Ob man das BGE hübsch verpacken sollte ?


'... Die Situation ist einigermassen skurril. Weil das Grundeinkommen zwar immer beliebter, aber parteipolitisch noch immer nicht mehrheitsfähig ist, scheuen Politiker nicht davor zurück, Massnahmen als Grundeinkommen zu verkaufen, die gar kein Grundeinkommen sind. So fordert etwa der Berliner Bürgermeister Michael Müller ein «solidarisches Grundeinkommen», meint damit jedoch profane Arbeitsbeschaffungsmassnahmen. ...'
'... Letztlich gilt: Überall dort, wo wir Sozialleistungen über Steuern anstatt über Beiträge finanzieren, sorgt der Staat nicht mehr nur für öffentliche Daseinsvorsorge, sondern ebenfalls für individuelle Einkommen. Das betrifft in Deutschland vom Kindergeld bis zur Grundrente inzwischen unzählige Leistungen. Konsequent zu Ende gedacht, könnten viele dieser Leistungen mit weitaus weniger Bürokratie zu einem Grundeinkommen gebündelt werden. Während das vor einigen Jahren noch als sozialromantische Verirrung gegolten hätte, scheint es heute gar nicht mehr so unrealistisch. ...'
'... Solange wir nicht bereit sind, uns von der Arbeit zu befreien, wird sie uns auch nicht ausgehen. Darauf hat Hannah Arendt bereits in den 50er Jahren hingewiesen. ...'
'... Wenn wir den Arbeitszwang tatsächlich überwinden wollen, dann braucht es dazu nicht in erster Linie noch mehr technischen Fortschritt, sondern vor allem einen neuen Gesellschaftsvertrag. Ansonsten zwingen wir unzählige Menschen weiterhin dazu, unsinnige Arbeiten zu verrichten. ...'
'... Wenn wir gesellschaftliche Teilhabe allein über Arbeit gewährleisten, dann kümmern wir uns weniger darum, Arbeit möglichst effizient und intelligent zu erledigen. Vielmehr geht es dann darum, jenseits von Sinn und Verstand irgendwelche «Bullshit-Jobs» zu schaffen und Menschen zur Arbeit zu zwingen. Dabei tun wir so, als würden wir noch immer in einer Mangelgesellschaft leben, in der jeder im Schweisse seines Angesichts sein tägliches Brot verdienen muss. Das ist moralisch zynisch und faktisch falsch. ...'
'... Es geht nicht darum, irgendwen zur Arbeit zu zwingen oder Arbeit grundsätzlich zu verbieten, sondern darum, sinnvolle Arbeit zu ermöglichen und sinnloser vorzubeugen. Der Verlust von «Bullshit-Jobs» ist in jeder Hinsicht ein Gewinn. ...'
'... Heute gilt: «Bullshit-Jobbing» und «Bullshit-Shopping» heizen sich gegenseitig an. Und genau das heizt den Planeten auf. Wer mit einem Grundeinkommen dafür sorgt, dass Menschen nicht länger als Arbeitstiere gehalten werden, der befreit zugleich die Konsumäffchen aus ihren Zwingern. Menschen zu Arbeitstieren und Konsumäffchen abzurichten, ist nicht nur in jeder Hinsicht gesundheits- und klimaschädlich, sondern schlichtweg unwürdig. ...'
'... Das Grundeinkommen kann als Grundrecht nur demokratisch legitimiert werden. Wer zwar das Existenzminimum sichert, aber Meinungsfreiheit verbietet, der zahlt kein Grundeinkommen für mündige Bürger, sondern eine Stillhalteprämie für hörige Untertanen. Ohne das liberale Fundament einer offenen Gesellschaft ist das Grundeinkommen nichts als Schall und Rauch. ...'
29.12.2019: watson.de:
Ökonom erklärt die Fehler der bisherigen Grundeinkommens-Experimente
Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens sei aktueller denn je,
sagt Philip Kovce, einer der Vordenker des Grundeinkommens.
(neue Überschrift, gleiches Interview)
'... Sowohl im linken wie auch im konservativen Lager gibt es Befürworter und Gegner des BGE. Als klassische Querfront ziehen sich die Lager durch politische Parteien, Verbände, Unternehmen, die Presse, sogar Familien. Doch von allen Querfront-Lagern enttäuschen mich Linke und Gewerkschafter am meisten. Man kann in Diskussionen, Talkshows und Artikeln immer wieder beobachten, dass sich bei Linken das traditionelle Geld-Denken der Konservativen mit geistiger Unflexibilität und der Angst vor Kontroll- und Bedeutungsverlust zu einer lähmenden Angstneurose vermischt. ...'
'... Die personennahe Dienstleistung wird wichtiger, während die Produktion von Konsumgütern an Bedeutung verliert. Die Verteilungsfragen, die sich daraus ergeben, lassen sich aber nicht im Modus der früheren Arbeitskämpfe lösen, zumal es bei den personennahen Dienstleistungen nur geringe Produktivitätsgewinne durch Digitalisierung gibt. ...'
'... Der Auftrag an eine linke Politik muss künftig darin bestehen, sich in solchen
Aushandlungsprozessen glaubwürdig zu positionieren und auf Abgabenbereitschaft
auch in den Mittelschichten zu bestehen. Das wird zunehmend unpopulär werden
in einer alternden Erwerbsgesellschaft, in der niemand von seinen Ansprüchen
runter will. Geschenke gibt es nicht zu verteilen, sondern nur die Zugänge
zu sichern zu Gesundheit, Pflege, Bildung. Im Unpopulären und Glaubwürdigen
liegt der Auftrag des Politischen für die Zukunft.
Wir alle sitzen in der Zeitmaschine, und der Vergleich, wie anders die Sozialdebatten vor
20 Jahren verliefen, beschert uns die Erkenntnis: Sozialdebatten verwandeln sich, mehr als wir uns
heute vorstellen können. Darin liegt eine Hoffnung. Und eine Warnung zugleich. ...'
'... Das sozialpolitische Thema in diesem Jahr war die Grundrente. Lange verhandelten die Koalitionsparteien darüber, was sich immer wieder in Texten niederschlug. Der Höhepunkt war im November, als die Einigung erfolgte. Ein anderes sozialpolitisches Thema war das Grundeinkommen, das zumindest im Sommerloch wichtig war. ...'
'... Ganz ehrlich: Wenn Geld nicht das Problem ist und Leute wirklich sinnvolle Arbeit machen wollen, warum ist dann der komplette Bereich der sozialen Arbeit unterbesetzt? Wenn wirklich alle Millennials einen Sinn suchen, wenn sie nicht nur Geld verdienen wollen, sondern das auch ohne schlechtes Gewissen, warum verdammt nochmal ist der Fachkräftemangel im Sozialen so unfassbar groß? ...'
'... AH: Und lassen Sie mich bitte einige Sätze zum bedingungslosen Grundeinkommen sagen …
hb: Bitte!
AH: Ich halte recht wenig vom bedingungslosen Grundeinkommen. Nehmen wir einmal an,
dadurch könnte tatsächlich jedem Bürger und jeder Bürgerin ein minimales
Auskommen garantiert werden – wie aber käme dann noch ein gesellschaftlicher
Zusammenhalt zustande? Die Gefahr scheint mir, dass sich solche Bindungen nur noch
privat ergeben würden, es fehlte, was uns über unsere individuellen
Präferenzen hinaus noch verbinden könnte.
