkommen
Bis zum 14. Januar 2014 haben Sie die Möglichkeit die Europäische Bürgerinitiative zum
Bedingungslosen Grundeinkommen zu unterzeichnen. Auf dieser Seite wollen wir in den letzten
100 Tagen (6. Oktober 2013 bis 14. Januar 2014) jeden Tag mit einem Argument für ein Grundeinkommen in Europa werben.
Mit einer Million Unterstützerunterschriften von EU-Bürgerinnen und Bürgern, muss sich die Europäische
Kommission mit dem Thema Grundeinkommen befassen und eine öffentliche Anhörung im Europa Parlament
arrangieren. Den aktuellen Stand der Unterschriften finden Sie hier. Helfen Sie JETZT, die Idee des Grundeinkommens
in der Europäischen Union voranzubringen! Unterstützen Sie unsere Europäische Bürgerinitiative und unterschreiben Sie jetzt!
Termin: 6.6. - 10.11.2013: Ausstellung "Reichtum" im Hygiene-Museum in Dresden:
Zwei Wandtexte aus dieser Ausstellung:
"...
Ein Ziel von Reichtum ist, nicht mehr nach ihm streben zu müssen. Wer reich ist, kann sein Leben und Denken unabhängiger
machen von ökonomischen Zwängen. In einer sich globalisierenden kapitalistischen Welt wird es jedoch immer schwieriger,
Ideen Raum zu geben, die keinen unmittelbaren Profit versprechen.
Der Staat unterstützt deshalb die Gründung von Stiftungen, um Menschen dazu zu motivieren, ihr Geld für einen von ihnen zu bestimmenden
und letztlich willkürlichen Zweck zu verwenden. Warum aber werden diese Freiräume nur bei Vermögenden gefördert und nicht
auch bei jenen, die nur wenig haben - etwa durch die Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens?
Offenbar herrscht der Glaube vor, dass diejenigen, die bereits etwas geleistet haben, eher in der Lage sind,
Ideen zu entwickeln und umzusetzten. Leider entwickeln einige dabei auch kriminelle Energien, um ihr Vermögen
vollständig von Bord zu schaffen und dem staatlichen Zugriff zu entziehen. Individueller Reichtum wird so zum Selbstzweck.
Grundeinkommen
Grundeinkommen bedeutet, dass jeder monatlich soviel Geld vom Staat bekommt, dass er davon einigermaßen leben kann.
Die seit Jahren geführte Diskussion dreht sich nicht in erster Linie um seine Finanzierbarkeit.
Vielmehr geht es darum, ob Menschen ohne den Zwang zu arbeiten überhaupt noch motiviert wären, sich in solcher
Weise an der Steigerung des Bruttosozialprodukts zu beteiligen. Womöglich würde finanzieller Reichtum an Attraktivität
verlieren, da die finanzielle Unabhängigkeit dank des Grundeinkommens bereits gegeben sei.
Die MS Reichtum könnte an Fahrt verlieren.
..."
5.10.2013: bgekoeln.ning.com:
Harald Schauff:
Unmenschfaktor Lohnarbeit
Darin: "...
Es ist erstaunlich, wie tief der Erwerbsarbeits-Fetisch immer noch ins linke bzw.
kritische Spektrum hinein ragt. Man will sich partout nicht von der Vorstellung trennen,
dass der Mensch von Natur aus bequem und egoistisch ist und zum Tätigsein in einer Gemeinschaft
erst nachdrücklich gezwungen werden müsse.
Wenn keiner den Daumen draufhält, wird nichts angepackt. Wenn keine Peitsche knallt, stehen alle
Räder und Ruder still. Wenn nicht an der Fußkette gezogen wird, läuft nichts und niemand.
Der Druck braucht dabei nicht immer von außen zu kommen, von jemanden, der das Kommando gibt.
Er kann der Beschäftigung auch als Kollektivzwang »innewohnen«: Wer nicht mitmacht, gehört nicht dazu.
Nur Druck und Zwang garantieren, dass die Arbeit etwas taugt. Wehe, sie erinnert an selbst bestimmte
Tätigkeit oder noch schlimmer: Müßiggang.
Ohne aufgenötigtes, fremd bestimmtes Tun wird der Mensch nicht zum Menschen, sprich sozialen Wesen.
So glaubt es der verinnerlichte protestantische Arbeitsethos, welcher sich seit dem späten Mittelalter
fest in den Köpfen verankert hat. Laut pocht jener auf die Notwendigkeit des Arbeitszwanges für die Menschwerdung.
..."
4.10.2013: Süddeutsche.de:
Was wäre wenn?
Arbeitsmarkt, Ausbildung, Freizeit: Süddeutsche.de hat Experten gefragt,
was sich in Deutschland mit einem bedingungslosen Grundeinkommen ändern würde. Wenn jeder genügend Geld bekäme,
um sich satt zu essen, eine Wohnung zu mieten, Medikamente zu bezahlen und sich zu bilden. Ginge es dem Land besser?
1. Was wäre wenn?
2. Wären die Deutschen mit einem Grundeinkommen glücklicher?
3. Was bedeutet es für ängstliche Menschen, wenn sie nicht mehr arbeiten müssen?
4. Wer geht noch arbeiten, wenn er nicht muss?
5. Was werden die Menschen mit ihrer Freizeit anfangen?
6. Fehlt Schülern in der Pubertät der Anreiz zu büffeln, wenn sie sich um ihr Auskommen keine Sorgen machen müssen?
7. Was werden die Menschen von ihrem Grundeinkommen konsumieren?
8. Was bedeutet das Grundeinkommen für Deutschland als Wirtschaftsstandort?
9. Werden uns die Ausländer überrennen?
10. Für welche Parteien würden die Wähler stimmen, wenn jeder ein Grundeinkommen bekäme?
11. Kann das Grundeinkommen die Kriminalitätsrate verändern?
4.10.2013: Süddeutsche.de:
Sehnsucht nach einem Schlaraffenland
Die Initianten der Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen haben auf dem Bundesplatz acht Millionen Fünfräppler ausgeschüttet.
Am Abend soll alles, was davon übrig bleibt, wieder zusammengekehrt werden.
4.10.2013: srf.ch: Schweizer Radio und Fernsehen:
Eine Initiative soll unser Denken umkrempeln
Gut 120'000 Bürger sagen Ja zur Idee des bedingungslosen Grundeinkommens (BGE). Für sie ein Stück Gerechtigkeit,
für die Gegner der Niedergang des Abendlands. Die Initianten möchten in erster Linie einen öffentlichen Diskurs entfachen.
4.10.2013: blick.ch:
Bad in 8 Millionen Fünfräpplern
Darin: "...
Das Volk wird schon bald über das bedingungslose Grundeinkommen abstimmen können.
Denn heute wurde in Bern eine Initiative eingereicht.
Und wie: Für jeden Schweizer schütteten die Initianten einen Fünfräppler auf den Bundesplatz. In den letzten Wochen haben sie
die 160 000 Papierrollen mit den Münzen aufgerissen.
75 Personen waren in Basel zehn Tage lang damit beschäftigt, die acht Millionen Fünfräppler auszupacken.
Um überhaupt so viele Münzen auftreiben zu können, mussten sie einen Kredit aufnehmen und bei der Nationabank
die Münzen eintauschen. ..."
4.10.2013: derbund.ch:
Auf dem Bundesplatz liegen acht Millionen Fünfräppler
2500 Franken im Monat für alle: Die Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen ist zustande gekommen.
Die Initianten machten mit einer spektakulären Aktion auf ihr Anliegen aufmerksam.
4.10.2013: derbund.ch:
400.000 Franken auf den Bundesplatz geschüttet
Darin: "...
Die 8 Millionen Münzen - 15 Tonnen schwer und mit einem Gesamtwert von 400'000 Franken - karrten
die Initianten am Freitagmorgen mit einem Camion an. Das Ereignis zog zahlreiche Passanten und
Touristen sowie Medienschaffende an, darunter auch internationale: Zugegen waren unter anderen Staatssender
aus Russland (RT) und China (CCTV).
Für die Aktion nahmen die Initianten einen Kredit auf und tauschten das Geld bei der Nationalbank
in Fünfräppler um, was laut Wagner erst nach zähen Verhandlungen möglich war. Geplant ist,
die Fünfräppler nach der Aktion wieder einzusammeln - abzüglich einiger hundert oder tausend Stücke,
die Touristen und Passanten einsteckten. ..."
4.10.2013: grundeinkommen.ch:
Medienmitteilung der Generation Grundeinkommen
Zur erfolgreichen Einreichung der Eidgenössischen Volksinitiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen schütten wir
heute um 10.15 Uhr 8 Millionen „Fünferli“ auf den Bundesplatz. Für jede Person in der Schweiz eins. Das sind 15 Tonnen.
Welche Rolle spielt das Geld im Leben? Ist das Geld der Anreiz zum Arbeiten? Was würde Sie arbeiten,
wenn für Ihr Einkommen gesorgt wäre? Wie hoch soll das Grundeinkommen sein?
Was heisst „menschenwürdig leben“? Und welches ist die beste Art der Finanzierung?
Was wird das Grundeinkommen bewirken? Beim Einzelnen? In der Gesellschaft und Wirtschaft? Arbeitet dann niemand mehr?
Oder erfolgt ein Entwicklungs- und Innovationsschub?
"...
Entstanden ist die Arbeit unter dem Titel: Bossard, Evi (2013):
«Diversität der Gerechtigkeit. Eine Studie zum Gerechtigkeits-
empfinden der Schweizer Bevölkerung in Bezug auf ein bedin-
gungsloses Grundeinkommen» (unveröffentlichte Master Thesis
an der Fachhochschule Nordwestschweiz).
