'... ich fordere Sie auf, Kindererziehung endlich als Arbeit anzuerkennen,
indem von der Politik ein Fürsorge-Gehalt mit allen Sozialleistungen eingeführt
wird. Dieses soll für einen Elternteil in angemessener Höhe, für mindestens
12 Jahre pro Kind gezahlt werden und flexibel mit Teilzeitarbeit kombinierbar sein.
Darüber hinaus sollte das Fürsorge-Gehalt auch an pflegende Angehörige gezahlt werden,
denn diese landen auch oft in der Altersarmut, wenn sie Vater,
Mutter oder auch kranke, behinderte Kinder Jahre oder Jahrzehnte gepflegt haben. ...'
Die Fertigungsindustrie kämpft weltweit mit einem Fachkräftemangel, der zunehmend zum
begrenzenden Faktor für weiteres Wachstum wird. Dennoch fordert der Markt neue
Strategien zur Steigerung von Effizienz und Flexibilität. Wie sollen immer weniger
Mitarbeiter also immer mehr leisten? An dieser Stelle treten autonome Systeme bzw.
Automationslösungen auf den Plan, die sich selbst organisieren und in der Lage sind,
Entscheidungen zu treffen. Auf diese Weise entlasten Sie die vorhandenen Experten,
diese können sich stattdessen auf Tätigkeiten konzentrieren, für die ihre Expertise unabdingbar ist.
Dieses Webinar verrät, wie vernetzte Automationslösungen der Robotik 4.0 zu einer
massiven Effizienzzunahme in Unternehmen der Fertigungsindustrie beitragen.
Sie ist gerecht und sinnvoll. Tausende Ökonomen fordern die Abgabe,
IWF und Weltbank sind dafür, sogar Energiekonzerne. Nur die Bundesregierung bremst.
'... Eine Politik aber, die gestalten will, die den Ernst der Klimakrise erkannt hat
und nicht nur auf Verbote setzen will, wird an der Effizienz und Eleganz einer
Klimasteuer nicht vorbeikommen. Still würde ein stetig steigender Kohlenstoffpreis
viele Pläne unterstützen, die deutsche Regierungen schon seit Jahren verfolgen:
Klimaschutz und Energiewende, alternative Antriebe und mollig warme, aber sparsame
Häuser - das alles samt Klima-Dividende für diejenigen,
die schon jetzt klimafreundlich leben oder leben müssen. Die Zeit ist reif dafür. ...'
'...
Was wir in den nächsten Jahren erreichen wollen:
- Die Debatte über Grundeinkommen führen und es zum Common Sense der Gesellschaft machen.
- Mit den Grundeinkommens-Verlosungen 10 Millionen User*innen erreichen und inspirieren.
- Eine Bewegung schaffen, mit der wir unseren Gesellschaftsvertrag erneuern.
- Vorbild für eine neue Kultur der politischen Kommunikation sein:
Einer Vision zu folgen, anstatt den Status Quo zu zerlegen.
Dabei den Menschen begegnen, wo sie sind: Empathisch zuhören, hinterfragen,
sich zeigen. Nicht überzeugen wollen und deshalb begeistern können. ...'
'... Warum dieser Job einzigartig ist:
- Kein politisches Thema hat so viel Momentum und vereint so viele überparteiliche
Zukunftshoffnungen auf sich wie das Grundeinkommen. Es ist vermutlich das derzeit
einzige zukunftsfähige Narrativ für den Digitalismus.
- Wir haben perfekte Voraussetzungen: eine Million User*innen, starkes Wachstum
und viele Spenden für ein komfortables und unabhängiges NGO-Budget
- Ein experimentierfreudiges Team aus über 25 Vollzeit-Aktivist*innen
- Selbstorganisation mit Mitteln von Collective Leadership und Holacracy
- Führen ohne Führungsposition: mit Empathie, Kulturbewusstsein, Konfliktfähigkeit und Problemlösungskompetenz
- Ein Gehalt, das den Kopf frei macht (bedarfsorientiert)
- Weitgehend flexible Arbeitszeitgestaltung im Neuköllner Büro bei 32 Std./Woche; 35 Urlaubstage ...'
Das deutsche Rentensystem will möglichst gerecht sein:
Wer viel einzahlt, soll später auch viel herausbekommen.
Doch hinter diesem Prinzip verbirgt sich eine tiefere Ungerechtigkeit.
'... Um die Umverteilung von unten nach oben zu beenden, fordert DIW-Chef Fratzscher,
die Berechnung der gesetzlichen Rente zu ändern. Menschen mit geringen Lebenseinkommen sollten proportional mehr Rente
für ihre eingezahlten Beiträge bekommen. In vielen anderen Ländern sei das bereits der Fall. ...'
The Labor Market Impacts of Universal and Permanent Cash Transfers: Evidence from the Alaska Permanent Fund, (62 Seiten)
Damon Jones
Associate Professor
Harris School of Public Policy Studies
University of Chicago
Weltweit formiert sich eine Bewegung, um die Macht des Kapitals zu begrenzen.
Ihre Ideen könnten Ungleichheit verringern – oder den Wohlstand bedrohen. Paywall
Zu einem politischen Frühstück mit dem Thema der möglichen Einführung einer armutsfesten Kindergrundsicherung laden die
Bürgerinitiative Bedingungsloses Grundeinkommen (BI-BGE) und der SPD-Unterbezirk Nienburg ein.
Heute, 19 Uhr, zeigt die Evangelische Jugend Gera im Gemeindezentrum in der Talstraße 30 die
Dokumentation „Free Lunch Society“ zum bedingungslosen Grundeinkommen mit anschließender Gesprächsrunde.
NDR 1 Radio MV - Forum aktuell - 26.02.2019 20:15 Uhr Autor/in: Lötsch, Lenore
Eine unbezahlbare Utopie, die noch dazu leistungsfeindlich ist, oder ein Werkzeug,
dass Menschen, die Würde zurück gibt? Befürworter und Gegner kommen zu Wort.
Damit wären noch längst nicht alle gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten beseitigt.
Aber alle Menschen hätten ein bescheidenes,
aber sicheres Fundament, um sich unbelasteter gesellschaftlich engagieren zu können. ...'
A labor experiment in Germany will see 250 people receive welfare payments with no questions asked for three years.
Could it be the first step on the road to a universal basic income?