Zudem entstünde das Risiko, einen zentralen, ethisch grundierten Haltepunkte
im Leben zu verlieren, der der eigenen Existenz über die persönlichen
Beziehungen hinaus Sinn und Orientierung verleiht. Einer geregelten,
einigermaßen sinnvollen Arbeit nachzugehen bedeutet auch, einen
gesellschaftlichen Beitrag leisten zu können und dafür etwas
Lebensnotwendiges zu erhalten, nämlich soziale Anerkennung.
hb: Anerkennung ist Ihr großes Thema. Sie haben viel dazu geschrieben …
Deshalb die Frage: Kann ein Mensch seine Anerkennung nicht auch aus
anderen Tätigkeiten ziehen? Würde das bedingungslose Grundeinkommen
nicht auch frei machen für die wichtigen Dinge in der Welt und im Leben?
AH: Nein, das könnte leicht auf eine elitäre Annahme hinauslaufen.
Denn auch mit einem garantierten Grundeinkommen bräuchten wir doch
mehr als bloß die vielleicht gewonnene Zeit, um uns, wie Sie sagen,
den „wirklich wichtigen“ Dingen im Leben zuzuwenden. Wir bräuchten
kulturelle Anregungen, Informationen über ethische Alternativen,
Erfahrungen mit fremden Lebensweisen, kurz, all das, was Bildung
im weiten Sinn genannt wird.
All das können wir aber nur erwerben, wenn wir uns im Austausch mit
anderen befinden und dank einer guten Ausbildung diese kulturellen
Wissensvorräte aneignen können. Und dazu regt im allgemeinen gerade
die Einbeziehung in die gesellschaftliche Arbeitsteilung an.
Vorausgesetzt, sie ist fair organisiert, bietet genügend Raum
für sinnvolle Tätigkeiten und ist gut genug vergütet. ...'
'... Aufgrund des geringen Arbeitsaufkommens sind Ölstaaten unabhängig von der Bevölkerung: Die wird nicht wirklich gebraucht, solange sie nur bitte keine Unruhe stiftet. ...'
'... Insgesamt entstehen so zwei Klassen von Bürgern: eine privilegierte Minderheit, welche die kostbare Ressource fördert, schützt und mit ihr handelt – und alle anderen, deren Existenz von der Umverteilung der Rente aus diesem Handel abhängt. Diese Situation schafft starre, fast schon ständische Strukturen. ...'
'... Aus der Sicht eines Staates, der vom Ölexport lebt, ist die Bevölkerung überflüssig. Das heisst nicht, dass die Menschen leiden und sterben müssen. Der Staat kümmert sich um sie, aber nur so weit, wie es dem Staat genehm ist. Statt selbst zur Quelle des Volksvermögens zu werden, verwandelt sich die Bevölkerung in ein empfangendes Objekt der Wohltätigkeit, die vonseiten des Staates gewährt wird. ...'
youtube.com: Ein Dorf Tut Nichts (2001) ORF - A Village is doing Nothing (15 Min)
vimeo.com: ein dorf tut nichts / a village does nothing (15 Min)
Elisabeth Schimana & Markus Seidl
'... Nur wer mehr als 70.000 Euro verdient, trägt effektiv zur Finanzierung des Grundeinkommens bei. Konkret wird dieses obere Viertel der Bevölkerung rund 90 Milliarden Euro höhere Einkommensteuern tragen. Die wichtigste Weichenstellung ist aber, die Erbschaftsteuer wiederzubeleben, um die enorme und mit jeder Erbengeneration wachsende Ungleichheit bei den Vermögen zu bekämpfen. Derzeit werden in Deutschland jedes Jahr mindestens 200 Milliarden Euro vererbt - der Fiskus bekommt davon aber nur sechs Milliarden Euro. Selbst mit den bisherigen Freibeträgen könnten es 85 Milliarden Euro mehr sein, wenn wir die reichen Unternehmenserben nicht länger verschonen und angemessene Steuersätze einführen. ...'
07.11.2019:
Grundeinkommen - Grundsicherung
Peter Kaiser bloggt
- über 1,5 Millionen Nutzer*innen
- inklusive über 900.000 Freundschaften
- 110.000 regelmäßige Spender*innen
- knapp 500.000 Euro Spenden pro Monat
- mehr als 3 Millionen versendete E-Mails pro Monat
- bis zu 42 verloste Grundeinkommen pro Monat
'... Wir testen demnächst die Wirkung von Grundeinkommen
über drei Jahre an mehr als 100 Menschen, begleitet von renommierten
Wissenschaftler*innen in einem 10-Millionen-Euro-Projekt. Die Spenden
dafür haben wir bereits, jetzt brauchen wir mehr Expertise für die
Umsetzung der Auszahlung mit verschiedenen Finanzierungsmodellen. Wir
kennen rechtlich einwandfreie Lösungen – aber ihre technische Einbindung
ist komplexer als gedacht. Du kennst dich mit
EBICS (wikipedialink)
und Zahlungsflüssen aus?
Dann automatisiere mit uns die Auszahlung von Grundeinkommen als Backend Developer ...'
-
Tech Mentor (d/w/m)
-
Performance Specialist (d/w/m)
-
Backend Developer Expert Level (d/w/m)
'... TS: Apropos Grundeinkommen: In verschiedenen Varianten wird seit Jahren
auch die Einführung eines Grundeinkommens diskutiert. Halten Sie das für
einen aussichtsreichen Ansatz, um die solidarische Gesellschaft zu stärken?
DE: Nein. Das ist eine Sackgasse. Ein bedingtes Grundeinkommen könnte zum vielfach
beklagten Bürokratieabbau im Sozialsystem beitragen, ohne das Fundament der
Finanzierung der Sozialleistungen zu zerstören. Solidarität hingegen wird
durch die bedingungslose Gewährung von Leistungen zerstört. Es gibt
schlichtweg – zumindest auf Erden – nichts bedingungslos, oftmals
nicht einmal die Liebe der Eltern: denn selbst Eltern fällt es
leichter ihre Kinder zu lieben, wenn die Kinder ihnen ab und zu
ein Lächeln schenken oder die Jungs in der Pubertät ab und zu mal duschen.
TS: ... eine harte Analyse ...
DE: Klar, als Verhaltensforscher und Ethiker mache ich mir da keine Illusionen:
Warum sollte ich einem wildfremden Menschen etwas von meinem Geld, Ersparten oder
meiner Zeit abgeben, wenn er keine Gegenleistung erbringt? Entweder in Form von
Arbeits- oder zum Beispiel Handwerksleistung – oder eben, weil er bedürftig ist?
Die Grundprinzipien des Sozialen in der Marktwirtschaft sind Subsidiarität und
Solidarität – also eine Hilfeleistung, wenn jemand der Hilfe bedarf und nicht
einfach so und jeweils auf der Ebene, die am nächsten dran ist.
Der Sozialstaat greift
also dann ein, wenn andere Hilfen versagen oder nicht vorhanden sind. ...'
'... Auch wenn kurzfristig die Bereitschaft und Kraft der Politik zu Reformen begrenzt ist: Langfristig ist ein besser integriertes und aufeinander abgestimmtes Gesamtsystem der Steuern, Abgaben und Transfers unabdingbar. ...'
'... „Unsere Gesellschaft profitiert von zahlreichen Leistungen, die häufig nicht vergütet werden“, sagt Clare Ozich, Executive Director des Australian Institute of Employment Rights(7). „Der spannendste Aspekt der Debatte um das bedingungslose Grundeinkommen besteht in der Diskussion, die wir darüber führen, wie wir Arbeit wahrnehmen und welchen Wert wir welcher Art von Arbeit beimessen.“ ...'
'... HP: Wir kommen nicht um eine Diskussion über das Grundeinkommen herum.
Wir müssen jedem eine Wohnung, ein ordentliches Einkommen und eine
Gesundheitsversorgung zur Verfügung stellen. Bald werden sich große
Teile der Bevölkerung, vielleicht 30 Prozent, nicht mehr am
Wertschöpfungsprozess beteiligen können. Daran werden auch noch
so viele Schulungen nichts ändern. Man kann Fußballspieler in der
fünften Liga noch so sehr trainieren, daraus werden keine
Bundesligaspieler. Jedes Talent muss ausgegraben werden.