Eine Auswertung der Auskünfte aller 1283 Personen könen Sie
im Heft 2/September 2013 der Zürcher Beiträge zur Psychologie
der Arbeit unter diesem
Link nachlesen.
..."
2.10.2013: nzz.ch: Neue Zürcher Zeitung:
Per Dekret ins Paradies
Inflation der Initiativen zu den Einkommen
1.10.2013: soziologie.de:
Ute Fischer:
Freiheit aushalten!
Darin: "...
Der Zwang zur Arbeit erscheint hier in doppelter Bedeutung als Disziplinierungsinstrument, das gleichzeitig zum Glück zwingt. Erst der Anreiz, Geld zu verdienen, versetzt auch solche Heranwachsenden, die leistungsethisch wenig Antrieb zeigen, in die Lage, den anderen Bedeutungsgehalt der Arbeit – nämlich Sinn – zu erkennen. Diese Kontroverse ist eine der Hauptlinien in der Auseinandersetzung um das BGE als zukunftsfähiges Sozialmodell: Welches sind günstige Bedingungen für Leistungsbereitschaft und Leistungserbringung? Was fördert die lebendige Erfahrung, dass sich Anstrengung lohnt, weil sie Erfüllung stiften kann?
..."
1.10.2013:
Grünes Grundeinkommen bei Facebook
"...
gemischte Bilanz zu Grünes Grundeinkommen im Bundestag.
Leider nicht (mehr) gewählt wurden: Arfst Wagner,
Wolfgang Strengmann-Kuhn. Hermann Ott, Ulrich Schneider,
Memet Kilic, Felicitas Flörchinger, Lisa Badum,
Karl Bär in den Bundestag, Sina Doughan in den
Bundestag und Stefan Ziller.
Gewählt wurden aber: Lisa Paus, Hans Christian Ströbele,
Gerhard Schick, Sylvia Kotting-Uhl, Beate Müller-Gemmeke,
Chris Kühn, Agnieszka Brugger, Corinna Rüffer, Katja Dörner,
Irene Mihalic, Uwe Kekeritz, Monika Lazar, Valerie Wilms
und Peter Maiwald.
Damit ist das Grundeinkommen im Bundestag zwar schwächer
als bisher vertreten, aber in der Grünen
Bundestagsfraktion gibt es mehr BefürworterInnen
eines Grundeinkommens als in allen anderen Bundestagsfraktionen.
..."
27.9.2013: spiegel.de:
Verfassungsschutz-Panne: Bespitzelter Journalist wurde offenbar verwechselt
Darin: "...
Während nämlich Ronny Blaschke, Jahrgang 1981, mit dem Grundeinkommen wenig am Hut hat,
ist Ronald Blaschke, Jahrgang 1959, Experte auf dem Gebiet. Letzterer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter
von Linken-Chefin Katja Kipping und Sprecher des Netzwerks Grundeinkommen. In dieser Eigenschaft hält
er auch schon mal vor den eigenen Leuten Vorträge.
Und offenbar reichte schon das unter Schwarz-Gelb in Niedersachsen für den Verdacht, einen Umsturz zu planen.
..."
22.9.2013: freitag.de:
Was wir wollen
Freitag-Kabinett: Deutschland könnte so schön sein, wenn wir alles anders machen könnten.
Ein Scherz? Nein, im Gegenteil, sogar so etwas wie ein Regierungsprogramm haben wir schon
Darin: "...
Die Arbeitswelt braucht zwei Innovationen: Erstens muss auf dem Arbeitsmarkt
Waffengleichheit
für Nachfragende und Anbietende geschaffen werden.
Sie besteht nicht, wenn die Anbieter gezwungen sind, ihre einzige Ware Arbeitskraft notfalls auch unter
Wert anzubieten, weil sie anders nicht überleben können. Die Folge kann nur sein, dass sich verzerrte Preise einpendeln.
Dies hört auf, wenn wir das bedingungslose Grundeinkommen eingeführt haben. Denn dann steht es nicht nur
Unternehmern frei, Arbeit nachzufragen oder nicht, sondern auch allen anderen, Arbeit anzubieten oder nicht.
Befreit vom Zwang, zugleich aber begierig danach, sich auszuleben, werden die Menschen darauf bestehen,
dass ihnen nur noch gute Arbeit angeboten wird. Gut im Hinblick auf die Arbeitsbedingungen, aber auch darauf,
dass nur noch gute, also ökologisch vertretbare oder sonst für die Gesellschaft nützliche Produkte
her- und Dienstleistungen bereitgestellt werden. ..."
21.9.2013: spiegel.de:
Ungewöhnliche Direktkandidaten: Werben um die Erststimme fürs Grundeinkommen
Ein Kommentar dazu aus dem SPON-Forum:
'...
45. Weiterdenken
spotmakesmyday gestern, 23:36 Uhr
[Zitat von 9813205uxbxdjrgfj anzeigen…]
Ich wäre eine großartige Altenpflegerin. Ich kann sehr gut mit alten Leuten. Es wäre auch eine wesentlich
erfüllendere Arbeit als der jetzige Schreibtischjob, würde meinem Leben mehr Sinn geben und ich könnte damit
mehr „in der Welt bewegen“, wie man so schön sagt, wie das jetzt der Fall ist. ABER WARUM SOLLTE ICH SO
BLÖD SEIN – wenn ich da unter miesen Bedingungen kaum den Lebensunterhalt zusammenkratzen kann? HÄTTE
ich meinen Lebensunterhalt schon (mit bedl. Grundeinkommen) sicher, wäre ich wesentlich eher bereit, auch
Nachts für ein kleines (jetzt ja nun „zusätzliches“) Entgeld alte Menschen zu versorgen. Wie hat Sie Ihr
Vater zum Rasenmähen gelockt, so daß unbequeme Arbeiten erledigt wurden? Er übernahm Ihre Grundsicherung,
gab Ihnen aber noch ein Taschengeld, das für Sie ausreichend genug Motivation war, den Rasen auch ordentlich
zu mähen. Der Mensch arbeitet Notwendiges gern auch für wenig, wenn die Rahmenbedingungen stimmen. Bei
vielen notwendigen Jobs wie Altenpflege ist es momentan in Gegensatz aber so, daß diese Arbeit stets unter
miesen Bedingungen gemacht wird und dann entweder für mieses Geld oder gar kein Geld (die meisten Altenpfleger,
die in dieser Republik Arbeit leisten, werden nicht bezahlt, nämlich die, die die Altenpflege an ihren Angehörigen
oder sich selbst selber leisten müssen). Ihre Mutter ist auch nicht bezahlt worden, um Sie auszutragen,
zu säugen, zu erziehen, … trotzdem hat sie es aus Notwendigkeit gemacht, wegen Motivation einer (ich hoffe doch)
erfüllenden und mit Liebe getanen Arbeit und Unterstützung gab’s durch „Taschengeld“ wie Kindergeld,
Ehegattensplitting und süße Bilder von Ihnen am Kühlschrank oder so. Wir machen den Fehler, „Arbeit
(die getan werden muß)“ stets mit „Lohnarbeit“ gleichzusetzen, weil uns suggeriert wird, je mehr
Geld man dafür kriegt, desto wichtiger ist die Arbeit. Das ist aber eine Illusion. Mit bedingungslosem
Grundeinkommen würde auf Dauer wohl die Altenpflege mehr motivierten Zulauf bekommen (Prinzip: ich muß ja
nun nicht mehr zwingend arbeiten, um Geld zu verdienen, also – was muß getan werden? Was davon kann ich
gut und macht mir Spaß?) als die Zunft der Börsenmakler. Seh' ich als gute Entwicklung.
...'
20.9.2013: wen-waehlen.de:
Was sagen die Parteien zur Forderung/These "Bedingungsloses Grundeinkommen einführen!" ?
'... »Jeder Bürger soll Anspruch auf die monatliche Zahlung eines bedingungslosen Grundeinkommens haben, um daraus seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Im Gegenzug entfallen die heutigen Sozialleistungen.«
Wir haben die Kandidaten zur Bundestagswahl 2013 gefragt, wie sie zu verschiedenen Forderungen und Thesen stehen stehen.
Hier sehen Sie, welche Angaben die Kandidaten der Parteien dazu im Durchschnitt gemacht haben.
Die Reihenfolge ist die offizielle Reihenfolge der Parteien beim Bundeswahlleiter. ...'
9.2013: Netzwerk Grundeinkommen:
Wahlprüfsteine zum Grundeinkommen - aufschlussreiche Antworten der Parteien
Bei der Wahl zum Bundestag 2013 sollte die Haltung der Parteien zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE) nicht unberücksichtigt bleiben. Um die Entscheidung der Grundeinkommensbefürworter zu erleichtern, hat das Netzwerk Grundeinkommen Ende Juli einen Satz von Fragen als Wahlprüfsteine entwickelt und sie den Parteien übermittelt.
20.9.2013: Grundeinkommen ist wählbar:
Cornelius Everding (Pirat)
"... Es geht nicht um eine effizientere Art, Almosen zu verteilen, sondern um eine Neujustierung unserer modernen hoch arbeitsteiligen
Gesellschaft - Einkommen von der Arbeit trennen, Steuern erst am Ende der Wertschöpfungskette.
..."
20.9.2013: radiorancour.net:
Über das bedingungslose Grundeinkommen und die angebliche soziale Kälte der Piraten
Darin: "...