'... For the next three years, the activist organization Sanktionsfrei ("Sanctions-Free")
will automatically reimburse any sanctions imposed on the 250 test recipients.
Effectively, they will be guaranteed a basic income of €416 every month. ...'
Präsidententochter Ivanka Trump weiß, was das amerikanische Volk will:
nämlich kein Grundeinkommen. Und Twitter weiß, was das mit Marie Antoinette zu tun hat.
Geld allein reicht nicht mehr aus. Auch in Tech-Unternehmen geht es
jetzt um Spaß, Sinn und Zweck, um Weltverbesserung und Mehrwert.
Aber was haben Unternehmen und Mitarbeiter eigentlich von diesem sagenumwobenen "Purpose"?
'... Fernab von eindimensionaler Profitdenke soll das die Frage beantworten,
welcher Mehrwert der Gesellschaft zugeführt wird.
Oft werden dabei neben der wirtschaftlichen Komponente noch das Soziale und die Umwelt miteinbezogen. ...'
'... Und die aktuelle Generation verlangt eine sinnvolle Beschäftigung,
suggerieren mehrere Studien. Millennials sowie die Generation Z, also alle,
die nach 1980 geboren sind, sind nicht mehr allein mit Geld zu locken.
Ein Bericht der Lovell Corporation zeigt: Unter den drei wichtigsten
Faktoren bei der Berufswahl ist Einkommen nicht dabei - Spaß bei
der Arbeit und soziale Verantwortung des Unternehmens dagegen schon.
Das bestätigt, was Dan Pink in seinem Buch Drive bereits 2009 postulierte: Selbstbestimmung,
Perfektionierung und Sinnerfüllung seien die drei Hauptpfeiler der Motivation
im Job. Und des Glücks: Ein höheres Sinnempfinden führt nicht nur zu mehr
Zufriedenheit im Arbeitsalltag, sondern im Leben überhaupt. Dem Fehlzeiten-Report
2018 zufolge sind Mitarbeiter mit hoher Sinnerfüllung auf dem Job
rund neun Tage krank im Jahr - Angestellte, denen der Sinn fehlt, sind knapp 20 Tage krank. ...'
'... Es bleibt zu beobachten, ob Unternehmern die Sinnstiftung mehr als nur ein Lippenbekenntnis wert ist.
Ihre Angestellten sollten darauf hoffen, denn es macht sie effizienter und glücklicher. ...'
Microsoft-Gründer Bill Gates hat sich bei Reddit den Fragen von Nutzern gestellt.
Dort äußerte er sich zum Grundeinkommen und worin er die größte Bedrohung für die Menschheit sieht.
'... Wie er über das Grundeinkommen denkt
„Je stärker sich die Welt automatisiert, desto weniger wichtig wird Arbeit sein.
Die Menschen werden entscheiden müssen, was ihnen wichtig ist und was junge
Menschen tun sollten, um einen Sinn im Leben zu finden. Dafür ist unsere
Welt allerdings noch nicht bereit. Wir brauchen immer noch Menschen, die
die Güter und Dienstleistungen der Gesellschaft produzieren. Wir sind auch
nicht reich genug, um die Arbeit als Antrieb im Leben aufzugeben.
Natürlich können wir schon heute ausrechnen, wie hoch die Kosten für
ein Grundeinkommen ausfallen. Ich denke aber, dass wir die Vorteile des
Grundeinkommens vorerst den Menschen zugänglich machen sollten, die in
Not sind – weil sie nicht arbeiten können oder eine Umschulung benötigen.
Das bedeutet, dass wir diese Menschen genau identifizieren müssen, anstatt nur Schecks
an die gesamte Bevölkerung zu schreiben. Hier macht die Regierung noch keinen guten Job.“ ...'
'... 2018 ist Europa von Krisen geschüttelt. Die vielen Flüchtlinge, der Brexit, die
Folgen der Finanzkrise, ein politisches Abdriften der Gesellschaften nach rechts. Was
wird die Zukunft bringen? Ein mögliches Szenario, das in Expertenkreisen als wahrscheinlich
gilt: der Austritt Italiens aus der EU, das Entstehen exterritorialer Staaten, das
bedingungslose Grundeinkommen, der ökonomische Crash der Rest-EU. Das Hörspiel entstand
nach dem Theaterstück, für das Andres Veiel die Ergebnisse von
Symposien mit BürgerInnen und ExpertInnen am Deutschen Theater Berlin 2017/2018 verarbeitete. ...'
'... Wer dem „Recht auf eigentlich alles“ und der Selbstverwirklichung des Einzelnen
auf Kosten anderer (Bedingungsloses Grundeinkommen) das Wort redet, ist ein Betrüger.
Wer die Würde des Menschen an der Sorglosigkeit in Bezug auf die Befriedigung seiner
Grundbedürfnisse festmacht, degradiert ihn heute in Worten, morgen dann in Taten zum Tier. ...'
'... das Bier nach zehnstündiger Überwindung und Arbeit sei ein anderes als jenes nach einem Tag auf der Couch. ...'
'... Die trügerische Zufriedenheit kurzfristiger Bequemlichkeit und Sicherheit entpuppt
sich immer als die Wärme, in der die Schlangeneier von Frustration, Neid und Hass ausgebrütet werden. ...'
Die Idee eines »bedarfsunabhängigen Grundeinkommens« rührt an den Grundfesten des ohnehin
ramponierten Sozialstaats. Fraglich daher, ob dieses Reformprojekt tatsächlich emanzipatorisch ist
'... Aufbruch? Verharrung! Leistungsentwertung! Die SPD, aber nicht nur sie,
betreibt eine Leistungsentwertung, weil sie auf der einen Seite Arbeitsplätze
für wichtiger erachtet als Wertschöpfung, wäre es anders, könnte sie
kein „Recht auf Arbeit“ vertreten. Auf der anderen Seite will sie
Leistungen nicht sehen und wahrhaben, die heute in sogenannter unbezahlter
Arbeit erbracht werden, auf die das Gemeinwesen in vielerlei Hinsicht
angewiesen ist, und zwar genauso angewiesen, wie auf die Erstellung von
Gütern und Dienstleistungen, die als Ware gehandelt werden. Es ist mehr als
albern, BGE und Leistung gegeneinanderzustellen, das Gegenteil trifft den
Zusammenhang besser: BGE fördert alle Leistungsformen, ganz gleich in welche Richtung,
bricht mit der Überbewertung von Arbeitsplätzen und nimmt Leistung erst wirklich ernst ...'