Trotzdem fallen jene Leute unter den Tisch, die Jahrhundertelang
eine solide Arbeit verrichtet haben, dank ihrer körperlichen
Fähigkeiten. Denken Sie an die Menschen im Bergbau,
in der Montage. Alle diese Jobs sind mehr oder weniger weg.
faz: Aber man kann doch nicht 30 Prozent der Menschen sagen: Du bist einfach
nicht fähig dazu, Arbeit zu verrichten, die dich mit Sinn erfüllen kann!
HP: Unsere Kultur sieht solche Diskussionen nicht vor. Aber deshalb
darf man das Problem doch in der Politik nicht ignorieren. Ich sehe
keine Alternative zum Grundeinkommen. Die Politik muss sich darum offensiv kümmern.
faz: Würden Sie denn die Vermögensteuer zahlen, wenn davon ein Grundeinkommen finanziert würde?
HP: Natürlich muss das über Steuern finanziert werden, aber ich halte wie gesagt die
Vermögensteuer für falsch. Im Augenblick wissen wir ja gar nicht, was wir
mit den Steuern alles machen sollen. Die Veränderung der Arbeit ist für mich
das größte Thema, das weltweit nicht gelöst ist. Diese Diskrepanz wird eine
Spannung von ungeheurem Potential erzeugen. Das digitale Zeitalter treibt
das mehr als jede andere Technologie. Bisher haben alle immer irgendwie
teilhaben können, aber an dieser digitalen Welt können nicht alle teilhaben. ...'
'... 10. Was halten Sie vom bedingungslosen Grundeinkommen? ...'
'... Whether or not Yang earns his party’s nomination, he, too, could be an influential figure. His policy proposals have already moved the primary’s Overton window, even as many American voters are only just starting to tune in to the race. Before his campaign, UBI wasn’t an often-discussed proposal in the United States outside the lefty-think-tank world, though a few cities have run pilot programs to varying degrees of success. Public support for the proposal increased by 6 percent from February to September of this year, according to the latest Hill and HarrisX polling. Among Democrats in particular, support for UBI ticked up 12 percent in the same period. ...'
'... 6. Universality and targeting
A new book by Gentilini et al offers a
framework to navigate the analytics,
evidence and practices on universal basic income (UBI) (pdf, 337 pages), while Banerjee et al
discuss how UBI may address barriers like
lack of credit, insurance or
psychological factors among low-income people. Jolliffe et al show
that SNAP, the American “floor for the poorest”, has been sinking over the past 30 years. ...'
'... Damit tangieren wir die aktuelle Debatte rund um das bedingungslose Grundeinkommen.
Befürwortest du das Konzept?
Ich glaube, dass das Thema definitiv seine Berechtigung hat und erscheint mir absolut
“testworthy”. Ich könnte mir gut vorstellen, dass ein derartiges Grundeinkommen
weitreichendere gesamtheitliche Implikationen hat, als uns bewusst ist – eben
nicht nur in Hinblick auf Arbeit. In meinen Augen stellen wir uns viel zu selten
die Frage, wie Gesellschaftsstrukturen wirklich funktionieren und welche Abhängigkeiten
bestehen. Und in meiner Wahrnehmung wäre es ein großer Gewinn, wenn der
Wert eines Menschen nicht mehr nur an dessen Beitrag am Bruttoinlandsprodukt gemessen wird. ...'
positivemoney.eu: Termin: 06.01.2020:
Job opening: Campaign Manager
Positive Money Europe are looking for a full time Campaign Manager
to help us increase our impact by building a community of
supporters around our campaigns and increasing our visibility in the general public and in the media.
Closing date for applications: Monday, January 6th 2020 at 8 am CET
Interviews: will take place in Brussels on 16-17 January 2020
'... In Liberia, some of the communities we work in are so small that, in a single afternoon, we can chat with every individual recipient. We recently did just that with the recipients in Matay Ta. Their stories demonstrate that — even in a village of just seven households — needs, plans, and aspirations vary greatly. ...'
'... Nach Auffassung des Gerichts wollte der Mann unbedingt ins Gefängnis kommen, um versorgt und krankenversichert zu sein. ...'
"... Hier möchten wir ergänzen, dass jegliche Form der Arbeit immer nur so freiwillig ist, wie die ökonomische Situation auch Alternativen zulässt. Will man den Menschen, die aus rein wirtschaftlichen Notsituationen heraus diese Tätigkeit ausüben und sich dabei in ihrer Selbstbestimmung verletzt sehen, wirklich helfen, muss man ihnen eine ökonomische Alternative bieten. Und da es illusorisch ist, dass für jeden Menschen problemlos sofort eine andere, bezahlte Tätigkeit gefunden werden kann, ist hier ein Bedingungsloses Grundeinkommen die Lösung. Denn nur wer dies erhält, kann wirklich frei entscheiden, welcher Beschäftigung er nachgehen möchte. Das gilt nicht nur für die Sexarbeit, sondern für alle Tätigkeiten. ..."
(Hinweis von E.M. Danke.)
'... ....Bevor man das Geld bekommt, muss man sich beraten lassen.
Obdachlose dürfen aus Versehen auch mal 1000 € zu viel ausgeben,
die kriegen es dann nochmal.
Das ist sein Gesetz ...'
'... Es heißt übrigens "Jeder-Geld"! ...'
'... In unserer Kultur sind Arbeit und Einkommen allerdings symbolisch so eng miteinander verknüpft, dass viele diesen Vorschlag für utopisch halten. Dabei wird übersehen, dass Arbeit ohne Einkommen und Einkommen ohne Arbeit schon immer etwas Normales, geradezu Alltägliches ist. Wir alle haben als Kinder das Lebensnotwendige bekommen, ohne Gegenleistung. Ohne „bedingungsloses Grundeinkommen“, wenn man so will, kann kein Mensch aufwachsen. Andererseits arbeiten viele Menschen, mehr Frauen als Männer, unbezahlt für andere, vor allem, aber nicht nur in den Familien. Sie erziehen Kinder, kochen, waschen, putzen, kümmern sich um Kranke, Alte. Von den insgesamt 3,4 Millionen Pflegebedürftigen in Deutschland werden laut Statistischem Bundesamt drei Viertel zuhause in den Familien versorgt. Laut einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung leisten Frauen 3,19 und Männer 2,03 Stunden täglich unbezahlte Hausarbeit. ...'
'... Unbezahlte Tätigkeiten gelten weithin noch immer nicht als „Arbeit“. Und tatsächlich ist das ja auch Definitionssache: Wo hört das Hobby auf und fängt die Arbeit an? Wo verläuft die Grenze zwischen Eigenarbeit und Arbeit für andere? Wo mache ich etwas nur zum eigenen Vergnügen und wo als Beitrag für die Gemeinschaft? ...'
'... Innerhalb des Privaten, der Familie, so die Idee, handeln die Menschen kollektiv, selbstlos, altruistisch, sorgen bedingungslos und ohne eine Gegenleistung zu erwarten füreinander, während im öffentlichen Bereich Interessen aufeinander stoßen, Konkurrenz und Wettbewerb herrschen und alle beim Tauschen darauf achten, dass sie nicht zu kurz kommen. ...'
'... Man kann eben die Pflege von Kranken oder die Erziehung von Kindern nicht organisieren wie eine Autofabrik. Betriebswirtschaftliche Kennzahlen, die auf Effizienzsteigerung ausgerichtet sind, funktionieren nicht in Bereichen, in denen sich Qualität gerade auch darin zeigt, dass die Beteiligten nicht dauernd auf die Uhr schauen. ...'