Heutzutage ist der Begriff des BGEs untrennbar mit dem Begriff der “Post-Productivity” verbunden – ein Umstand,
den der Autor in seinem Essay völlig unerwähnt lässt. Fakt ist aber, dass es vor allem im industriellen Sektor
seit Jahrzehnten einen Trend in Richtung Robotisierung und Automatisierung von manueller Arbeit gibt – das heißt,
es werden Arbeitsplätze abgebaut. Der einzige Grund, weshalb unsere Mobiltelefone, Computer, Schuhe und Kleider
noch in in China gebaut und genäht werden, ist der Umstand, dass die Lohn- und Lohnnebenkosten der armen Leute
vor Ort für die Betriebe derzeit noch wesentlich günstiger sind als der Kauf und die Wartung der Maschinen, die
die Arbeit verrichten könnten. Derzeit noch. Wir sind also mit einer Entwicklung konfrontiert, die einer wachsenden
Weltbevölkerung in Zukunft immer weniger Arbeitsplätze bieten kann, will und wird.
Diese Entwicklung ist jedoch nicht auf die Industrie beschränkt – auch Dienstleistungsbetriebe wie
beispielsweise Supermärkte sind davon betroffen. Supermärkte sind heute die Lebensmittelvertriebsform mit
den höchsten Personalkosten, diese machen in der Regel bedeutend mehr als 10% des Bruttoumsatzes aus. Gehen
wir heute ins Auchan, sehen wir Selbstbedienungskassen – ein Kassierer wird überflüssig. Weiten wir unseren
Blick etwas aus und sehen nach Südkorea, finden wir dort “Supermärkte”, die ihre Produktpalette auf Plakaten
in U-Bahnstationen anbieten – der Kunde scannt die QR-Codes mit seinem Smartphone ein, bezahlt über Digicash
und bekommt seinen Einkauf abends nach Hause geliefert. Das sind keine haarsträubenden Zukunftsvisionen, das sind
Konzepte, die heute in dieser Form schon existieren. Der Abbau von Arbeitsplätzen im Produktions- und Vertriebsprozess wird in den
nächsten Jahren und Jahrzehnten ein großes Problem darstellen – und es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, ihm zu begegnen.
[...]
Die Einführung eines europaweiten bedingungslosen Grundeinkommens ist ein Mammutprojekt,
welches in seiner Tragweite vermutlich sogar die Einführung der Gemeinschaftswährung überragen würde.
..."
18.9.2013: derstandard.at:
Eric Frey:
Warum das Grundeinkommen nicht funktioniert
Das Konzept ist nicht völlig utopisch, aber bedingungslose Leistungen zerstören den Anreiz zum Arbeiten
Darin: "...
Das zweite Manko ist soziologisch. Es stimmt, dass in der Theorie die große Mehrheit lieber arbeitet als das Leben lang untätig ist.
Aber das gilt nicht für jeden und nicht immer in der Praxis. Wenn der Staat ohne jede Auflage
genug zum Leben zahlt, gibt es nur noch wenig Grund, schlecht bezahlte und meist frustrierende Jobs anzunehmen.
Dann aber züchtet man eine ganze Generation von Menschen heran, die das Arbeiten verlernen oder es gar nie
lernen - weil sie die Schule nicht beenden und keinerlei Qualifikationen erwerben.
Und sie lernen auch sonst nicht, ihr Leben zu meistern.
Eine solche arbeitslose Unterschicht ist eine Katastrophe für die Gesellschaft. Die Menschen darin
neigen zu Alkoholismus, Drogenabhängigkeit, Depressionen, Gewalt und zerfallenden Familien.
Die meisten werden auch später nicht mehr arbeiten wollen und können.
..."
14.9.2013: youtube.com:
Katja Kipping bei der BGE-Demo vom 14.9.2013 (5 Min)
Darin: "...
Ich glaube, den Kulturschock, den das Grundeinkommen bringt, braucht unsere Gesellschaft. ..."
Termin: 17.9.2013; Berlin:
Das Grundeinkommen und die Parteien
Podiumsdiskussion mit den Direktkandidierenden des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg für die Bundestagswahl 2013:
Hans-Christian Ströbele, Bündnis 90/Die Grünen
Cansel Kiziltepe, SPD
Götz Müller, CDU
Helmut Metzner, FDP
Halina Wawzyniak, Die Linke
Sebastian von Hoff, Piratenpartei
Moderation: Mechthild Bock, Netzwerk Grundeinkommen
Ort: Begegnungsstätte Falckensteinstraße, Falckensteinstr. 6, 10997 Berlin. Der Zugang ist barrierefrei. U1 Schlesisches Tor
Zeit: Dienstag, 17. September 2013, 19 – 21 Uhr
16.9.2013: Katholische Presseagentur: kathweb.at:
Orden: Grundeinkommen für alle "ernsthaft prüfen"
Darin: '...
Die Vision eines von Alter, Geschlecht oder Erwerbstätigkeit unabhängigen Grundeinkommens, das allen das Recht auf ein würdevolles Leben garantiert, soll von den politisch Verantwortlichen in Europa "ernsthaft geprüft" werden. Das haben die Vereinigung der Frauenorden Österreichs und die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs anlässlich der am Montag beginnenden "Woche des Grundeinkommens" in einer Aussendung (Montag) gefordert.
Zugleich stellen sich die Ordensgemeinschaften hinter die derzeit laufende Europäische Bürgerinitiative (EBI), die sich zum Ziel gesetzt hat, das bedingungslose Grundeinkommen auf europäischer Ebene breit zu diskutieren und dessen politische Umsetzbarkeit aufzuzeigen.
Die Ordensgemeinschaften hätten "intern so etwas wie ein Grundeinkommen bereits verwirklicht", heißt es in der Aussendung. Ordensmitglieder würden persönliche Armut versprechen und ein bescheidenes Leben führen, und es könne "nicht passieren, dass eine Ordensfrau oder ein Ordensmann zum Beispiel aufgrund fehlender Erwerbstätigkeit nicht das Mindestmaß bekommt, das sie oder er zum Leben braucht".
...'
Termin: 16.9.2013; Berlin:
Filmabend Grundeinkommen und Arbeitsbegriff
Wir zeigen Ausschnitte des Films „Frohes Schaffen – Ein Film zur Senkung der Arbeitsmoral“ von Regisseur Konstantin Faigle, Köln, kommentiert von Jonas Marx, Architekt und Künstler, Berlin.
Anschließend findet eine offene Diskussionsrunde statt.
Ort: Montagsbar, Fehrbelliner Str. 6, 10119 Berlin. U2 Senefelder Platz
Zeit: Montag, 16. September 2013, 20:45 Uhr bis ca. 23:30 Uhr
15.9.2013: Netzwerk Grundeinkommen:
Pressemitteilung: Grundeinkommen und direkte Demokratie
Darin: "...
Rund 2.500 demonstrierten am 14. September 2013 mit einem bunten Zug und auf den verschiedenen Stationen in Berlin für das Grundeinkommen als ein Menschenrecht. ..."
13.9.2013: handelsblatt.com:
Ein Plädoyer für den Feierabend
Darin: "...
Zunächst einmal muss man fragen, was „Arbeit“ ist. Der Philosoph Vašek gibt darauf keine
befriedigende Antwort. Er scheint nicht zu merken, dass das,
was er pausenlos tut, kaum mit demselben Arbeitsbegriff zu fassen ist wie das, was eine Kassiererin oder ein Bankkaufmann tut.
Der amerikanische Soziologe Richard Florida hat sehr schön beschrieben, wie Künstler, Musiker,
Wissenschaftler, Autoren - also Leute wie Vasek - sich nie zwingen lassen und dennoch fast immer mit Kunst,
Musik oder Wissenschaft befasst sind, ohne das als Mühsal zu empfinden. Wie sich „Arbeit“ und Spiel bei ihnen
verwischen, weil sie viel Zeit für intensive Konzentration in Einsamkeit brauchen. Und dazwischen Phasen, in
denen sie scheinbar nichts tun,
während in ihren Köpfen neue Werke heranreifen. Ein Controller würde das, was Vašek oder Florida tun, nicht „Arbeit“ nennen.
..."
12.9.2013: www.piratenpartei.de:
Piraten rufen zu BGE-Demo auf: Grundeinkommen ist ein Menschenrecht
Berlin
Darin: "...
Beginn: 13 Uhr am Neptunbrunnen vor dem Roten Rathaus; Nähe Alexanderplatz
Zur Eröffnung der Demo sprechen Susanne Wiest (PIRATEN), Katja Kipping (MdB, DIE LINKE), Lisa Paus (MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN),
Jutta Zedlitz (Die Violetten), Ralph Boes (parteilos) und Mathias Schweitzer vom Gewerkschafterdialog Grundeinkommen.
14:30 Uhr vor dem Friedrichstadtpalast:
Bernadette La Hengst und ihre MitsängerInnen laden ein zum Bedingungslosen Grundeinsingen.
Abschluss: 15.30 Uhr vor der Schweizer Botschaft
mit Statements von Daniel Häni und Enno Schmidt von der Volksinitiative Schweiz zum Grundeinkommen.
Anschließend spricht Inge Hannemann (Hartz-IV-Rebellin, Hamburg).
..."
4.9.2013: welt.de:
"Hausfrauen dürfen öffentlich beleidigt werden"
Darin: "...
Birgit Kelle: Unser Staat subventioniert jeden Krippenplatz mit durchschnittlich 1200 Euro pro Kind im Monat. Würden wir das gleiche Geld für jede Betreuungsform bereitstellen, dann hätten wir echte Wahlfreiheit, die man uns schon lange verspricht. [...]
500 Euro pro Kind wäre das Mindeste, aber eigentlich noch immer zu wenig. 1200 Euro, so viel wie die Kinder voll berufstätiger Frauen den Staat kosten – das fände ich gerecht. ..."