Der Sozialstaat bestraft Geringverdiener, die mehr arbeiten wollen. Warum ist das so schwer zu verändern?
'... Der Bericht zeigt: Viele Menschen können ihr eigenes Arbeitseinkommen verdoppeln oder
verdreifachen und haben doch nichts davon. Das Sozialsystem unterstützt sie nicht dabei, mit eigener Anstrengung
aus dem untersten Einkommensbereich aufzusteigen. Es behindert sie oder bestraft sie vielmehr dafür. ...'
'... Anfang dieser Woche hat außerdem das Ifo-Institut ein eigenes Reformmodell
vorgestellt. An sich sei es wünschenswert, das Gesamtsystem aller Sozialleistungen
zu reformieren, schreiben die Forscher, doch politisch sei das kurzfristig nicht zu
erwarten. Deshalb beschränkt sich ihr Vorschlag auf die Grundsicherung, den
Kinderzuschlag und das Wohngeld. Für die rund sechs Millionen Menschen,
die eine oder mehrere dieser Leistungen erhalten, suchten die Ifo-Experten
eine Lösung, bei der sich mehr Arbeit bezahlt macht,
die Kosten für den Staat aber trotzdem im Rahmen bleiben.
Ihr Vorschlag: Die Leistungen für Geringverdiener mit Kindern werden etwas großzügiger
gewährt als bisher. Bei Singles entfällt dafür ein kleiner Freibetrag, zugleich erhalten
auch sie einen Anreiz, mehr zu arbeiten. Wenn jemand etwa 20 statt zehn Stunden in der
Woche zum Mindestlohn arbeitet, bekäme er im Ifo-Modell von jedem zusätzlich verdienten
Euro nur 60 Prozent abgezogen. Das wäre immer noch viel. Aber heute seien es in
diesem Fall 80 Prozent, rechnen die Forscher vor. Daran gemessen wäre das Modell eine Verbesserung. ...'
In den USA wird sie heiß diskutiert: Eine Steuer auf Vermögen von mehr als 50 Millionen Dollar.
In Deutschland könnte sie laut DIW mehr einbringen als der Soli. Doch es gibt einen Haken.
'... In den USA hat die linke Demokratin Elisabeth Warren gerade einen Vorschlag für eine
solche Superreichensteuer gemacht, die den Umfragen zufolge sogar eine Mehrheit der
republikanischen Wähler gut findet. Zahlen sollen sie nur Haushalte mit mehr
als 50 Millionen Dollar Vermögen. Das betrifft weniger als 0,1 Prozent der
Gesamtbevölkerung. Bereits im ersten Jahr würde die Steuer 212 Milliarden Dollar
in die Staatskasse spülen, verspricht die Bewerberin für die Präsidentschaftskandidatur. ...'
'... Wie würde eine solche Warren-Steuer in Deutschland wirken? Das hat Stefan Bach ausgerechnet,
Steuerexperte des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW). Dazu hat Bach
vorliegende Daten aus dem Jahr 2014 herangezogen. Das Ergebnis: Der deutsche Staat hätte
demnach 17,7 Milliarden Euro einnehmen können - mehr als die 15 Milliarden Euro, die der
umstrittene Solidaritätszuschlag in jenem Jahr
einbrachte. Bezahlt hätten das die reichsten 8100 Haushalte, also die obersten 0,02 Prozent. ...'
'... Für seine Auswertung rechnete Bach den Steuerplan von Warren auf die deutsche Kaufkraft um:
- Vermögen bis zu 40 Millionen Euro sollen immer verschont bleiben (bei Warren sind es 50 Millionen Dollar).
- Der Vermögensteil zwischen 40 Millionen und 800 Millionen Euro soll mit zwei Prozent
jährlich besteuert werden. (Warren: 50 Millionen bis eine Milliarde Dollar)
- Der Vermögensteil über der Grenze von 800 Millionen Euro soll mit drei Prozent jährlich
besteuert werden. (Warren: über eine Milliarde Dollar)
...'
'... In Deutschland besitzen die 45 reichsten Haushalte demnach so viel wie die ärmere Hälfte der Bevölkerung.
Beide Gruppen erzielten im Jahr 2014 jeweils 214 Milliarden Euro Vermögen. ...'
'... Ein höheres Aufkommen als der Soli, zudem recht niedrige Verwaltungskosten - was
spricht also gegen eine Superreichensteuer in Deutschland?
Die Antwort ist: eine Menge.
Das liegt an einer deutschen Besonderheit. Die Superreichen finden sich vor allem unter
den Eigentümerfamilien großer Unternehmen des Mittelstands.
Ihr Vermögen steckt meist in der Firma, auf deren Gewinne bereits Steuern anfallen. ...'
'... Ich und viele andere Menschen hatten am Sonntag das zweifelhafte Vergnügen,
an einer Zeitreise teilnehmen zu dürfen. Auf der Mitgliederversammlung des Netzwerks
Grundeinkommen wurde die geschlechterparitätische Besetzung des Netzwerkrates diskutiert
und letztendlich nicht beschlossen. Es war eine Debatte, bei der ich mich in eine Zeit
zurück versetzt gefühlt habe, die ich bislang nur aus den Erzählungen meiner Eltern über
die post68er Jahre kannte.
Dabei wurden Argumente gebracht, die ich in der heutigen Zeit für längst überwunden gehalten hatte. ...'
Die Wirtschaft brummt, die Löhne steigen – so der allgemeine Tenor.
Doch eine neue Studie zeigt jetzt: Weniger Deutsche als noch 2017 gelingt es,
etwas zu sparen. Jeder Dritte hat am Ende des Monats nichts mehr zum Zurücklegen übrig.
Das ifo Institut will Hartz IV reformieren. „Die Betroffenen müssen aus der Falle der
Niedrig-Einkommen entkommen können. Deshalb möchten wir die Anreize verbessern, mehr
zu arbeiten. Derzeit ist das System leider so gebaut, dass mehr Brutto manchmal weniger
Netto bedeutet. Mehrarbeit muss sich aber lohnen“,
sagt Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen.