'...Um es auf den unbarmherzigen Punkt zu bringen: Volkswirtschaftlich gesehen lohnt es sich nicht, alte Leute zu verpflegen. Man kann zwar die Betreuung von Kindern noch als „Investitionen in die Zukunft“ betrachten (was ja tatsächlich heutzutage oft so gesagt wird), die Pflege alter Menschen aber nicht: Altenpflege ist, volkswirtschaftlich betrachtet, „hinausgeworfenes“ Geld. ...'
'... Ein häufig gegen das Bedingungslose Grundeinkommen vorgebrachter Einwand ist ja die Befürchtung, dass dann niemand mehr arbeiten würde. In Bezug auf Care ist das aber jetzt schon Realität – vieles, was dringend notwendig wäre, wird faktisch nicht getan, weil es nicht profitabel ist. Der Markt stellt ganz einfach nicht sicher, dass das Notwendige getan wird. Wir brauchen hier also andere Motivationen. ...'
'... Das Bedingungslose Grundeinkommen hat deshalb das Potenzial, genau die Freiheitsräume zu schaffen, die wir brauchen, um neue Ideen zu entwickeln und Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel darüber, wie wir solche Dienstleistungen organisieren können, die sozial notwendig, aber nicht kapitalistisch verwertbar sind und daher vom Markt nicht bereitgestellt werden. ...'
'...Das Grundeinkommen darf keinesfalls als Lösung für die Krise der sozialen Reproduktion betrachtet werden. ...'
'... Beginnen wir mit einem Gedankenspiel.
Finanzministerium und Zentralbank fusionieren
Das Finanzministerium und die Zentralbank sind voneinander unabhängige
staatliche Einheiten. Nun stellen Sie sich einmal vor, beide würden zu
einer einzigen Institution fusionieren. Dann hätte der Staat drei
Möglichkeiten, seine Ausgaben zu finanzieren:
1. Steuern erheben, 2. Schulden machen oder 3. Geld zu drucken. ...'
'... Klassische Ökonomen, zumal in Deutschland, bekommen bei der Vorstellung, der Regierung die Notenpresse zu überantworten, für gewöhnlich Schnappatmung, aber lassen wir uns einmal auf den Gedanken ein. Fiskalpolitik müsste in diesem Fall ganz anders gedacht werden: Möchte ein Staat seine Ausgaben erhöhen, könnte er auf höhere Steuern und Schulden verzichten und sich stattdessen neu geschaffenes Geld von Staats wegen einfach gutschreiben. Das Argument, der Staat könne aus Geldmangel keine neuen Straßen oder Datennetze bauen und marode Schulen nicht sanieren, würde obsolet. Der Staat hätte bei einem derartigen institutionellen Arrangement immer ausreichend Geld. Das ist gewissermaßen die Grundidee, die der MMT zugrunde liegt. ...'
'... Hinter der Trennung von Finanzministerium und Zentralbank steht die Idee, den willkürlichen Zugriff des Staates auf die Wirtschaft einzuschränken. Mit Hilfe der Notenpresse könnte der Staat theoretisch alle Unternehmen aufkaufen und sämtliche Ressourcen eines Landes kontrollieren. Ohne Budgetrestriktion würde der Ruf nach Staatshilfe überall ertönen, egal ob gerade eine Bank gerettet, die Konjunktur angekurbelt oder eine marode Industrie am Leben gehalten werden muss. Der Verzicht auf das Drucken eigener Banknoten bedeutet hingegen eine Budgetrestriktion. Steuereinnahmen sind endlich, denn zu hohe Steuern setzen negative Leistungsanreize und senken damit die Wirtschaftsleistung - also auch die Steuerbasis. ...'
'... Doch ein ehrlicher Blick auf die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte zeigt: Die klare Trennung zwischen Zentralbank und Finanzministerium hat es in ihrer Reinform nie gegeben. Und vielleicht ist sie auch gar nicht erstrebenswert. Auf dem Papier ist die Zentralbank zwar politisch unabhängig, Politik und Märkte wissen aber, dass sie im Notfall der Staatsräson untergeordnet werden kann und als Finanzierungsquelle bereitsteht. Im Kriegsfall etwa würde niemand diese Finanzierungsquelle einschränken. Und bei Bankenkrisen offensichtlich auch nicht: ...'
'... Die größte Befürchtung der MMT-Gegner ist jedoch eine ausufernde
Inflation. Zu Recht, denn der Missbrauch der Notenpresse als
Finanzierungsquelle hat in der Geschichte immer wieder zur
Zerstörung des Geldwesens und katastrophalen wirtschaftlichen
und gesellschaftlichen Entwicklungen geführt. Aus Sicht der
MMT-Befürworter ist dies jedoch keine zwangsläufige Entwicklung.
Um diese Überlegung zu verstehen, muss man auch die Geldpolitik unter
der Prämisse einer Einheit von Finanzministerium und Zentralbank neu
denken. Der Staat wäre dann nämlich auch in der Lage, die staatlich
emittierte Geldmenge wieder zu senken, nämlich in dem er Steuern
erhöht und auf diese Weise dem System wieder Geld entzieht. Das würde
die Inflation bremsen. Soll hingegen die Inflation angekurbelt werden,
wären Transferzahlungen oder Helikoptergeld möglicherweise die effektivste
Art, dieses Ziel zu erreichen. Aus Sicht der Theorie ist der Staat
in einer MMT-Welt also in der Lage, Inflation aktiv zu kontrollieren. ...'
'... Daher sollten wir MMT nicht von vornherein als Spinnerei abtun, sondern als Chance betrachten. Damit nicht jede öffentliche Debatte über staatliche Investitionsprojekte sofort unter dem Vorwand der mangelnden Finanzierbarkeit im Keim erstickt wird. Wer im Namen von MMT nur den ungehemmten Gebrauch der Notenpresse fordert, erweist der neuen Lehre dagegen einen Bärendienst. Und der Gesellschaft ebenfalls. ...'
youtube.com: European Volunteering Capital 2021 Candidate Berlin (6 Min)
europeanvolunteercentre.org: European Volunteering Capital Competition
assets.ctfassets.net:
Entwurf eines Gesetzes zur Erprobung eines bedingungslosen Grundeinkommens im Land Schleswig-Holstein (pdf, 11 Seiten)
berlin-brandenburg.de: Ehrenamtskarte für Berlin und Brandenburg
stmas.bayern.de:
Bayerische Ehrenamtskarte
lbe.bayern.de:
Eine Karte - viele Vorteile für ehrenamtliche Aktive
'... Zum Ende der Veranstaltung verriet der gebürtige Nordrhein-Westfale noch seine persönliche Einschätzung: Langfristig werde nichts an einem Grundeinkommen vorbeiführen. ...'
'... Warum sind Roboter dann ein Problem?
Wegen des Rebound-Effekts. Wenn ich einen funktionierenden Service-Roboter hätte,
könnte ich beispielsweise jeden Tag eine halbe Stunde Arbeit einsparen.
Was mache ich mit dieser Zeit? Das Beste wäre, zu meditieren.
Dabei verbrauche ich am wenigsten Energie. Aber das machen wir nicht.
Wir leben unser Leben typischerweise so weiter wie bisher: Wir fahren mit dem Auto
durch die Gegend, wir shoppen, oder wir fliegen für ein nettes Wochenende nach
London. Wenn man den Mehrverbrauch an Energie und Ressourcen durch
diesen Effekt abschätzt, dann landet man ganz schnell bei einem Faktor siebzig. ...'
Wikipedia: Rebound-Effekt (Ökonomie)
'... Stellen Sie sich vor, Sie leben von der Hand in den Mund. Sie wissen nicht, ob Sie und Ihre Kinder heute satt werden. Plötzlich klopft es an der Tür. Jemand teilt Ihnen mit, dass Sie bald eine SMS kriegen werden. Mit der gehen Sie zur Trafik und holen sich 1.000 Dollar ab. Einfach so. Auf Wiedersehen. Absurd? Das macht die NGO Give Directly seit einem Jahrzehnt in einer Reihe afrikanischer Länder. ...'