28.8.2013: Netzwerk Grundeinkommen:
Newsletter August 2013
Darin: "...
wir demonstrieren am 14. September 2013 in Berlin – eine Woche vor der Bundestagswahl – unter dem Motto: Grundeinkommen ist ein Menschenrecht!
Alle Initiativen und Organisationen, Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, einen freundlichen und bunten Demonstrationszug zu gestalten.
Zur Eröffnung der Demo um 13 Uhr am Neptunbrunnen werden Ralph Boes, Katja Kipping (MdB, DIE LINKE), Lisa Paus (MdB, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Susanne Wiest (Piratenpartei), Jutta Zedlitz (Die Violetten), eine VertreterIn der SPD (angefragt) sowie Mathias Schweitzer vom Gewerkschafterdialog Grundeinkommen erwartet.
Bernadette La Hengst und ihre MitsängerInnen laden ein zum bedingungslosen Grundeinsingen.
Zum Abschluss der Demo, gegen 15 Uhr an der Schweizer Botschaft (zwischen Bundeskanzleramt und Deutscher Bundestag), freuen wir uns auf Inge Hannemann (Hartz-IV-Rebellin, Hamburg), auf Daniel Häni und Enno Schmidt (Volksinitiative Schweiz zum Grundeinkommen), auf Klaus Sambor (Repräsentant der Europäischen Bürgerinitiative Grundeinkommen) und auf weitere GrundeinkommensaktivistInnen aus ganz Europa. ..."
29.8.2013:
26.8.2013: BGE-Demo am 14.9.2013:
Press Release Liberty meets Justice
26.8.2013: (Hinweis von S.L. Danke schön!) Hartmann, Kathrin: Wir müssen leider draußen bleiben. Die neue Armut in
der Konsumgesellschaft, München 2012, S. 378:
"Man sagt uns: 'There is no alternative.' Doch ist die gegenwärtige
Struktur zum Profit der Wenigsten, aber mit verheerenden Auswirkungen
für den Großteil der Menschen, wirklich alternativlos? Ist sie wirklich
die einzige Möglichkeit, wie wir auf dieser Welt zusammenleben können?
[...] es gibt viele Ideen, die zu vielen Lösungen führen könnten. [...],
ein bedingungsloses Grundeinkommen, Regionalwährung, die Bereitstellung
von Boden, Wasser, Energie, Nahrung und Ressourcen als Gemeingüter,
Genossenschaften statt Privatkonzerne -- es gibt eine Menge von
Alternativen. Sie haben alle nichts zu tun mit der gängigen Idee des
Wirtschaftswachstums, das auf Ausbeutung von Menschen und Ressourcen
gründet. Sondern mit Ideen von Gemeinschaft und Souveränität. Damit sie
überhaupt in die Nähe einer Lösung kommen, müssen sie diskutiert werden.
Wir dürfen es uns nicht nur wünschen, wir müssen fest daran glauben,
dass, getreu dem Attac-Motto, eine andere Welt möglich ist."
26.8.2013: (Hinweis von S.L. Danke schön!)
Fromm, Erich: Haben oder Sein, München 1976, Seite 231--232:
"Viele Übel der heutigen kapitalistischen [...] Gesellschaften wären durch die Garantie eines [...] Mindesteinkommens zu beseitigen.
Diesem Vorschlag liegt die Überzeugung zugrunde, daß jeder Mensch, gleichgültig, ob er arbeitet oder nicht, das bedingungslose Recht hat, nicht zu hungern und nicht obdachlos zu sein. Er soll nicht mehr erhalten, als zum Leben nötig ist -- aber auch nicht weniger. Dieses Recht scheint uns heute eine neue Auffassung auszudrücken, doch in Wirklichkeit handelt es sich um eine sehr alte Norm, die sowohl in der christlichen Lehre verankert ist als auch von vielen 'primitiven' Stämmen praktiziert wird: daß der Mensch das uneingeschränkte Recht zu leben hat, ob er seine 'Pflicht gegenüber der Gesellschaft' erfüllt oder nicht. Es ist ein Recht, was wir unseren Haustieren, nicht aber unseren Mitmenschen zugestehen. [...]
Durch ein solches Gesetz würde die persönliche Freiheit immens erweitert; kein Mensch, der von einem anderen wirtschaftlich abhängig ist (beispielsweise von den Eltern, dem Ehemann, dem Chef), wäre weiterhin gezwungen, sich aus Angst vor dem Verhungern erpressen zu lassen. [...] Die modernen Sozialstaaten haben diesen Grundsatz -- beinahe -- akzeptiert, das heißt 'nicht wirklich'. Die Betroffenen werden nach wie vor von einer Bürokratie 'verwaltet', kontrolliert und gedemütigt. Ein garantiertes Einkommen würde bedeuten, daß niemand einen 'Bedürftigkeitsnachweis' zu erbringen braucht [...]. Es wäre daher auch keine Bürokratie zur Verwaltung eines Wohlfahrtsprogramms mit ihrer typischen Verschwendung und Mißachtung der Menschenwürde vonnöten.
Das garantierte [...] Mindesteinkommen bedeutet echte Freiheit und Unabhängigkeit. Deshalb ist es für jedes auf Ausbeutung und Herrschaft basierende System, [...], unannehmbar."
26.8.2013: tagesspiegel.de:
Welt ohne Schweiß
Was kann ich wissen?
Was soll ich tun?
Was darf ich hoffen?
Was ist der Mensch?
Termin: 27.8.2013, 19 Uhr, Berlin, Regenbogenfabrik, Lausitzerstr. 22; Elisabeth Voß: Bedingungsloses Grundeinkommen
26.8.2013: zeit.de:
Ich mach mal halblang
Weniger Geld, mehr Freizeit: Eine Teilzeitstelle auszuhandeln ist nicht immer leicht.
Einige Berufseinsteiger haben es geschafft – und sind glücklich damit.
25.8.2013: pledgebank.com:
Pledge "Kaperbrief-BGE"
"Ich werde meiner Gliederung 1000 Kaperbriefe zum Thema ”bedingungsloses Grundeinkommen“
spenden und diese verteilen, wenn 20 andere Piraten in Deutschland das Gleiche tun."
24.8.2013: abendblatt.de:
1000 Euro Rente für alle
Deutschland sollte von den Dänen lernen. Eine steuerfinanzierte Grundversorgung würde weniger kosten als das bisherige System
Darin: '...
Täglich berechnen 62.000 Beamte und Angestellte mit einem Kostenaufwand von 3,5 Milliarden Euro
im Jahr unsere Renten. Das Ergebnis: In den alten Bundesländern sind 70 Prozent
der Frauenrenten und 30 Prozent der Männerrenten niedriger als 650 Euro im Monat, reichen also nicht zum Leben. [...]
Internationale Wirtschaftswissenschaftler prophezeien, dass die Sozialsysteme der Industriestaaten nur überleben,
wenn ihre Finanzierung schnell auf Steuerbasis umgestellt wird. Dänemark ist richtungweisend. Auch Deutschland
braucht ein solches System. In Dänemark nennt man diese Leistung "Volkspension". Ich nenne sie "Grundversorgung",
weil deutlich sein soll, dass jeder Bürger die Möglichkeit hat, diese Grundversorgung durch Eigeninitiative zu
ergänzen. Nach heutigem Geldwert sollte die Grundversorgung 1000 Euro monatlich brutto betragen, einschließlich
der noch zu zahlenden Abgaben für die eigene soziale Sicherheit. Sie steht bei Berufsunfähigkeit oder ab dem 67. Lebensjahr
zu. Witwen- und Witwerrenten gibt es dann nicht mehr, sie werden nicht mehr benötigt. Die Grundversorgung erhalten alle
Bürger, die 50 Jahre in Deutschland gelebt haben (in Dänemark 40 Jahre). Wer etwa nur zehn Jahre hier gelebt hat,
bekommt 20 Prozent der Grundversorgung, also 200 Euro. Es wird nicht gefragt, ob und welche Beiträge gezahlt wurden.
Es reicht ein Leben in Deutschland als Steuerzahler.
Alle werden einbezogen. Bei den Beamten sind dann die ersten 1000 Euro der Monats-Pension die Grundversorgung. [...]
Wer soll das bezahlen? 457 Milliarden Euro im Jahr benötigen wir für eine Grundversorgung aller Bürger in der Kranken-,
Pflege-, Renten- und Arbeitslosenvorsorge. Das sind 22,62 Prozent vom Volkseinkommen (2,02 Billionen Euro).
Die jetzige Sozialversicherung kostet ca. 503 Milliarden Euro (24,9 Prozent vom Volkseinkommen). Daraus folgt:
Eine Grundversorgung sollte keinesfalls teurer,
sondern eher billiger sein als die bisherige "beitragsgestützte" Sozialversicherung. [...]
Was bedeutet das im Einzelnen? Der "einfache" Arbeiter, Angestellte und Beamte, der außer seinem Arbeitslohn
keine Einkünfte hat, wird entlastet, zahlt etwas weniger Beiträge als zuvor. Die "Beitragszahlung" geschieht
dann in Form einer erhöhten Lohn- oder Einkommenssteuer (anstelle der bisherigen rund 20 Prozent Sozialversicherungsabgaben).
Auch Arbeitgeber und alle deutschen Betriebe zahlen diese verringerten "Beiträge" in Form von Steuern auf die
Summe aller Löhne. Volkswirtschaftlich vermutlich bedeutendster Nebeneffekt: Die Lohnstückkosten sinken wegen geringerer Abzüge.