'... „Wir schlagen vor, die Grenzbelastung bei Niedrigeinkommen oberhalb von 630 Euro
pro Monat auf 60 Prozent zu senken“, sagt ifo-Präsident Clemens Fuest. „Unser gegenwärtiges
System ist schädlich, denn es bestraft Leistung dort, wo sie sich besonders lohnt: Wenn man
durch eigene Anstrengung der Abhängigkeit von Sozialleistungen entkommen will. Unser
ifo-Vorschlag würde die Beschäftigung im Umfang von 216.000 Vollzeitstellen erhöhen,
die Einkommensungleichheit senken und den Staatshaushalt sogar leicht entlasten. Vor
allem Transfer-Empfänger mit Kindern werden deutlich besser gestellt.
Das Schonvermögen wird erhöht und an die Erwerbsbiographie gebunden.“ ...'
Von Bestseller-Autor Marc Elsberg kommt sein neuer Thriller "GIER - Wie weit würdest du gehen?",
der wie immer gekonnt Realität und Fiktion miteinander verknüpft. Nach BLACKOUT, ZERO und HELIX
taucht der Autor dieses Mal ein in die Welt des Kapitalismus,
der Wirtschaft und der Menschen, die in seinem Buch für Reichtum wortwörtlich über Leichen gehen.
'... Aus dem Dunst hinter ihr wuchs eine dunkle Menschenfront. Köpfe, Schultern. Plakate, Transparente.
„Was steht da?“, rief Ed Silverstein und zoomte näher an die Transparente der Demonstranten heran.
Stoppt die Gier! Wohnen: Ausspekuliert! Bedingungsloses Grundeinkommen! Ich kann mir keine Lobbyisten
leisten! Friede jetzt! Tod dem Kapitalismus!
Amado umklammerte ihr Mikrofon: „Nach dem Platzen der Blase von Unternehmensschulden droht
der Welt eine Finanzkrise wie 2008. Hunderttausende protestieren
zur Stunde in Berlin gegen neue Sparpakete wegen Banken- und Unternehmensrettungen. ...'
'... »Stoppt die Gier!«, rufen sie und »Mehr Gerechtigkeit!«. Auf der ganzen Welt sind die Menschen in Aufruhr.
Sie demonstrieren gegen drohende Sparpakete, Massenarbeitslosigkeit und Hunger – die Folgen einer neuen
Wirtschaftskrise, die Banken, Unternehmen und Staaten in den Bankrott treibt. Nationale und internationale
Konflikte eskalieren. Nur wenige Reiche sind die Gewinner.
Bei einem Sondergipfel in Berlin will man Lösungen finden. ...'
Neuer Roman
ISBN: 978-3-7645-0632-2
Erscheint am 25. Februar 2019
24 Euro
448 Seiten
Sein gesellschaftspolitischer Thriller "Gier" wird mit Spannung erwartet.
"Wir können beweisen, dass Kooperation sinnvoller für Wohlstand ist als Wettbewerb", sagt Autor Elsberg.
For the college-educated elite, work has morphed into a religious
identity—promising identity, transcendence, and community, but failing to deliver.
'... The economists of the early 20th century did not foresee that
work might evolve from a means of material production to a means of identity production. ...'
'... but for the college-educated elite,
it would morph into a kind of religion, promising identity, transcendence, and community. Call it workism. ...'
'... This shift defies economic logic—and economic history. The rich have always worked less than the poor,
because they could afford to. The landed gentry of preindustrial Europe dined, danced, and gossiped,
while serfs toiled without end. In the early 20th century, rich Americans used their ample downtime
to buy weekly movie tickets and dabble in sports. Today’s rich American men can afford vastly more downtime.
But they have used their wealth to buy the strangest of prizes: more work! ...'
'... The best-educated and highest-earning Americans, who can have whatever they want,
have chosen the office for the same reason that devout Christians attend church on Sundays:
It’s where they feel most themselves. “For many of today’s rich there is no such thing as
‘leisure’; in the classic sense—work is their play,” the economist
Robert Frank wrote in The Wall Street Journal.
“Building wealth to them is a creative process, and the closest thing they have to fun.” ...'
'... Finding meaning at work beats family and kindness as the top ambition of today’s young people. ...'
'... There is nothing wrong with work, when work must be done. And there is no question
that an elite obsession with meaningful work will produce a handful of winners who hit
the workist lottery: busy, rich, and deeply fulfilled. But a culture that funnels its
dreams of self-actualization into salaried jobs
is setting itself up for collective anxiety, mass disappointment, and inevitable burnout. ...'
'... But our desks were never meant to be our altars. The modern labor
force evolved to serve the needs of consumers and capitalists,
not to satisfy tens of millions of people seeking transcendence at the office. ...'
'... This mismatch between expectations and reality is a recipe for severe
disappointment, if not outright misery, and it might explain why rates of depression and anxiety in the U.S.
are “substantially higher” than they were in the 1980s, according to a 2014 study. ...'
'... One solution to this epidemic of disengagement would be to make work less awful.
But maybe the better prescription is to make work less central.
This can start with public policy. There is new enthusiasm for universal policies—like
universal basic income, parental leave, subsidized child care, and a child allowance—which
would make long working hours less necessary for all Americans. These changes alone
might not be enough to reduce Americans’ devotion to work for work’s sake, since it’s
the rich who are most devoted. But they would spare the vast majority of the public
from the pathological workaholism that grips today’s elites, and perhaps create a
bottom-up movement to displace work as the centerpiece of the secular American identity. ...'
'... On a deeper level, Americans have forgotten an old-fashioned goal of
working: It’s about buying free time. The vast majority of workers are happier
when they spend more hours with family, friends, and partners,
according to research conducted by Ashley Whillans, an assistant professor at Harvard Business School. ...'
'... Die Existenzsicherung seiner Bewohner, ist elementar für jede Gesellschaft. - Würde
sie nicht gelingen, hätten solche Gesellschaften ihr Daseinsrecht, ihre Legitimität verloren.
Wenn wir überhaupt einen Grund nennen können, der es notwendig macht, Gesellschaft als
gemeinsame Aufgabe zu sehen, dann dieser, den Bewohnern eine Existenzsicherung zu garantieren, bedingungslos.
Mit »Selbsthilfe« hat die Versorgung mit Gütern in modernen Gesellschaften nichts zu
tun. – Sie kann nur gemeinsam gelingen. ...'
'... Freuen Sie sich auf eine interessante Buchvorstellung und nutzen
Sie die Möglichkeit, Ihre persönlichen Fragen zu stellen!