Beschluss Nr 3:
Arbeit – Solidarität – Menschlichkeit: Ein neuer Sozialstaat für eine neue Zeit (pdf, 21 Seiten)
'... Deutschland ist und bleibt eine Arbeitsgesellschaft. Durch den technologischen Wandel wird uns die Arbeit nicht ausgehen, sie wird sich nur stark und immer schneller verändern. Unsere Antwort darauf ist das „Recht auf Arbeit“. Das bedeutet, dass sich die Solidargemeinschaft dazu verpflichtet, sich um jeden Einzelnen zu kümmern und jedem Arbeit und Teilhabe zu ermöglichen –statt sich durch ein bedingungsloses Grundeinkommen von dieser Verantwortung freizukaufen. Wir teilen das Anliegen, Einkommenssicherheit im Lebensverlauf und mehr Zeitsouveränität zu schaffen. Doch wir halten das bedingungslose Grundeinkommen für falsch, denn es wird den Bedürfnissen der meisten nicht gerecht. Aus dem „Recht auf Arbeit“ hingegen leitet sich für den Einzelnen eine Vielzahl von konkreten Ansprüchen ab, die zu seiner jeweiligen Lebenssituation passen. ...'
delltechnologies.com:
Die Zukunft der Arbeit
In 1969, an offer came to hell.
"Quit your job, and I'll give you $100 a month for the rest of your life."
The offer came from John Martin, publisher and founder of Black Sparrow Press.
Charles Bukowski - still an unknown writer - had spent his last decade
at a "soul-wrenching" post office job.
He wanted out.
In a letter at the time, Bukowski wrote:
"I have one of two choices - stay in the post
office and go crazy... or stay out here and play at
writer and starve. I have decided to starve."
'... Vor allem mit Hinblick auf eine Gesellschaft, die durch den digitalen Wandel in den nächsten Jahren eine enorme Veränderung erfahren wird, müssen wir den Begriff Arbeit neu definieren, weg von der Lohnarbeit hin zu dem, was unser Zusammenleben stärkt und zusammen hält. Deshalb setzten wir PIRATEN uns ein für die Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens. ...'
'... Mit der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz sprach Kaiser auch zwei ganz große Herausforderungen der zukünftigen Arbeitswelt an. „Maschinen verdrängen Menschen nach und nach von ihren Arbeitsplätzen. Aktuell werden in Österreich 72 Prozent des BIP von Menschen und 28 Prozent von Maschinen erwirtschaftet. Über diese 72 Prozent wird auch unser solidarischer Sozialstaat mit allen Transfer- und Unterstützungsleistungen für Kinder, Familien, Hilfsbedürftige steuerlich finanziert und organisiert. Wenn schon 2025 Maschinen und Roboter, die keine Steuerbeiträge leisten, 52 Prozent des BIP erwirtschaften ist klar, dass wir über alternative Wege zur Sicherung unseres Sozialstaates wie zum Beispiel über Robotersteuern, Grundsicherung bzw. ein Grundeinkommen EU-weit diskutieren müssen, um Lösungsansätze für betroffene Menschen zu finden“, betonte Kaiser. ...'
youtube.com:
Saskia Esken über das BGE (2 Min)
Regionalkonferenz in München zum Parteivorsitz der SPD am 12.10.2019
'... That’s how I arrived at the flagship proposal of my presidential campaign: $1,000/month for all Americans over the age of 18, no questions asked. I call it the Freedom Dividend, a form of universal basic income that would provide a floor for all Americans to build upon, create over two million jobs, get the economic boot off people’s throats, reduce poverty, and ease the transition of this great economic transformation for millions of Americans. It would also recognize the kind of work my wife, Evelyn, does taking care of our two young boys, one of whom is autistic. Today, GDP values her work at zero. But we all know the work of stay-at-home moms is some of the most important — and difficult — work in our society. ...'
'... Erwerbsarbeit ist ein soziales Verhältnis, in dem die Eigentümer mit den durch sie eingesetzten Chefs herrschen und die Belegschaft beherrscht wird. Keine ausgefeilte Architektur, keine „flachen Hierarchien“, kein Duzen der Vorgesetzten, keine „gewaltfreie Kommunikation“ und keine „Vertrauensarbeitszeit“ können das ändern. ...'
'... Viele Beschäftigte bemerken diesen Widerspruch kaum mehr. In den unteren Segmenten des Arbeitsmarktes ist es die Angst vor Hunger und Obdachlosigkeit, die einen die Arbeitsdespotie vergessen lässt. In den mittleren und höheren Sphären sind es Wohlstandsversprechen, Anerkennungsdrang und Arbeitsethik, die den Weg zur Knechtschaft ebnen. ...'
'... Every second of my day is filled with the most frenetic and exhausting activity, from the moment I wake up at 10.30 in the morning to the moment I go back to bed with a cup of tea ten minutes later. ...'
twitter.com: Achso, beim Panel ging es gar nicht um's Grundeinkommen. Also überhaupt nicht.
21.11.2019: berkeley.edu:
General equilibrium effects of cash transfers:experimental evidence from Kenya (pdf, 82 pages)
Abstract
How large economic stimuli generate individual and aggregate responses is a
centralquestion in economics, but has not been studied experimentally. We provided
one-timecash transfers of about USD 1000 to over 10,500 poor households across 653
random-ized villages in rural Kenya. The implied fiscal shock was over 15 percent
of local GDP.We find large impacts on consumption and assets for recipients.
Importantly, we docu-ment large positive spillovers on non-recipient households
and firms, and minimal priceinflation. We estimate a local fiscal multiplier of 2.6.
We interpret welfare implicationsthrough the lens of a simple household optimization framework.
'... Andrew Yang’s impact, though, might go far beyond influencing the Democratic Party’s agenda and how the Party operates. In a world where we have been discussing many of the same issues for decades, Andrew Yang is running a data-driven campaign laser-focused on the future(s). While many candidates, past and present, have delivered soaring speeches with platitudes about the future, Andrew Yang seems to be the first Presidential candidate that speaks as though he is familiar with the field of futures studies. ...'
'... Andrew Yang’s candidacy represents the beginning of a new wave of candidates that will have the ability to understand the complexity of our society in ways that present candidates haven’t been able to. We obviously need less career politicians and more of something else. Maybe that something else includes scientists, entrepreneurs, architects, engineers, and artists that are proficient at entertaining and building the improbable solutions we need. Perhaps we need more “once-in-a-generation” minds that have the intellect and imagination to identify blind spots and build consensus around inspiring and effective solutions. ...'
'... Andrew Yang tells his story of coming to the conclusion of UBI as a process of discovery, like the way a scientist might uncover a new element or like the way an entrepreneur might discover a market opportunity. Imagine if more candidates were as curious and methodical as scientists, architects, and engineers or as resourceful and as creative as entrepreneurs and artists. Imagine electing 535 designers, engineers, and builders to the United States Congress. The creative product of such a Congress would be unprecedented. ...'
Russia is a hard pavement for an unconditional basic income. (further in English below)
Es ist wenig bekannt und vor allem unpopulär. Die Haltung ist allgemein, dass jeder arbeiten muss. Unbezahlte Arbeit ist nicht als Arbeit im Bewusstsein. Intrinsische Motivation? Ohne finanziellen Anreiz zur Arbeit und ohne den Hintergrund drohender existentieller Not wären die Leute faul, heißt es. Insbesondere die Jugend sei das und müsse zur Arbeit erzogen werden. Sie wüsste nicht mehr, wie schlimm es vor der Revolution gewesen sein, wie viel besser danach und wie viel besser heute. Sie hätte keine Dankbarkeit, aus der heraus sie sich anstrengen würde, nun ihren Beitrag zu leisten. Ein bedingungsloses Grundeinkommen erscheint als völlig absurd. Die Leute würden in Alkohol und Computerspielen versinken.