Waren und Dienstleistungen werden im lebenswichtigen Export billiger und konkurrenzfähiger. [...]
Endlich könnten die Deutschen so sorgenfrei leben wie unsere dänischen Nachbarn. Sie wüssten von Kindheit an: Für mich ist vorgesorgt.
Ein solches Sicherheitsgefühl setzt gewiss bei sehr vielen unternehmerische Kräfte frei, die dem Wohl aller zugutekommen. ...'
24.8.2013: ogrube.de:
Die Idee vom BGE
Darin: "...
Als ich vor ca. 2 Jahren das erste Mal von dem Konzept hörte, ist mir diese
Idee alles andere als gut und logisch vorgekommen. Ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) für alle? Absurd. ..."
23.8.2013: Neues Buch:
Teil der Lösung
Plädoyer für ein bedingungsloses Grundeinkommen
Ronald Blaschke, Werner Rätz (Hrsg.)
1. Aufl. vom 15.8.2013
ISBN 978-3-85869-564-2
CHF 22,50 / Euro 17,90
Rotpunktverlag
21.8.2013: (Hinweis von S.L. Danke!)
Fischer, Kathrin: Generation Laminat. Mit uns beginnt der Abstieg,
München 2012, S. 270
"[...] die Forderung nach einem bedingungslosen Grundeinkommen kann man
getrost stellen. Es gibt viele gute Gründe dafür. Der schlagkräftigste:
Erfolg ist schon längst nicht mehr an Leistung gekoppelt, und damit
steht eine der Grundvoraussetzungen der 'Leistungsgesellschaft' ziemlich
schlecht da. Zeit für ein Grundeinkommen. 800 Euro für jeden. Das würde
die Gehälter derjenigen sparen, die sich die immer irrsinnigeren
Einzelfallregelungen der ausufernden Sozialstaatsbürokratie ausdenken
und sie anschließend bearbeiten müssen. Es würde der prächtig
verdienenden Wohlfahrtsindustrie das Wasser abgraben, die auf Kosten des
Staates mit Hart-IV-Empfängern Kaufmannsladen spielt, um in einem
'Aktivierungs-Center' Tugenden wie Fleiß und Pünktlichkeit zu
'aktivieren'. Und es würde die Demütigungskultur in den Jobcentern und
Arbeitsagenturen beenden, die ihre 'Kunden' wie würdelose Bettler
behandelt. [...]"
Gestern Abend beim Kneipengerede fragt R.H.: "... Ist es eigentlich möglich, dass lokale BGE-Initiativen oder lokale BGE-Aktive bei lokalen Parteigruppierungen anfragen,
ob sie beim Plakatieren von BGE-Wahlplakaten helfen können? Derzeit gibt es aber wohl nur piratische BGE-Wahlplakate, oder? ..."
Z.B.:
BGE-Wahlplakat 1
und
BGE-Wahlplakat 2
18.8.2013: mushouyagi.wordpress.com:
Piraten wählen! Bürgerbeteiligung, Grundeinkommen, Transparenz = Demokratie 2.0
Darin: '...
Ich will statt dessen freudvoll, kreativ und mit dem nötigen Verantwortungsbewusstsein vorwärts gehen,
in eine neue Zeit der fließenden Gesellschaft, die allen Menschen und ihren verschiedensten Lebensumständen
und Lebensentwürfen Rechnung trägt und ihnen einen Entfaltungsspielraum bietet, der nötig ist um Wohlergehen
für alle hervorzubringen.
Die einzig wählbare Option, die auf Parteien- und Parlamentsebene in diese Richtung weißt, ist die Piratenpartei.
So werde ich es machen und deshalb rufe ich Euch auch dazu auf: Geht zu den Bezirks-, Landes- und Bundestagswahlen.
Vergesst alle Überlegungen des “strategischen Wählens”, denn diese Zeiten sind vorbei.
Gebt all Eure Erst- und Zweitstimmen den Kandidaten und Listen der Piratenpartei!
Denn nur mit einem Einzug in alle Parlamente können wir das herrschende politische
System auf allen Ebenen in Frage stellen und die nötigen Themen platzieren. Keine abgegebene Stimme ist “verschwendet”!
...'
11.8.2013: Hinweis von S.L. Danke!: Welzer, Harald: Selbst denken. Eine Anleitung zum Widerstand,
Frankfurt am Main 2013, S. 217 – 219
'... Es wäre höchste Zeit, Arbeitszeitverkürzung als Nachhaltigkeitsstrategie politisch zu diskutieren.
[…]
Anders als im gegenwärtigen System, das am Regelfall des Erwerbseinkommens orientiert ist und Ersatzleistungen
für diejenigen vorsieht, die, aus welchem Grund auch immer, kein Einkommen erzielen, gibt es beim bedingungslosen
Grundeinkommen keine Bezugsvoraussetzungen. Es steht jedem Mitglied der Gesellschaft in einer Höhe zu, die einem
zivilisatorischen Mindeststandard entspricht. Das Grundeinkommen muss also nicht höher sein als das heutige
Hartz IV, steht aber jedem ohne Prüfung und Auflagen zu, womit der komplette bürokratische Apparat ersatzlos
entfallen könnte. Der hat seine Wurzeln übrigens in der Erziehungs- und Zuchtfunktion, die Arbeit und Disziplin
mit dem Aufkommen des Industriesystems zugeschrieben wurde. Die Einführung von Arbeitshäusern als Zuchtinstitutionen
und Erziehungsheimen für deviante Jugendliche diente der Einübung von Sekundärtugenden wie Pünktlichkeit, Fleiß,
Ordnungsliebe usw.; sie ist mit der Geschichte des Kapitalismus untrennbar verwoben. Die Kontrolle über die,
die am Erwerbssystem nicht teilnehmen, und die Restriktionen, die die Ersatzleistungsbürokratie und ihre
wilhelminische Sprache durchherrschen, gehen direkt auf diese Tradition zurück. Mit dem bedingungslosen
Grundeinkommen würde man diese frühmoderne Altlast endlich beseitigen; die Entscheidung, auf welchem Existenzniveau
sie oder er leben möchte, bliebe jedem Einzelnen demütigungsfrei selbst überlassen.
Die damit verbundenen strukturellen Einsparungen kompensieren die Mehrkosten, die durch die weit größere
Zahl von Beziehern von Grundeinkommen entstehen; im Übrigen lassen sich Steuerungen finden, ab welcher
Einkommenshöhe das Grundeinkommen entfällt, etwa mittels einer negativen Einkommenssteuer. Selbstverständlich
kann man auf den Bezug freiwillig verzichten, wenn man meint, man habe auch so genug. In jedem Fall würde das
bedingungslose Grundeinkommen für diejenigen, die es möchten, einen ganz anderen Umgang mit Zeit erlauben und
damit sukzessive auch eine andere normative Betrachtung der Zeitnutzung mit sich bringen. Gilt heute ausschließlich
die Arbeitszeit als funktional sinnvoll verbrachte Zeit, würden in der nachhaltigen Moderne sowohl die mit Eigenarbeit
verbrachte Zeiten als auch die des Nichtstuns gleich hoch bewertet werden können, da die Zeithoheit mehr auf die
einzelne Person und ihre Bedürfnisse und Präferenzen verlagert würde. Durch andere Kombinatoriken ergäben sich
ganz neue Mischungsverhältnisse von Arbeits- und Freizeit; tendenziell würde diese Trennung sogar verschwinden
können. Zeit könnte in viel höherem Maße als in der expansiven Moderne zur eigenen Zeit werden.“
...'
10.8.2013: Der Parteitag der Piraten Brandenburg in Bad Liebenwerda hat heute u.a. gewählt:
Anke Domscheit-Berg (Vorsitzende) Die Welt vom 12.5.2012:
"... Unterstützen Sie die Forderung nach einem Bedingungslosen Grundeinkommen?
Anke Domscheit-Berg: Ja, unbedingt.
..."
Cornelius Everding (2. Vorsitzender)
"...
6. Wie sieht Ihre Vision für Deutschland im Jahr 2023 aus?
Cornelius Everding: Deutschland ist das Vorbild in Europa geworden, wie man den Nationalmuff
abstreift und mutig voranschreitet in eine gemeinsame europäische Zukunft.
Deutschland ist weltweit ein Vorbild für Netzneutralität. Deutschland steht gerade kurz davor,
das Bürgergeld – oder BGE – einzuführen. ..."
5.8.2013: binews.org:
CYPRUS: President announces “Guaranteed Minimum Income” program
Darin: "...
However, the details of the program available so far indicate that it will be the negative
income tax version (NIT) and not the basic income (BI) version of BIG. The difference is that NIT gets
everyone to the minimum by paying only those whose incomes are below some minimum level, while BI gets
everyone to the minimum, pay paying all citizens regardless of means. What will actually happen remains to be seen.
..."
26.7.2013: CyprusMail:
President announces ‘Guaranteed Minimum Income’ for all citizens
Darin: '...
PRESIDENT Nicos Anastasiades on Friday announced the complete reform of social policy based on the
principle of securing a Guaranteed Minimum Income for all citizens.
It should be fully in place by June 2014, he said. [...]
“The single but absolutely necessary precondition is that they don’t refuse to accept offers for
employment and to participate in the policies of
continuous employment that are determined by the state,” he (der Präsident Nicos Anastasiades) said." [...]
He said the troika had accepted the government’s proposal “for a modern conceptualization on
the policy of social welfare and prosperity”.
...'
www.grundeinkommen-in-deutschland.de
Darin: "...
Die goldgelbe Fahne
Ja zu Grundeinkommen.
Viele Fahnen in den Fenstern.