Der Preis beträgt 38 Euro pro Person inkl. Köstlichkeiten aus Küche und Keller. ...'
'... Mit der nächsten Krise könnte die EZB zweifellos die Zinsen noch weiter senken, also
Negativzinsen installieren, wovon wir ausgehen. Dann müsste man jedoch ran ans Bargeld und
dann wäre das Jammern groß. Denn die Bürger würden dann die Banken stürmen und ihre Konten leeren,
da es immer noch günstiger wäre das Geld im Schließfach zu horten als auf dem dann teuren Sparbuch. ...'
'... Sollte diese Maßnahmen nicht ausreichen — wovon wir ausgehen — dann muss eben
noch mehr Geld her, viel mehr Geld verteilen noch besser über den Menschen
ausschütten— die nächste Insolvenzverschleppung hat den Namen: Helikoptergeld - um
die Inflation anzuheben und die chronische Nachfrageschwäche auszumerzen. Da die
Staaten bereits bis zur Halskrause verschuldet sind, muss das Geld woanders herkommen.
Also soll die Zentralbank das Geld einfach drucken oder besser gesagt elektronisch per
Knopfdruck erschaffen. Unter Helikoptergeld versteht man, dass die Zentralbank (direkt oder indirekt)
sehr große Mengen an Geld unters Volk bringt und damit der Konsum angeregt wird. ...'
'... Es geht nur noch um Zeitgewinn. Keiner spricht mehr von nachhaltigen Lösungen.
Die Finanzwelt ist süchtig nach der Droge billigem Geld. Sie benötigt immer mehr
in immer kürzeren Abständen. Auf Dauer kann und wird dies jedoch nicht gut gehen.
Unserer Ansicht nach ist "Helikoptergeld" das letzte sinnfreie und desperate Aufbäumen vor dem
endgültigen Zusammenbruch eines gescheiterten Systems.
Wer bitte wird denn noch an unser Geldsystem glauben, wenn Geld quasi verschenkt wird? ...'
'... Despite its name and history, Labour has never had much to say about work. ...'
'... As indicated earlier, there are those on the left who say if there are so many ‘bullshit jobs’,
why fight to save or change them? Why not accept the inevitability of automation and go for drastically
less work and a universal basic income? This is a profound misreading of what is happening.
It’s not the jobs that are bullshit (that is of no social value),
it’s the bullshit in the jobs (the insecure contracts, the excessive work demands). ...'
Etwa 20 Millionen Beschäftigte erzielten 2017 mit ihrem Jahresgehalt weniger als einen Entgeltpunkt für ihre spätere Rente.
'... Den jetzt veröffentlichten Daten zufolge verdienten im Jahr 2017 etwa 20 Millionen rentenversicherte
Arbeitnehmer und Selbstständige weniger als das sozialversicherungspflichtige Durchschnittsjahresgehalt
von seinerzeit etwa 37.100 Euro. Das waren etwa 64 Prozent der knapp 31,2 Millionen registrierten
Versicherten. Mit einem Durchschnittsjahresverdienst erwerben Arbeitnehmer einen Rentenanspruch
von einem Entgeltpunkt. Dieser bringt derzeit rund 32 Euro Monatsrente im Westen und etwa 30,70 Euro
im Osten ein. Nach 40 Arbeitsjahren mit Durchschnittsverdienst
kommt man aktuell auf eine Monatsrente von etwa 1.280 Euro (West) oder 1.228 Euro (Ost). ...'
'...
Die neuen Daten der Rentenversicherung machen auch deutlich, dass nur ein vergleichsweise
kleiner Teil der versicherungspflichtig Beschäftigten hierzulande den oberen Einkommensgruppen
angehört. Während jeweils mehr als 3,2 Millionen Arbeitnehmer im Jahr 2017 in den Gehaltsgruppen
zwischen 20.000 und 25.000 Euro sowie zwischen 25.000 und 30.000 Euro Jahreseinkommen lagen,
verdienten nur etwa eine halbe Million Gutverdiener zwischen 70.000 und 75.000 Euro.
Weitere 735.000 Arbeitnehmer kamen auf ein Jahresgehalt zwischen 65.000 und 70.000 Euro.
Im Jahr 2017 lag die Höchstgrenze, bis zu der von der Rentenversicherung Beiträge
einbehalten werden ("Beitragsbemessungsgrenze"), bei 76.200 Euro in den alten und 68.400 Euro
in den neuen Ländern. Etwa 1,5 Millionen Frauen und Männer, das sind etwa 4,8 Prozent der
Rentenversicherten, kamen nach Angaben der Rentenversicherer auf ein Gehalt oberhalb der
Beitragsbemessungsgrenze. Das sichert den Betroffenen einen Rentenanspruch von gut zwei Enttgeltpunkten pro Jahr.
...'
Anita Habel von der Initiative “BGE statt Braunkohle” hat mit einem Kohlemitarbeiter aus der Lausitz, der im Tagebau Nochten tätig ist,
(Ende Zwanzig, möchte anonym bleiben) darüber gesprochen.
Um als Freund der Arbeiterklasse zu erscheinen, lädt Fox-News-Moderator
Tucker Carlson den Wissenschaftler Rutger Bregman ein. Dann eskaliert das Gespräch.
'... Bregman bleibt während dieser Ausfälle gelassen und spricht in einem Ton,
als würde er ein jähzorniges Kind beruhigen. Er muss nicht kontern, weil seine
Argumente die Beleidigungen an Schärfe überbieten. Weil Fox News das Interview
nicht in Carlsons Sendung aufnimmt, wegen der Ausfälligkeiten des Moderators,
veröffentlicht Bregman den Mitschnitt des Interviews auf Twitter.
Was noch etwas anderes zeigt: Nur weil einer nicht schreit, muss er nicht frei von Ego sein.
Die Veröffentlichung des Videos ist zwar einerseits entlarvend für Fox und Carlson,
andererseits aber auch für den jungen Historiker Bregman. Sie offenbart ein Maß an
Selbstgerechtigkeit, das man während des Videos nur erahnen kann. Er mag Carlson mit
dessen eigenen Waffen schlagen - und dabei also eher keinen Unschuldigen treffen.
Dennoch bleibt vor allem der Eindruck, als würden sich zwei Alphamännchen nach
unterschiedlichen Mustern der Konversation bekämpfen.
Jedes mit seinen eigenen Mitteln. Beide aber im sehr eigenen Interesse. ...'