Diese Anschauung steht so unverrückbar da, dass Argumente für ein bedingungsloses Grundeinkommen daran wie Seifenblasen zerplatzen, bevor sie ins Nachdenken kommen. Und noch etwas lässt alle Pros eines Grundeinkommens abperlen: das ist ja wie Kommunismus! Dieses Argument hatte ich schon auf meiner ersten Reise nach Russland gehört. Dieses Mal aber habe ich es besser verstanden. Gemeint ist nicht der Sozialismus der Sowjetzeit, sondern das Ideal des Kommunismus, das es in der Praxis nie gab, das aber als visionäres Ziel herhalten musste für die Legitimation der Kommunistischen Partei samt all ihrer Bevormundung und Unterdrückung. Deshalb: lieber keine idealistischen Zukunftsversprechen mehr. Menschelnde Ideale sind Illusionen. Vielversprechender, viel realer ist da der Blick auf die Finanzmärkte, Statistiken und auf die Digitalisierung.
Die Arbeitslosenzahlen in Russland sind gering. An Fachkräften mangelt es. Es leben gerade mal 145 Millionen Menschen im größten Land der Erde. Auf der im Vergleich zu Russland winzigen Insel Japan leben 127 Millionen.
Aber nicht nur die russischen Professoren, Studentinnen und Studenten und Angehörigen von Ministerien, mit und vor denen ich hier sprach, konnten sich für ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht erwärmen, sondern auch der freundliche Wirtschafts-Nobelpreisträger Joseph Stiglitz aus den USA sah darin nichts Erstrebenswertes. Ich erinnerte ihn daran, dass er uns seinerzeit, 2016, zur Abstimmungskampagne in der Schweiz ein Statement von ihm zur Publikation freigegeben hatte. Sein Statement lautete: Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist gut für die Schweiz. Ob er meine, dass es auch gut für Russland sei, wollte ich ihn jetzt nicht fragen. Aber einiges von dem, was er in seinem Vortrag gesagt habe – die Wirtschaft müsse für die Menschen da sein, nicht die Menschen für die Wirtschaft, es bräuchte Stabilität, wirtschaftliche Sicherheit für die Menschen, ein neues Vertrauen auch für mehr unternehmerische Risikobereitschaft und Innovation – das könnte auch in Zusammenhang gesehen werden mit einem bedingungslosen Grundeinkommen. Ob er finde, dass das bedingungslose Grundeinkommen es wert sei, in die wissenschaftliche Erforschung zu diesen Fragen der Zeit aufgenommen zu werden? Antwort: Ich glaube nicht, dass Menschen glücklich werden ohne eine sinnvolle Arbeit. Der Staat muss dafür sorgen, dass jeder einen Job finden kann. Ein Student von ihm habe zwar gesagt, er könne sich ein spirituelles Leben ganz ohne Arbeit vorstellen mit so einem Grundeinkommen, aber, nun, haha. Und es fehle an Geld dafür. Geld sei knapp. Das Grundeinkommen müsste ja eine angemessene Höhe haben, damit es wirklich zum Leben reicht. Die Höhe sei wichtig. Manche würden zwar sagen, schon ein geringer Betrag löse bei den Leuten mehr Risikobereitschaft aus. Aber das glaube er nicht.
Auch Herr Stiglitz also setzt die Bedingungslosigkeit eines Einkommens mit Nichtarbeiten gleich. Obwohl mit einem bedingungslosen Grundeinkommen ja gerade mehr sinnvolle Arbeit geleistet werden könnte. Obwohl damit der Staat jedem die Möglichkeit gäbe, einen Arbeitsplatz zu finden. Einen, der nicht vorgegeben sein muss, sondern den man auch selbst bestimmen und sich selber schaffen kann. Und ein spirituelles Leben, das keine Arbeit erfordert, ist vielleicht auch ein Missverständnis dem gegenüber, was Spiritualität erfordert. Dass Geld knapp sei und ein bedingungsloses Grundeinkommen daher nicht möglich, rechnet noch nicht mit der Auswirkung eines bedingungslosen Grundeinkommens auf alle anderen Einkommen. Es geht praktisch nicht um ein zweites, zusätzliches Grundeinkommen, sondern um die Umwandlung des Grundeinkommens in die Bedingungslosigkeit. Anstatt das Problem in der Knappheit des Geldes zu sehen, könnte man es auch darin sehen, dass es zu viel Geld gibt, das losgelöst von wirtschaftlicher und sozialer Realität nach Anlagen sucht zur unaufhörlichen Selbstvermehrung, die zerstörerisch auf das Leben wirkt.
Der Anlass meiner Reise war die Einladung der Finanzuniversität unter der Regierung der Russischen Föderation zu dem internationalen Kongress „Wachstum oder Rezession: was ist zu erwarten?“ Zudem feierte die Universität ihr hundertjähriges Bestehen. Eingeladen war ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Götz Werner Professur an der Universität Freiburg. Herr Prof. Neumärker, Inhaber des Lehrstuhls, war ebenfalls eingeladen, musste aber kurzfristig absagen. In Moskau ging es für mich auch darum, russische Wissenschaftler zu finden, die als Arbeitsgruppe teilnehmen wollen am FRIBIS, dem Freiburg Institute for Basic Income Studies. Alexandra Pilyus, russische Doktorandin am Lehrstuhl in Freiburg, half mir dabei.
Am letzten Tag traf ich mich mit dem einzigen mir bekannten Aktivisten für ein bedingungsloses Grundeinkommen in Russland, Alexander Solovyev. Zu unserem Treffen brachte er zwei Damen mit. Die eine, Präsidentin einer wohltätigen Stiftung, die andere tätig in der beauty und fashion Branche in Moskau, aufgewachsen an der Grenze zur Mongolei südlich vom Baikalsee. Dort in der Region wollen die drei ein Pilotprojekt zum Grundeinkommen lancieren mit Hilfe des dortigen Gouverneurs und Oligarchen. Ein Projekt mit öffentlichen Geldern. Für die armen Leute. Für den Oligarchen ist es der Barmherzigkeitsgedanke. Bedingungslos und für alle, das liegt in Russland noch fern.
Und was ist mit der faulen Jugend? Ein Student erzählte mir, es gäbe viele neue Idee von den jungen Leuten. Aber die würden ignoriert. Es ändere sich nichts. Russland leide darunter, dass die Mächtigen auf ihren Posten und ihrem vielen Geld säßen und nur wollten, dass sich nichts verändert.
Wikipedia: Caucus
yang2020.com: Andrew Yang’s Tax Returns
worldbank.org:
Exploring Universal Basic Income : A Guide to Navigating Concepts, Evidence, and Practices (English)
337 pages
bag-plesa.de: Bundesarbeitsgemeinschaft Prekäre Lebenslagen - Gegen Einkommensarmut und soziale Ausgrenzung e.V.
bag-plesa.de: Gutes Leben benötigt Existenzgeld! (pdf, 7 Seiten)
'... Schließlich geht es um ein Thema, dass Vogel seit Jahrzehnten umtreibt: Die Forderung nach einer Bodenrechtsreform, die ungebremste Grundstücksspekulationen und den uferlosen Anstieg der Mietkosten eindämmen soll. Es ist ein schmaler Band mit dem Titel "Mehr Gerechtigkeit!", in dem Vogel auf 80 Seiten präzise analysiert: Der Umgang mit Grund und Boden unterliegt nach wie vor den Marktregeln und entspricht nicht den Vorgaben des Allgemeinwohls. Während wenige "leistungslose Gewinne" machen, nimmt die Wohnungsnot für viele zu. ...'
grundrechte-brandbrief.de:
Volltext als pdf, 14 Seiten
Das philosophische Radio | 20.04 - 21.00 Uhr | WDR 5
Der Sozialstaat, wie wir ihn kennen, ist im Grunde genommen ein Relikt aus dem
Industriezeitalter, argumentiert der Philosoph Philip Kovce, der ein vehementer
Vertreter des bedingungslosen Grundeinkommens ist. Das Verhältnis
Arbeitgeber/Arbeitnehmer, das in Extremzeiten bis hin zu Lohnsklaverei
führen konnte, ändert sich weitgehend und grundlegend. Ununterbrochene,
lebenslange Beschäftigungsverhältnisse gibt es heute im
Zuge dessen kaum mehr; die Zukunft gehört der selbstbestimmten Arbeit.