In den Autos, auf dem Schreibtisch, oder wo du gerade willst.
So stell ich mir das vor.
Mitmachen:
Schreibe mir die Adresse an die ich deine Fahnenpost schicken soll.
go@grundeinkommen-in-deutschland.de
..."
31.7.2013: grundeinkommen.ch:
Generation Grundeinkommen - Nationaler Feiertag
Darin: "...
Wir arbeiten jetzt an der Sicherheitsmarge, können aber mit Bestimmtheit sagen: Die Initiative kommt zustande.
..." Herzlichen Glückwunsch! (wr)
29.7.2013: migrosmagazin.ch:
2500 Franken für alle
Das bedingungslose Grundeinkommen soll allen Menschen in der Schweiz monatlich 2500 Franken garantieren.
Dadurch steigen Chancengleichheit
und Selbstbestimmung, sagen Befürworter. Gegner fürchten, dass der Anreiz zum Arbeiten wegfällt.
(incl. Umfrage)
29.7.2013: migrosmagazin.ch:
"Wie wollen Sie die Arbeit einer Mutter bezahlen?"
Götz Werner ist ein äusserst erfolgreicher Unternehmer. Wie Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler
hat er eine milliardenschwere Ladenkette gegründet.
Und er hat viel von ihm gelernt. Heute kämpft Werner für ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Bürger.
22.7.2013: F.A.Z., Montag, den 22.07.2013, Feuilleton, Seite 28
'... Neue Sachlichkeit
Die Schweiz befreit sich (vielleicht)
Am Schluss des Bandes bitten die Herausgeber auch noch den bekannten
Literaturkritiker Peter von Matt zu Wort, der kein Anhänger der „mechanischen
Gleichverteilung des Geldes“ ist – schon nach zwei Wochen „gäbe es wieder Arme und
Reiche“. Gleichwohl kann von Matt einem staatlich garantierten Grundeinkommen für
alle einiges abgewinnen. Er hält es mit dem liberalen Gedankengut „im Sinne der
Aufklärung und der Chancengleichheit“ für vereinbar. Die Schweizer werden über die
allfällige Einführung eines solchen Grundeinkommens demokratisch entscheiden; die
für eine Volksabstimmung notwendigen hunderttausend Unterschriften konnten
offensichtlich ziemlich problemlos gesammelt werden.
Die Initiatoren möchten, dass jeder Einwohner 2500 Franken (umgerechnet 2100 Euro)
pro Monat bekommt, und zwar nicht im Rentenalter, sondern vom zwanzigsten Geburtstag
an. Kinderzulagen gibt es extra: „Bürger und Bürgerinnen gestehen sich gegenseitig
bedingungslos ein Minimum an Geld zu, mit dem man in Würde leben kann. Sie tun das,
weil jedes Einzelne am besten weiß, wo sein Platz ist und welche Dinge ihm liegen.“
Die direkte Demokratie der pragmatischen Eidgenossen gibt auch Utopien eine Chance.
Bereits jetzt unterstützen einige durchaus ernst zu nehmende Organisationen und
Parteien (wie die Grünen) das gesetzlich garantierte Grundeinkommen.
Ein schmaler Band mit einem durchaus programmatischen Titel (Christian Müller,
Daniel Staub: „Die Befreiung der Schweiz“. Über das bedingungslose Grundeinkommen.
Limmat Verlag, Zürich 2012. 120 S., br., 15,90 €) versammelt nun Gespräche, in denen
die unterschiedlichen Aspekte dargestellt und diskutiert werden. Die beiden
Herausgeber – und Befürworter – sind überzeugt von der Machbarkeit. Die Finanzierung
nach dem Modell der Rentenversicherung halten sie für gesichert. Die demütigenden
Kontrollen der Sozialhilfeempfänger würden wegfallen. Ziel ist ein neuer
Gesellschaftsvertrag: „Im Jahre 2050 trägt jeder Mensch in der Schweiz eine große
Verantwortung. Jeder entscheidet selber, wie er seine Fähigkeiten nutzen und welchen
Beitrag er oder sie in die Gemeinschaft einbringen will.“
Wer mag dann aber noch arbeiten? Es gibt viele Einwände und Fragen. Sie eröffnen die
seit langem spannendste Debatte in der Schweiz. Gewerkschaften bekämpfen die
Initiative als „Prämie für Faulenzer“, die zu massiven Steuererhöhungen führen und
den Staat ruinieren würde. Alles falsch, halten die Herausgeber dagegen. Peter von
Matt bemühten sie, weil der deutlichste Widerstand kultureller Art ist. Noch bleibt
zu seiner Überwindung in den Köpfen etwas Zeit: In der Regel beträgt die Zeitspanne
von der Einreichung der Unterschriften bis zur Volksabstimmung zwei Jahre.
Jürg Altwegg ...'
F.A.Z., Montag, den 22.07.2013, Feuilleton, Seite 28
28.7.2013: grundeinkommen-ist-ein-menschenrecht.blogspot.de:
liberty meets justice Postkartenmotiv
28.7.2013: youtube.com:
Ich bin dabei! (20 Sek)
... im Schwimmbad und bei der BGE-Demo
26.7.2013: 20min.ch:
130'000 Schweizer wollen das Grundeinkommen
incl. Umfrage (Bis Samstag, 27.7., 9 Uhr, haben 11316 Teilnehmer mitabgestimmt.
65% davon sagen, das BGE würde die Gesellschaft faul machen...)
(Bis 18 Uhr waren es 16744 Teilnehmer, 66 % lehnen es ab...)
(Stand 29.7.2013, 16 Uhr: 17777 Teilnehmer, 64 % ablehnend...)
28.7.2013: Netzwerk Grundeinkommen:
Petitionen zum Grundeinkommen mit mangelhafter Begründung abgelehnt
Darin: '...
Mit dieser Argumentation wird erstens die Erbringung ökonomischer bzw. notwendiger Leistung
auf Erwerbsarbeit reduziert. Zweitens wird mit dem Anreiz-Argument, das einem bedingungslosen Transfer
die Zustimmung versagt, zugegeben, dass Erwerbsarbeit derzeit nur mit existenziellem Zwang gegenüber
den Menschen aufrechterhalten werden kann (eine bloßstellende Logik, so will ich meinen). Drittens wird
nicht realisiert, dass der "Anreiz" etwas dazuzuverdienen
beim Grundeinkommen wesentlich höher wäre, als zum Beispiel mit den jetzigen Freibetragsregelungen bei Hartz IV.
...'
Call for papers:
Ökonomische Utopien (pdf, 2 Seiten)
Termin: 26. + 27.10.2013, Uni Frankfurt
28.7.2013: theeuropean.de:
Grundeinkommen - falsches Mittel wegen falscher Analyse
Ohne Arbeit geht’s nicht. Im Kampf gegen die Automatisierung hilft
deshalb nicht das bedingungslose Grundeinkommen, sondern eine andere Verteilung des Geldes.
28.7.2013: taz.de:
2.500 Franken für jeden
Bedingungsloses Grundeinkommen? Ausgerechnet die Schweiz wird wohl das erste Land sein, das über die Einführung abstimmt.
Darin: "...
Die Volksinitiative bricht alle Rekorde: Nicht nur, dass sie schneller als jede der anderen 420 landesweiten
Volksinitiativen in der Schweiz, die seit Einführung des plebiszitären Instruments 1891 gestartet wurden, ihre
Unterschriften einsammelte. Nach der letzten organisierten Sammelaktion am Nationalfeiertag des 1. August
werden deutlich über 130.000 Unterschriften beisammen sein. So viele UnterstützerInnen hatte noch keine Initiative.
..."
27.7.2013: theeuropean.de:
Guy Standing:
Arbeit ist das viertel Leben
Schon Aristoteles wusste: Ohne Müßiggang geht es nicht. In den vergangenen Jahrzehnten haben wir vor
dieser Erkenntnis die Augen verschlossen. Mit einer einzigen Maßnahme können wir das korrigieren.
Darin: "...
Das wachsende Prekariat sieht einer Zukunft entgegen, in der Arbeit nur noch sehr gering
entlohnt wird. Wenn Sozialhilfen auch weiterhin nach dem Modell des 20. Jahrhunderts funktionieren,
wird die untere soziale Schicht chronischem wirtschaftlichen Druck ausgesetzt sein.
Frust und Ärger steigen, soziale Unruhen werden folgen.
Es gibt jedoch eine Alternative: ihre Umsetzung wird nicht einfach und wir müssen erkennen,
dass auch unsere Familie und Freunde irgendwann zum Prekariat zählen könnten.
Der Sozialschutz muss deshalb so reformiert werden, dass jeder das Anrecht auf ein
Minimum von wirtschaftlichem Schutz in Form eines bedingungslosen Grundeinkommens hat,
um ein Leben in Würde zu führen. [...]
Erinnern wir uns an Thomas Paine: Der gesellschaftliche Wohlstand beruht weitaus mehr
auf den Beiträgen unserer Vorfahren als auf unseren eigenen Leistungen. Wir können jedoch
unmöglich festhalten, wessen Vorfahren mehr, und wessen weniger zum Wohlstand beigetragen haben.
Es wäre demnach nur fair, wenn wir alle durch eine Sozialdividende von diesem Erbe profitieren könnten.
[...]
Psychologen haben bewiesen, dass Menschen mit einem gewissen Maß an Sozialschutz deutlich
altruistischer, toleranter und produktiver sind. Ein bedingungsloses Grundeinkommen würde
uns wieder die Kontrolle über unsere Zeitaufteilung geben,
die wir heute vermissen. Wir müssen gemeinnützige Arbeit wieder respektieren und fördern. [...]