Der Historiker Rutger Bregman will höhere Steuern für Reiche. Deshalb bat ihn ein Moderator
von Fox News - dem Haussender von US-Präsident Trump - zum Interview. Das endete in wüsten Beschimpfungen.
Sechs Menschen aus Mecklenburg-Vorpommern haben bei einer Verlosung ein bedingungsloses Grundeinkommen gewonnen.
Zu ihnen gehören auch Luise Zöllner aus Rostock und Marko Schultz aus Pasewalk. Wie hat sich ihr Leben verändert?
Die Philosophin Lisa Herzog will die Arbeit retten – vor zu viel Egokult, gefährlicher
Arbeitsteilung und Zukunftsvisionen, in denen Maschinen Jobs zerstören.
This publication brings together experts on basic income from across Europe with a collection of
articles exploring different aspects of the Universal Basic Income debate.
'... Der Leiter der Arbeitsförderung Dr. Matthias Schulze-Boeing wird in einem Eingangsreferat berichten,
wie sich HARZT IV konkret für die Offenbacher Bevölkerung ausgewirkt hat. Zugesagt für den Abend
haben Wolfgang Strengmann-Kuhn, der Bundestagsabgeordnete der Grünen,
Dr. Christian Grünewald, der Parteivorsitzende der SPD,
Marion Guth von den Linken und Georg Schneider, der sozialpolitische Sprecher der FPD. ...'
1.000 Jobs für Arbeitslose: Hartz IV wird Berlins Regierender
Bürgermeister mit seinem solidarischen Grundeinkommen nicht revolutionieren.
'... Das Konzept für das solidarische Grundeinkommen steht seit dem gestrigen Mittwoch jedenfalls.
Ein Kürzel gibt es auch schon: Nach ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) und ÖBS (öffentlich
geförderter Beschäftigungssektor) soll nun also das SGE kommen. So sollte man es auch
lieber nennen, denn die vielfach assoziierte Nähe zum bedingungslosen Grundeinkommen
gibt es nicht.Es handelt sich vielmehr um eine unglücklich gewählte Namensgleichheit.
Man könnte es auch einen Marketingcoup nennen, der Müller besagte Aufmerksamkeit einbrachte. ...'
The idea wasn’t invented by today’s big-government left. It has intrigued thinkers from John Stuart Mill to Milton Friedman.
'... Is socialism on the march in the U.S., as President Donald Trump warned
in the State of the Union address this month? Hardly, but some recent proposals
undoubtedly raised the prospect of a sharp lurch to the left, most notably
the growing enthusiasm among Democrats for a guaranteed cash payment to all members of society.
At first glance, the idea of a universal basic income, or UBI, reeks of pie-in-the-sky idealism.
Nonetheless, it’s been gaining traction among U.S. progressives, even popping up in the
recent discussions about a Green New Deal. In addition, it is part of the conversation
in several countries, including India, and has already
had a trial run in Finland, a country well known for its elaborate social safety net. ...'
'... Now the UBI is back, supported by an unlikely coalition of allies: progressives eager to renew
the “War on Poverty” and libertarian billionaires from Silicon Valley. This is paralleled
by enthusiasm overseas, most notably in India and, of course, Finland (though a two-year
experiment there ended in December and showed mixed early results).
Perhaps there’s room for a grand compromise of the kind envisioned by Mill, Friedman,
Galbraith and others: a universal basic income that brings the end of traditional
welfare programs. But if UBI becomes yet another hybrid of welfare and
workfare, history suggests it’s doomed to fail. ...'
Eine radikale linke Bewegung ist im Mainstream der US-Politik angekommen,
trotz und wegen Donald Trump. Sie fordert mehr Staat und weniger Kapitalismus. Mit Erfolg.
'... Alexandria Ocasio-Cortez stellte vergangene Woche ihr Konzept für einen Green New Deal vor.
In Anlehnung an das große Sozialprogramm, mit dem Präsident Franklin D. Roosevelt ab 1933 die
USA aus der Rezession führte, will Ocasio-Cortez ein bedingungsloses Grundeinkommen einführen,
bis 2030 die Energieversorgung komplett auf Erneuerbare umstellen und sämtliche Gebäude in
den USA energetisch sanieren lassen. Es wäre ein Projekt beispiellosen Ausmaßes, das
astronomische Summen von Hunderten Billionen Dollar kosten würde. Einen derart
weiterreichenden Vorschlag unterbreitet man gewöhnlich nicht im Vorbeigehen.
Ocasio-Cortez aber präsentierte der Öffentlichkeit
lediglich ein 14 Seiten langes und vages Konzept ohne Umsetzungs- und Finanzierungsdetails. ...'
“This idea that somehow people who are unwilling to work are bad or lazy is a horrible idea.”
'... For now, most Democrats are heeding this advice and staying far away from
universal basic income. While some will speak about it positively, there’s no
expectation that it’s going to be pursued any time in the next few years — or
even the next few decades.
It’s just not a realistic pitch to the American public right now, said Sen. Chris Murphy.
But he added that universal basic income, or something like it, is something Democrats
should start talking about now because it’s going to be necessary within 50 years.
“My sense is the public’s not ready for that conversation yet, so we have to be careful,”
he said. “You’ve got to do a lot of work with the public before they’re
ready to wrap their arms around something like that. I think it’s decades.” ...'
Yuval Noah Harari im Zukunftsgespräch
Uns erwarten drei große Probleme: Nuklearkrieg, Klimawandel und technologische Disruption.
'... taz: Haben sie (Roboter mit Bewusstsein,(wr)) Anrecht auf ein bedingungsloses Grundeinkommen,
wenn sie die Arbeit nicht mehr machen wollen oder können?
YNH: Das sind philosophisch betrachtet sehr interessante Fragen, aber wir werden diese
Fragen nicht in den nächsten beiden Jahrzehnten zu beantworten haben. Wahrscheinlich. ...'
'... YNH: Wir hatten die gleichen Streits im 19. Jahrhundert. Es gab Kinderarbeit und Leute sagten:
Wenn wir Kinderarbeit verbieten, aber die Franzosen nicht, dann haben die einen Vorteil.
Jetzt schauen die Leute zurück und sagen: Das Verbot von Kinderarbeit war im Rückblick eine
gute ökonomische Entscheidung. Stattdessen konnten die Kinder in die Schule, waren viel
besser ausgebildet und konnten qualitativ
ganz anders zu den Industrien beitragen. Aber im 19. Jahrhundert war das überhaupt nicht klar. ...'