WDR 5 - Das philosophische Radio: 22.11.2019: Grundeinkommen (Audio, 56 Min)
18.11.2019: kas.de: Konrad Adenauer Stiftung:
Jens Südekum:
Ende der Arbeit?
Arbeitsmarkt im Zeitalter der Robotik
Für eine ausführliche Fassung des vorliegenden Beitrages siehe Jens Südekum:
Robotik und ihr Beitrag zu Wachstum und Wohlstand, Analysen und Argumente, Nr. 306 / Juni 2018, Konrad-Adenauer-Stiftung,
https://www.kas.de/documents/252038/253252/7_dokument_dok_pdf_52776_1.pdf (pdf, 9 Seiten)
Angesichts der aufkommenden Krisentendenzen und Unterschreitung des Inflationsziels sehen sich Zentralbanken zunehmend der Kritik ausgesetzt, dass die Wirksamkeit der vorhandenen geldpolitischen Steuerungsinstrumente erschöpft ist. Es werden dabei Rufe nach noch unkonventionelleren Maßnahmen laut. So spricht sich Philipp Hildebrand, der ehemalige Präsident der Schweizerischen Nationalbank, für einen „going direct“-Ansatz aus, bei dem die Zentralbank neues Geld direkt an die Bürger verteilen soll. An einer Möglichkeit die Infrastruktur für ein solches „Helikoptergeld“ zur Verfügung zu stellen, wird derzeit von einer großen Mehrheit der Zentralbanken weltweit geforscht. Die Rede ist von Digitalem Zentralbankgeld, bei dem jeder Bürger direkt oder indirekt Zugriff auf ein Konto bei der Zentralbank haben soll.
(Hinweis von E.M. Danke!)'... Dass die moderne Welt so in Ordnung ist, wie sie ist, bedarf für manche beträchtlicher Umdeutungsarbeit. „Ihre Situation ist keine Sackgasse, man kann sie ändern“, sagt Lisas Therapeutin. „Ach ja?“, denkt sich Lisa, und versucht sich vorzustellen, wie sie einmal nach 40 Beitragsjahren in Rente geht. Sie denkt an die „Gesunden“, die zwei Drittel ihres wachen Tages ackern. Die, die dazwischen noch eine Yogastunde, eine Partnerschaft und ein Feierabendbier quetschen. Die, die ihre Arbeitskollegen öfter sehen als ihr eigenes Kind und das für normal oder mindestens alternativlos halten. Sie hält ihre Einschätzung für durchaus realitätsgerecht: „Ich kann das nicht und ich werde das niemals können.“ Ihre Therapeutin nickt und notiert: irrationales Katastrophisieren, dysfunktional. ...'
'... Depressive kosten zu viel, Tote zahlen keine Steuern. Verzichtbar sind die Schwachen nämlich nach wie vor nicht. Seit Jahrzehnten entwickelt die westliche Gesellschaft unentwegt Technologien, die das Leben einfacher machen, mit denen die Menschen sehr viel mehr Wohlstand mit immer weniger Arbeitskraft erwirtschaften können. Die Arbeit scheint dadurch nicht abzunehmen. ...'
'... dem Narzissmus, der zwar eine anerkannte Persönlichkeitsstörung ist, aber selten behandelt wird, weil er in fast all seinen Ausprägungen hochgradig kapitalismuskonform ist. Die Betroffenen sehen selten Handlungsbedarf, es geht ihnen ja gut. Ihr oft rücksichtsloses Gebaren und ihre Unfähigkeit zum Mitgefühl kann sie sehr weit bringen. Mitleid und Anteilnahme hingegen halten den Betrieb auf. ...'
Pro (Video, 2 Min)
Contra (Video, 1 Min)
'... Man muss Beardsley Ruml oder Stephanie Kelton nicht in allen Punkten ihrer politischen und ökonomischen Programme zustimmen, um den Impuls in diesem Sinne aufzunehmen: Die Regelung der Geldschöpfung hat profunde sozio‑ökonomische Konsequenzen. In den vergangenen Jahrzehnten haben private Banken durch Geldschöpfung eine Vermögenspreisinflation erzeugt, ohne dass diese Form der Inflation wirksam bekämpft wurde. Es geht bei der MMT also nicht darum, ein gut laufendes Geldsystem durch eine inflationäre „Staatsfinanzierung mit der Notenpresse“ zu ersetzen. Alles Geld entsteht durch eine buchhalterische „Notenpresse“ und jede Geldschöpfung beeinflusst auch Preise. Es geht darum, diesen Umstand als ein politisches Problem zu begreifen und es damit auch zum Gegenstand gesellschaftlicher Willensbildungsprozesse zu machen.'
'... Federal Ministry of the Interior, Austria. Hier twittert das österreichische Innenministerium. ...'
The Humanity Forward Fund amplifies the voices of leaders and
policies that are rising to meet the existential challenges of the 21st century.
We support Andrew Yang for President in 2020.
The American people are the collective shareholders of the richest,
most advanced society in the history of the world. It’s our
participation in society that drives the incredible
technology, wealth, and prosperity of the country.
WE THE PEOPLE DESERVE OUR DIVIDEND!
Bios:
Larry Cohen
Seth Adam Cohen
'... We have to stop denying the effects of automation on our people and focus on 21st-century solutions to these problems. Looking at gross domestic product, the stock market and unemployment is a very 20th-century way of measuring the economy. Self-driving trucks will be great for the G.D.P.; they’ll be terrible for millions of truck drivers. ...'
'... Our economic numbers need to measure what matters. We know stock market prices don’t mean much to the 78 percent of workers in this country who are living paycheck to paycheck or the 40 percent of workers who are a $400 bill away from financial crisis. ...'
'... We need to move to a human-centered capitalism, where the market serves us instead of the other way around. That starts by investing $1,000 per month in every adult so that we can build a trickle-up economy, as I have proposed, with the proper measurements and incentives. ...'
'... We need to talk about the real causes and solutions of these problems instead of blaming the current occupant of the Oval Office. ...'
05.12.2019: 131.000 Abonnenten
14.11.2019: 121.000 Abonnenten
Stand 05.12.2019, 09.18 Uhr: 101.257 Aufrufe
Stand 23.11.2019, 12.38 Uhr: 088.550 Aufrufe
Stand 21.11.2019, 16.55 Uhr: 083.152 Aufrufe
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Stand 14.11.2019, 17.45 Uhr: 003.976 Aufrufe
14.11.2019: thehill.com:
Yang releases first televised ad in New Hampshire
'... A second ad, titled, "Paycheck," promotes Yang's universal basic income plan, which has become a major theme in his campaign. ...'
12.01.2019 (!): theguardian.com:
Not Working by Josh Cohen - the benefits of idleness
"Not Working" is published by Granta
Is coming out in paperback in January
17.09.2016 (!): spiegel.de:
Die süße Kunst des Nichtstuns
Ein Magazin, das den Müßiggang feiert? Kann nur aus England kommen. Nach 23 Jahren erscheint die 50. Ausgabe
von "The Idler". Wer da nicht Pause machen will, dem ist nicht zu helfen. Eine Hommage.