Das bedingungslose Grundeinkommen würde uns Zeit geben, uns um Gesellschaft und Natur zu kümmern.
Die Forderung sollte demnach klar sein: Weniger Arbeit, mehr ausgewählte Beschäftigung und Freizeit!
Das bedingungslose Grundeinkommen ist ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. ..."
27.7.2013: kathweb.at:
Immer mehr Rückhalt für bedingungsloses Grundeinkommen
Darin: '...
Österreich sei auf jeden Fall eines jener Länder, "die über genügend Grundbedarfsmittel für alle"
verfügen. Das Vorhaben könne jedoch nicht übers Knie gebrochen werden, denn "für viele sei die
sofortige Einführung eines Grundeinkommens
schwer vorstellbar." Deshalb schlägt das Netzwerk eine schrittweise Einführung vor. ...'
26.7.2013: theeuropean.de:
Schaffen statt schlaraffen
Es gibt so viel Arbeit wie niemals zuvor. Ein bedingungsloses Grundeinkommen gefährdet, wofür wir hart gearbeitet
haben – und würde unsere Gesellschaft zerreißen.
Darin: "...
Mehr noch als das Argument der unklaren Finanzierung spricht gegen das bedingungslose Grundeinkommen,
dass es eine Spaltung der Gesellschaft zementieren würde. Exklusion statt Inklusion. Denn das
gesellschaftliche Prinzip der Aktivierung und Teilhabe wird damit aufgegeben, also die Bemühungen um
Einstieg und Aufstieg durch Anstrengung und Anreize, sich um eine gute Ausbildung zu bemühen. [...]
Es ist keinesfalls so, dass in Zukunft Maschinen die Arbeit für uns erledigen und Steuern zahlen
werden. Natürlich gibt es in vielen Bereichen Tendenzen zur Automatisierung und zu höherer
Kapitalintensität. Aber die Erwerbsarbeit verschwindet nicht. Sie verlagert sich nur immer mehr in Bereiche,
in denen es auf menschliche Kommunikation, Pflege, Sorge und Erfindungsreichtum ankommt. ..."
Termin: 10.9.2013: TV: Phoenix:
Speed-Dating mit Politikern
Sechs Bürger, sechs Politiker, sechs Minuten Frage und Antwort
Lust auf ein Date mit unseren Volksvertretern in Berlin? Haben Sie Fragen an die Politik?
Jetzt per Mail bewerben: dating@phoenix.de (Man könnte diese u.a. nach dem Grundeinkommen befragen ...)
25.7.2013: theeuropean.de:
Thomas Straubhaar:
Sozialstaat auf dem Biedeckel
Grundeinkommen einführen, alle anderen Maßnahmen abschaffen.
Mehr muss der Staat am Arbeitsmarkt nicht tun,
um auf die Automatisierung zu reagieren.
Darin: "...
Vor allem aber hat sich das traditionelle Familienbild in den letzten Dekaden völlig geändert.
Die an traditionellen Familienformen mit einer ununterbrochenen, lebenslangen Erwerbsbiografie
des Mannes als Alleinverdiener und der Frau als Hausfrau und Mutter fest gemachte Sozialpolitik
hat sich weit von der Wirklichkeit entfernt.
Vielfältige und stetig wechselnde Rollen in unterschiedlichen Formen des Zusammenlebens sind Realität.
[...]
Das Grundeinkommen ist ein zutiefst individualistisches Konzept. Es wird bedingungslos gewährt
und verzichtet auf jeglichen Paternalismus. Niemand überprüft, ob es gute oder schlechte Gründe
für Geld vom Staat gibt. Unterstützt wird jeder Einzelne, unbesehen persönlicher Eigenschaften,
unabhängig von Alter, Geschlecht, Familienstand, Beruf, Erwerb und Wohnsitz. Alle werden gleich
und gleichermaßen behandelt.
Das Grundeinkommen ist ein sehr zielgenaues sozialpolitisches Konzept. Alle, die Hilfe benötigen,
werden unterstützt. Niemand bleibt ohne Hilfe, niemand bleibt unterhalb des Existenzminimums.
Mit einem Universaltransfer, der dafür sorgt, dass alle ohne Bedingung ein Leben in Würde
führen können, hätte der Staat sozialpolitisch getan, was er zu leisten hat. Mehr wäre nicht zu tun.
Deshalb kann er im Gegenzug auf alle sozialpolitischen Eingriffe in den Arbeitsmarkt verzichten,
die mit Blick auf Strukturwandel, Automatisierung und Qualifizierung dem Wandel der Arbeitswelt
ohnehin nicht gerecht werden können. Sie sind zu ungenau, ineffizient und dadurch zu teuer,
verhindern die Anpassungsflexibilität des Arbeitsmarktes und machen den Sozialstaat unfinanzierbar.
Damit ist niemandem geholfen. ..."
23.7.2013: theeuropean.de:
Arbeit ohne Ende
Haben Sie Angst vor dem Einschlag eines Asteroiden? Nein?
Dann müssen Sie auch nicht das Ende der Arbeit fürchten.
22.7.2013: theeuropean.de:
Götz Werner:
Arbeit für alle
Wenn Maschinen unsere alten Jobs übernehmen, können wir uns endlich auf das
Wesentliche konzentrieren. Die neue Arbeit wird eine an
und für Menschen sein.
Darin: '...
Doch verändern wir die Perspektive und machen wir uns bewusst, dass wir im Gegensatz zum
Überfluss an Gütern auch einen enormen Mangel im Sozialen erleben – in der Erziehung,
der Bildung und der Pflege etwa. Es geht darum, die „alte Arbeit“ an der Natur
von der „neuen Arbeit“ am und für den Menschen bewusst zu unterscheiden. [...]
Bei der Arbeit am und für den Menschen geht es nicht um Effizienz, sondern um mitmenschliche Zuwendung.
Hier braucht es Großzügigkeit, ja Verschwendung. Diese Kulturarbeit lässt sich nicht messen. [...]
Ein Einkommen braucht der Mensch, um leben zu können. Arbeit braucht er, um sich entwickeln zu
können. Nur in der Gemeinschaft kann er über sich hinauswachsen. [...]
Wenn wir bereit sind, Arbeit als Arbeit am und für den Menschen, eben als Kulturarbeit,
neu zu begreifen und mittels eines bedingungslosen Grundeinkommens zu ermöglichen, können
wir die fortschreitende Automatisierung als Segen auffassen. Und zwar dann, wenn sie Menschen
von Arbeit befreit, die monoton und stupide ist. Und zugleich als Segen für die Umwelt,
denn Kulturarbeit und der „Konsum“ von mitmenschlicher Zuwendung schont die Ressourcen der Natur.
Es liegt an uns, ob Automatisierung ein Segen oder ein Fluch ist.
..."
24.7.2013: scharf-links.de:
Bedingungsloses Grundeinkommen findet wieder mehr Anhänger
Darin: '...
Aufgrund einer immens wachsenden Produktivität generiert dieser Verwertungsprozess
immer mehr materiellen Reichtum mit immer weniger Menschen. [...]
Meiner Ansicht nach ist dieses Konzept allerdings alles andere als „links“. Es steht viel-
mehr in Widerspruch zu jener solidarischen Gesellschaft, die wir anstreben, setzt die bestehenden
Verhältnisse voraus,
verfestigt sie dadurch tendenziell und ist deshalb als reaktionär zu bezeichnen. [...]
Das Konzept eines bedingungslosen Grundeinkommens hat genau jene kapitalistische
Wachstumswirtschaft zur Voraussetzung, die wir - natürlich vor allem aus Gründen des ökologischen
Überlebens - überwinden müssen. Mit dem platten Slogan „Es ist genug für alle da“ wird auf den
immensen Reichtum an Waren und auf die
unvorstellbaren finanz- iellen Mittel verwiesen, die theoretisch zur Umverteilung bereitstünden. [...]
Völlig ausgeblendet wird dabei, dass dieser Rei- chtum (für einen kleinen Teil der Menschen;
weltweit gesehen ist ohnehin alles andere als genug für alle da)
sich einem Prozess verdankt, der unsere Lebensgrundlagen zerstört. [...]
Das Netzwerk Grundeinkommen wird nicht müde zu betonen, dass ein bedingungsloses Grundeinkommen nur
aus einer „leistungsfähigen Volkswirtschaft“ heraus finanziert werden kann und dass ein hohes Niveau
an Produktivität sowie gesättigte Märkte seine Voraussetzungen wären. Das ist aber nichts anderes
als eine euphemistische Umschreibung
unserer kapitalistischen Wachstumsökonomie mit all ihren hinlänglich bekannten Folgen. [...]
Bei nicht wenigen Verfechtern eines bedingungslosen Grundeinkommens drängt sich der Eindruck auf,
dass sie genau derselben parasitären Mentalität verhaftet sind, wie sie unsere Abzockergesellschaft
(natürlich in ganz anderen Größenordnungen) insgesamt auszeichnet: [...]
Das „Netzwerk Grundeinkommen“ hingegen offenbart ein Menschenbild, das in seinem grobschlächtigen
Individualismus völlig deckungsgleich mit der neoliberalen Ideologie ist. [...]
Die Menschen beziehen sich gesellschaftlich (!) aufeinander durch Arbeit. Das wirklich
emanzipatorische Gegenkonzept zu einem bedingungslosen Grundeinkommen wäre deshalb ein
verfassungsmäßig garantiertes, einklagbares Recht auf existenzsichernde, menschenwürdige
und sinnvolle Arbeit.
Integration in die Gesellschaft also, und nicht alimentierter Ausschluss. ...'