'... Wir sind daran gewöhnt zu denken, dass die große Frage in der Ausbeutung besteht.
Du hast eine Elite, du hast eine Masse. Die Elite beutet die Masse aus. Und es geht um das
Ausbalancieren. Aber im 21. Jahrhundert könnte es so sein, dass eine viel größere Frage
als Ausbeutung Irrelevanz ist. Es gibt eine Elite und es gibt ein großes Segment der
Bevölkerung, das nicht ausgebeutet wird, sondern schlicht und einfach irrelevant ist.
Die Leute im Silicon Valley beuten die Leute in Kentucky nicht aus, die brauchen sie
schlicht und einfach nicht. Das ist viel schlimmer. Psychologisch. Zu spüren, dass man
zurückgelassen wird, dass man seinen Wert verliert, das ist schrecklich. [...]
Und genau das passiert mit KI: Es wird viele Menschen ökonomisch irrelevant machen
und damit politisch machtlos. Das werden Menschen überhaupt nicht mögen und aus sehr guten Gründen.
...'
Das Bedingungslose Grundeinkommen weckt viele Hoffnungen, birgt aber auch Probleme.
Vor allem wird viel Geld an Personen ausgezahlt, die es in ihrer aktuellen Situation gar
nicht brauchen, weil sie gesund sind, eine Arbeit haben und ausreichend Geld verdienen.
Im Unterschied dazu sorgt ein gut ausgebauter Sozialstaat dafür, dass Menschen dann finanziell unterstützt werden,
wenn sie es aufgrund ihrer Lebensumstände (z. B. Pension, Arbeitslosigkeit, Krankheit) benötigen.
'... In der Debatte zur Möglichkeit eines Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) dominieren
oft grundsätzliche und philosophische Betrachtungen über sinnvolle, notwendige und
selbstbestimmte Arbeit. Fragen, die allesamt wichtig und interessant sind.
Geflissentlich wird die Frage nach der Höhe und der Finanzierung des angestrebten Grundeinkommens übergangen.
Ohne einen konkreten Betrag ist eine lösungsorientierte Debatte allerdings sinnlos. ...'
'... Fazit
Die Komplexität sozialstaatlicher Absicherung (etwa bei chronischer Krankheit,
Pflegebedürftigkeit, Familiengründung, Alter etc.) unter budgetären Einschränkungen
kann nicht einfach durch einen einzigen Transferstrom ersetzt werden, ohne dass
es zu sozialen Verwerfungen und drastischen Einschränkungen für ohnehin
bereits durch Schicksalsschläge strapazierte Personen kommt.
Die Debatte um das Bedingungslose Grundeinkommen hat natürlich noch viele weitere spannende
Aspekte, die an dieser Stelle nicht eingehend beleuchtet werden konnten
(wie etwa die Verteilungswirkungen). Eine seriöse Diskussion kann jedoch nur
geführt werden, wenn sowohl die Höhe des Grundeinkommens als auch die
Finanzierung bzw. der etwaige Wegfall anderer Leistungen umfassend dargestellt wird. ...'
- Jeder sollte Grundeinkommen erhalten.
- Niemand sollte vom Finanzsystem ausgeschlossen sein.
- Unbenutztes Geld sollte langsam verdunsten.
- Ein faires Finanzsystem sollte den Reichtum, den es generiert, mit jedem Menschen auf der Welt teilen.
'... Palai ist eine Währung.
Palai bietet Grundeinkommen für jeden lebenden Menschen auf der Welt.
Die ¶‑Palai-Evaporation führt dazu, dass Palai-Guthaben, die nicht ausgegeben wurden, langsam kleiner werden.
Die evaporierten Palai werden umverteilt als ¶‑Palai-Grundeinkommen. ...'
Grundrente, Bürgergeld, Kindergrundsicherung: Die SPD stellt sich sozialpolitisch neu
auf und will Hartz IV hinter sich lassen. B.Z. befragte Malu Dreyer (58),
SPD-Vize und Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, zum neuen Sozialstaats-Konzept.
'... BZ: Bei der Grundrente würden arme Rentner mit weniger als 35 Berufsjahren leer ausgehen. Ist das fair?
MD: Wir schließen mit der Grundrente eine Gerechtigkeitslücke.
Es geht darum, dass Menschen, die bei geringem Lohn lange gearbeitet
haben, besser dastehen müssen als andere, die nicht oder weniger gearbeitet
haben. Dass es bei solchen Jahresregelungen immer Grenzfälle gibt,
ist klar. Aber wenn man sieht, wie viele Millionen Menschen von der
Grundrente profitieren würden, ist offensichtlich, dass etwas geschehen muss.
BZ: Finden Sie es gerecht, dass Teilzeit wie Vollzeit behandelt werden soll?
MD: Es gibt viele Gründe, warum Menschen Teilzeit arbeiten. Auch sie müssen nach
35 Jahren Arbeit bessergestellt sein als Menschen, die nicht arbeiten.
Ich denke insbesondere an die vielen Mütter, die nicht mehr in Vollzeit
zurückkonnten, obwohl sie es wollten. Diese Gerechtigkeitslücke hat die
SPD mit dem Rückkehrrecht geschlossen. Frauen sind künftig nicht mehr
in der Teilzeitfalle, deshalb wird es diese gebrochenen Biografien nicht mehr geben.
BZ: Aber eine Bedürftigkeitsprüfung macht doch Sinn!
MD: Wir halten an der Auffassung fest, dass dem Rentensystem eine Bedürftigkeitsprüfung
fremd ist, weil sich Rente auf die Lebensleistung bezieht und nicht darauf, ob ich ein Haus habe oder nicht.
BZ: Die Rente berechnet sich nach den eingezahlten Beiträgen. Wollen Sie dieses Prinzip abschaffen?
MD: Dabei spielt die Höhe des Lohns eine wesentliche Rolle. In Deutschland arbeiten 20 Prozent
der Erwerbstätigen im Niedriglohnsektor. Im Osten sind es sogar teilweise doppelt so viele.
Hier erhalten viele Menschen sehr, sehr niedrige Löhne. Da hat man überhaupt keine Chance,
mehr Rente zu bekommen. Das kann doch nicht richtig sein! Schon jetzt stecken wir für
versicherungsfremde Leistungen viel Steuergeld in die Rente: Erziehungsgeld, Mütterrente …
Weil es nicht gerecht wäre, diese Lebensleistungen außen vorzulassen.