Money and Government: The Past and Future of Economics
by Robert Skidelsky
Yale University Press, 492 pp., $35.00
'... Economic theory as it exists increasingly resembles a shed full of broken tools. This is not to say there are no useful insights here, but fundamentally the existing discipline is designed to solve another century’s problems. The problem of how to determine the optimal distribution of work and resources to create high levels of economic growth is simply not the same problem we are now facing: i.e., how to deal with increasing technological productivity, decreasing real demand for labor, and the effective management of care work, without also destroying the Earth. This demands a different science. ...'
'... Breaking through neoclassical economics’ lock on major institutions, and its near-theological hold over the media—not to mention all the subtle ways it has come to define our conceptions of human motivations and the horizons of human possibility — is a daunting prospect. Presumably, some kind of shock would be required. What might it take? Another 2008-style collapse? Some radical political shift in a major world government? A global youth rebellion? However it will come about, books like this—and quite possibly this book—will play a crucial part. ...'
'... Nach dem Hartz-IV-Urteil des Bundesverfassungsgerichts hat die Bundesagentur für Arbeit Sanktionen auch gegen Betroffene unter 25 Jahren ausgesetzt. "Wir verschicken derzeit keine Sanktionsbescheide", sagte Arbeitsagentur-Chef Detlef Scheele den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Den Jobcentern sei mitgeteilt worden, dass die vom Gericht angemahnte Änderung der Sanktionspraxis auch für junge Arbeitslose gelte. ...'
'... Aber einem jungen Menschen zu sagen, es sei überhaupt nicht entscheidend, was er beruflich einmal macht, ist eine ziemlich radikale Idee. Was soll denn dann entscheidend sein? ...'
'... Aktuell sind für die meisten Menschen Identität und Arbeit so eng miteinander verknüpft, dass es uns schwerfällt, die Begriffe »glücklich« und »erfolgreich« auseinanderzuhalten. ...'
'... Doch gleichzeitig wird sichtbar, dass der Versuch, möglichst alle Erwachsenen möglichst viel arbeiten zu lassen, unsere Art, unser Zusammenleben zu organisieren, nicht funktioniert. Massiv gestiegene Krankschreibungen aufgrund psychischer Erkrankungen, mehr Trennungen und einsame alte Menschen sind die Bilanz davon, so zu tun, als existierte außerhalb von bezahlten Stellen keine Arbeit. Wie wir uns umeinander kümmern können, galt immer selbstverständlich als Privatsache – oder als Sache, die Frauen zusätzlich unentgeltlich erledigen. ...'
'... Wir sollten von den Menschen lernen wollen, die sowohl beruflich als auch privat zufrieden sind und mit der eigenen Arbeit auch dann etwas bewirken können und in ihr Sinn finden, wenn sie lediglich einen Teil ihrer Zeit und Energie dafür aufwenden müssen. ...'
'... Wir arbeiten mit dem Umfrage-Tool Typeform. Das heißt: nicht nur wir speichern deine Antworten, sondern auch Typeform. Wenn du das nicht möchtest, musst du natürlich nicht an der Umfrage teilnehmen. ...'
'... Weiterhin bestraft die Einkommenssteuer Arbeit, weil sie diese mit Steuern belastet. In einer Gesellschaft mit überwiegend Einkommenssteuer, haben wir womöglich Schwarzarbeit. In einer Gesellschaft mit bloßer Konsumsteuer, haben wir keine Schwarzarbeit mehr, weil Arbeiten nicht besteuert wird. – Dies trägt zur Arbeitsmotivation bei. ...'
'... Deshalb würden wir einen Teil der regulären heute erzielten Einkommen
zu einem BGE erklären und »bedingungslos« machen. Vom gesamten Einkommen,
das heute an Bedingungen geknüpft ist, würden 1000 Euro umgelabelt, die dann
bedingungslos an den Empfänger gelangen. - Das Gesamteinkommen setzt sich
in der Folge aus bedingten und bedingungslosen Einkommen zusammen.
Bildlich gesprochen, wandern die 1000 Euro vom Auszahler »Arbeitgeber«,
zum Auszahler »Staat«. Und er gibt sie dem Bürger. ...'
Bericht zu folgender Veranstaltung:
'... Denn ein angstfreies ökonomisches Dasein, so meine These, ist die beste Voraussetzung, um die eigenen Geschicke selbst in die Hand nehmen zu können. Ein Grundeinkommen könnte so etwas Hammer und Amboss sein, um das eigene Glück zu schmieden. ...'
'... Folgen für die so „freigesetzten“ Menschen zu sprechen, deren Empfindungen Richard Sennett als „das Gespenst der Nutzlosigkeit“ beschreibt. ...'
'... Deshalb rückt mehr denn je die Frage ins Zentrum, welche Anerkennungs- und Beteiligungsformen die Gesellschaft ihren Mitgliedern bieten kann und bieten muss, wenn herkömmliche Erwerbsarbeit immer weniger Menschen die Perspektive einer sozialen Verortung gibt und gleichzeitig zu viel der gesellschaftlich notwendigen Arbeit unbezahlt bleibt. ...'
'... The bipartisan draw of the Yang campaign is an interesting concept and not even the surface has been scratched in terms of understanding it, but one thing is clear, however, which is that if Andrew Yang is to win the Democratic nomination it will be because of a direct ability to attract a new voter to the Democratic nominating process. Coalition building is the key-driver of shock election results, with Reagan’s 1980 campaign and Obama’s 2012 victory being the primary examples. Yang is not going to win over the Democratic loyalists, either moderates who are gravitating towards Joe Biden and Pete Buttigieg or progressives who have supported Bernie Sanders and Elizabeth Warren for years, but he does have the chance to carve a new coalition, one which, if successful, will have the likes of Joshua Johnson and Candace Thordsen at the heart of it – regular Americans frustrated with Trump, looking for something a little different. ...'
'... The former tech executive running in the 2020 election has supporters in Silicon Valley, where employees from Google, Apple, and Facebook have donated large sums to his campaign. ...'
'... Wir dürfen nicht einsteigen für ein Grundeinkommen für Alte, denn sonst kommt als nächstes das bedingungslose Grundeinkommen für Kinder. Das zerstört einen Sozialstaat von innen heraus. Die Grundrente ist für die, die sie wirklich brauchen“, verdeutlichte Friedrich Merz. ...'
'... Hinter dem Vorstoß steht keine Partei, kein großer Verein, keine finanzstarke NGO, sondern eine Einzelperson aus Graz. "Es war eine Spontanaktion meinerseits", sagt Organisator Peter Hofer. Ursprünglich habe er nur 50 Personen via E-Mail mit der Bitte um Unterstützung und Weiterverbreitung angeschrieben. "Daraus sind 14.973 Unterschriften geworden", berichtet der Initiator, den die Eigendynamik überrascht habe. "Es war unglaublich. Ich bin noch immer völlig geflasht, weil ich so etwas nicht erwartet habe." Sein Werbeaufwand habe bloß 80 Euro betragen, nämlich für eine Website. ...'
'... Finanzieren will Organisator Hofer das Grundeinkommen über einen Solidaritätsbeitrag, der 0,94 Prozent auf alle in Österreich getätigten Umsätze betragen soll. Zu entrichten sei dieser Beitrag, den Hofer bewusst nicht als Steuer bezeichnen will, von allen natürlichen und juristischen Personen, also vom Obdachlosen bis zu den größten Konzernen des Landes. ...'
09.11.2019: erzbistum-muenchen.de: Kardinal Marx fordert neue Fortschrittsidee
12.11.2019:
115.757 Crowdhörnchen sammeln monatlich 501.054 €
Aktuell fließen davon 273.699 € in den Lostopf und 227.354 € an den Verein
Wikipedia: Niskanen Center
youtube.com: Andrew Yang - A New Way Forward (1 Min)