22.7.2013: grundeinkommen.de:
Drei Blumensträuße
Über den BGE-Roman: Eine Milliarde für Süderlenau
22.7.2013: erfolgreichhandeln.de:
Die Wirkung eines Grundeinkommens in Deutschland
Darin: '...
Gerade bei den Versicherungen wird sich einiges ändern müssen. Die kapitale
Lebensversicherung, sowie Hausratsversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, Krankenhaustagegeldversicherung,
Pflegeversicherung, Sachversicherungen können so ersatzlos wegfallen. Versicherungsexperten werden so zu "Faulenzern".
Es sind Versicherungsarten, die dann durch das Bedingungslose Grundeinkommen nicht mehr zeitgemäß sind und wegfallen können.
...'
16.7.2013: gruene-eichstaett.de:
Bedingungsloses Grundeinkommen
Darin: "...
Keine Zweifel ließ Regina Sörgel jedenfalls an der Finanzierbarkeit des Projekts.
Mit ihrem Verein „Einkommen ist ein Bürgerrecht e.V.“ setzt
sie sich für die Verwendung einer Finanztransaktionssteuer zur Finanzierung des Grundeinkommens ein. ..."
20.7.2013: grundeinkommen.de:
Inge Hannemann ist nominiert für den taz-Panter-Preis
Darin: "...
Die Preisverleihung findet unter der Schirmherrschaft der Panter Stiftung der
taz am 14. September 2013 abends im Deutschen Theater in Berlin statt – an
dem Tag der großen Grundeinkommensdemonstration. Inge Hannemann spricht um 15 Uhr
auf der Abschlusskundgebung der Demo in Berlin an der Schweizer Botschaft, zwischen
Bundeskanzleramt und dem Deutschen Bundestag.
Termin: Ab 6. August gibt es die Möglichkeit, die Nummer eins für den taz-Panter-Preis
online zu wählen.
..."
19.7.2013: Manuel Franzmann:
Kommentar zu Herbert Wilkens Mindestlohnplädoyer
Darin: "...
Die exzeptionell-gute Position Deutschlands in der Euro-Krise hängt
zweifellos auch mit der (eigennützigen, in gewisser Weise sogar egoistischen)
deutschen Lohnpolitik, dem Niedriglohnsektor und den Hartz-Reformen zusammen,
die Deutschland auf Kosten anderer europäischer Länder
(und der betroffenen Niedriglöhner und Hartz IV-Empfänger) eine wirtschaftlich
vorteilhafte Position verschafft haben. [...]
Den Aufstieg des Neoliberalismus und auch die Entstehung der
schuldenfinanzierten Wachstumspolitik heute verstehen zu wollen, ohne die Krise der
Arbeitsgesellschaft als ein entscheidendes Hintergrundsproblem zu sehen,
halte ich jedoch für aussichtslos. [...]
Wann verkneift sich die Redaktion eigentlich einmal die ollen,
falschen Kamellen über Götz Werner, die sich auf Werners unglückliche
Argumentationsfigur einer "Substitution" von Arbeitseinkommen durch
Grundeinkommen beziehen? Das Ärgerliche daran ist, dass die eigentlich
angebrachte Kritik an Werner so gut wie gar nicht zu Wort kommt.
Eine wirklich sachlich radikale und nicht bloß rhetorisch radikale
Kritik steht meines Erachtens noch aus. ..."
18.7.2013: Schwäbisches Tagblatt:
Bürgerbewegung fordert Grundeinkommen
Eine Schweizer Bürgerbewegung fordert ein staatliches Grundeinkommen für alle Einwohner.
Das Volk soll über den Geldsegen entscheiden.
18.7.2013:
@hskzoom Im Netz sind alle möglichen Gruppen überrepräsentiert (S21-Gegner, Piraten, bGE-Befürworter). Vernetzung simuliert Mehrheiten.
15.7.2013: taz.de:
Ausstellung in Dresden
"Reichtum – mehr als genug": Unter diesem Titel sinniert das Hygienemuseum
Dresden über Faszination und Unverschämtheit von zu viel Vermögen.
Darin: "...
Auf den Gängen begegnen uns Fetische und Attribute des Reichtums. Die Brücke bildet den
Kernraum der sozialen Auseinandersetzung mit der völlig asymmetrischen Besitzverteilung.
Wie steuert man das Schiff? Hier werden knapp und übersichtlich Ideen von Solidarität
und Ausgleich wie die Reichensteuer präsentiert.
Wenn Reichtum für das obere Zehntel Freiräume schafft, warum dann nicht
ein bedingungsloses Grundeinkommen für die weniger Privilegierten? ..."
14.7.2013: piratenpartei.de:
Soester Erklärung der Sozialpiraten
Darin: "...
Unsere Gesellschaft wird von uns allen täglich gestaltet und getragen. Bezahlung und
Mehrwert für die Gesellschaft stehen dabei oft in keinem Zusammenhang. Teils werden diese
Tätigkeiten finanziell gut honoriert, ohne dass sie die Gesellschaft als Ganzes voranbringen,
teils werden sie schlecht oder gar nicht bezahlt,
sind aber um nichts weniger wichtig als andere gut bezahlte Tätigkeiten. [...]
Kern dieses neuen weltweiten Gesellschaftsvertrags ist ein bedingungsloses Grundeinkommen
für alle. Hinzu kommt ein Leistungseinkommen
sowie eine entsprechender Rentenanspruch für all jene, die ihre Arbeitskraft gegen
Bezahlung in die Gesellschaft einbringen. Gemeingüter (Commons) stehen in Form von
Infrastruktur kostenfrei der Gemeinschaft zur Verfügung, um allen Menschen eine umfassende
Teilhabe zu garantieren.
Zielgrößen dieses neuen gesellschaftlichen Konsens sind nicht mehr Vollbeschäftigung
oder eine Reduzierung der Arbeitslosigkeit, sondern Nachhaltigkeit im Wirtschaften,
der gemeinsame Wohlstand und die individuelle Zufriedenheit aller.
Nur so ist eine Loslösung von der fixen Idee des Wachstums möglich, und nur so können
die wirklichen Herausforderungen unserer Generation erreicht werden: Ökologische,
ökonomische und soziale Stabilität für uns und unsere Nachkommen. ..."
14.7.2013: R.H. sagt:
"... Heutzutage ist es bloß noch albern, für seine materiellen Grundbedürfnisse erwerbsarbeiten zu müssen
und Lebenszeit zu verschwenden! Computer und Automaten können das viel besser.
Die Bestimmer und Weltenlenker sind entweder blöd oder sie verarschen uns! ..."
14.7.2013:
13.7.2013: Eine Mail:
"...
Im Juli-Newsletter des Netzwerks Grundeinkommen gab es einen Aufruf zum
Einsenden von BGE-Bildern. Leider sind bisher keine Vorschläge
eingegangen. Daher hier noch einmal der Aufruf mit der Bitte um
Beteiligung:
Eine Neuauflage des Netzwerkflyers ist zur Zeit in Arbeit. Dafür sucht
der Netzwerkrat Fotos, Bilder oder Grafiken, die das Grundeinkommen
visuell ansprechend darstellen. Laut Beschluss unserer
Mitgliederversammlung können nur Fotos, Bilder oder Grafiken
berücksichtigt werden, die dem Netzwerk exklusiv zur Verfügung gestellt
und nicht bereits von anderen Organisationen genutzt werden.
Alle Mitglieder, die sich an der Aktion beteiligen wollen, bitten wir um
Einsendung bis zum 19. Juli 2013 an Mechthild Bock
(bock@grundeinkommen.de), am Besten als Download.
Vielen Dank. ..."
10.7.2013: novo-argumente.com:
Hurra, die Roboter kommen!
Darin: '...
Um zu verhindern, dass die Fortschritte in der Automatisierung künftig zu
sozialer Entwurzelung führen, müssen wir zweigleisig fahren. Erstens: Reduzierung
der Kosten und Verbesserung der Qualität im Bildungssektor. Zweitens: Wir müssen
sicherstellen, dass die Früchte der Innovation geteilt werden. Sogar Ned Ludd,
die Gallionsfigur des englischen Arbeiterkampfs gegen die einsetzende Industrialisierung (Ludditen),
lehnte die Automatisierung trotz aller in dieser Zeit propagierten Schreckensszenarien
nicht generell ab. Er sah im Prinzip nur voraus, dass die kommende Automatisierungswelle
nicht denen nutzen würde, deren Arbeit sie ersetzen würde, sondern anderen. Hätte Ludd
für weniger Arbeitsstunden den gleichen Lohn erhalten, wäre das für die große
Transformation hin zu einer produktiveren, mechanisierten Wirtschaft günstiger gewesen. [...]
Damit wir vom Übergang in eine Zukunft ohne Mangel auch tatsächlich profitieren können,
müssen wir traditionelle Geschäftsmodelle und Hierarchien in Frage stellen und sicherstellen,
dass Produktivitätsfortschritte
auch wirklich zu Preissenkungen und nicht nur zur Anhäufung von Reichtum durch Kapital führen. [...]
Sich von der althergebrachten Vorstellung der sinnvollen, bezahlten Arbeit zu verabschieden,
bedeutet aber kein Leben im hedonistischen Müßiggang oder den Aufstieg des gesellschaftlichen Nihilismus.
Freizeit lässt sich „als Abwesenheit der materiellen Notwendigkeit von Arbeit“ definieren. [...]
Wir sollten für eine Zukunft des Überflusses kämpfen, für gemeinsamen globalen Wohlstand
und für die gnadenlose Ausnutzung der durch die Androiden eröffneten Möglichkeiten. ...'