Das gilt auch für lebenslange Berufstätigkeit. ...'
'... In der nächsten Krise wird die EZB, um die Konjunktur zu stimulieren, die Zinsen noch weiter
senken. Dies wird jedoch die Flucht in das Bargeld massiv beschleunigen, da man für Geld auf dem
Konto keine Zinsen mehr erhält, sondern ganz im Gegenteil, auf sein Erspartes eine Gebühr bezahlen muss. Dies bedeutet,
wer auf dem Sparbuch spart, verliert Geld dank Negativzins - und Inflation kommt noch on top. ...'
And yes, I mean the entire world. If we get him on that debate stage, the entire planet will
start talking more about the realities of automation and its effects on all humanity. ...'
Residents of Stockton, California have been through a lot: from widespread foreclosures
to the city going bankrupt. But for a handful of residents, some help is here.
One hundred Stockton residents started getting monthly payment of $500 on Friday.
They'll receive the extra money for 18 months as part of an experiment testing
the impact of universal basic income, also known as UBI.
The goal of UBI is to reduce poverty and inequality by giving people a regular minimal income.
It's gained support from billionaires such as Elon Musk, Richard Branson and Mark Zuckerberg.
Wer bis zu einem 67. Lebensjahr arbeitet, ist für einen Frugalisten ein „Waschlappen“.
Die neue Bewegung strebt nach früher finanzieller Unabhängigkeit und einer Rente ohne Abhängigkeit vom Staat
'... Das bedeutet in Kurzform, dass er möglichst sparsam lebt, um möglichst früh finanziell
unabhängig zu sein und von seinen Ersparnissen leben zu können. ...'
'...
Die grundlegende Taktik ist aber allen Frugalisten gleich: Sie wollen möglichst schnell
das 25-fache ihrer aktuellen jährlichen Ausgaben ansparen. Dann, so lautet die Faustregel,
reicht das Geld, um ein Leben lang nicht mehr arbeiten zu müssen,
weil sich die jährlichen Entnahmen und das jährliche Wachstum des Vermögens ausgleichen. ...'
'... Wer etwa von 5.000 Euro im Jahr leben könnte, der braucht nur 198.000 Euro, um schon mit 40 in
Rente zu gehen. Wer 20.000 Euro im Jahr verbraucht, benötigt allerdings schon stolze 792.000 Euro für
dasselbe Renteneintrittsalter. Die Rechnung geht davon aus, dass Sie jedes Jahr vier Prozent Ihres
Ersparten für den Lebensunterhalt entnehmen und den Rest zum Beispiel in Aktien
und Anleihen zu drei Prozent im Jahr anlegen – bei einer jährlichen Inflation von zwei Prozent. ...'
'... Der durchschnittliche Deutsche bringt derzeit gerade einmal 19.992 Euro netto pro Jahr nach Hause. ...'
Grundeinkommen und Grundrente ohne Bedürftigkeit sind ungerecht:
Sie zerstören das ethische Fundament der Sozialen Marktwirtschaft.
Seit einigen Wochen wird intensiv diskutiert: über Sozialpolitik. Das ist gut so:
Eine Gesellschaft muss sich immer wieder klar werden, welchen Prinzipien sie ordnungspolitisch
folgt. Im Zentrum steht dabei allerdings die Einführung von Grundeinkommen und Grundrente,
beides bedingungslos gewährt - beim Grundeinkommen ohne die Bereitschaft, eine Arbeit
anzunehmen, bei der Grundrente ohne im Erwerbsleben erworbene Anwartschaften.
Unser Vorstandsvorsitzender Professor Paqué hält diesen Weg für höchst gefährlich.
Der Linke-Politiker Gregor Gysi spricht im Interview
mit unserer Redaktion über die Fehler des Westens und Versäumnisse im Privatleben.
'... Die Digitalisierung wird uns zwingen, die Lohnnebenkosten für die Arbeitgeber zu streichen
und stattdessen eine Wertschöpfungsabgabe einzuführen. Wir haben Unternehmen mit vielen
Beschäftigen, die einen deutlich geringeren Gewinn haben als andere Betriebe mit wenigen
Mitarbeitern. Wenn man das ausgleichen will, muss die Abgabe in die
Versicherungssysteme an die Wertschöpfung und nicht an die Höhe der Löhne
und Zahl der Beschäftigten gekoppelt werden.
Dann wird nach tatsächlicher Wirtschaftslage der Unternehmen abgerechnet. Das wäre gerechter. ...'
„BGE – ferne Utopie oder realistische Antwort auf gegenwärtige Herausforderungen?“
So lautet der Titel des Vortrags von Prof. Dr. Sascha Liebermann am Montag, 18. Februar, um 20 Uhr in der Waldorfschule.
Seit mehr als zehn Jahren wird in der Öffentlichkeit über ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) diskutiert.
Stockton is giving free money to some residents as part of a new universal basic income
experiment. Starting Friday, 130 residents will receive $500 a month for 18 months
through a program called the Stockton Economic Empowerment Demonstration (SEED)
'... Die Einnahmen, die dadurch erzielt werden, können in Form eines Ökobonus
von 619 Euro pro Jahr und Einwohner zurückgegeben werden. Die Steuer soll ja nicht zum Ziel haben,
die Staatseinnahmen zu erhöhen – es geht darum, die CO2-Emissionen zu vermindern. ...'
'... Immerhin zeigt Held, dass sich das Nettoeinkommen pro Person durch den
Ökobonus im unteren Dezil der deutschen Einkommensverteilung um 4,3 Prozent
erhöht, im obersten Dezil dagegen um 1,1 Prozent vermindert, dass der Bonus
also progressiv wirkt und damit nicht aus Fairnessgründen abgelehnt werden
kann. Es wäre im Übrigen ein möglicher Einstieg in ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle.
Dafür ist der Betrag, der hier vorgeschlagen wird, allerdings viel zu niedrig. ...'
'... Die Lösung dürfte in der Tat sein, erst mal mit einer niedrigen CO2-Steuer
zu beginnen, aber von vornherein anzukündigen, dass sie im Laufe der Jahre auf
ein bestimmtes Mindestniveau steigen wird, und gleichzeitig dafür zu sorgen,
dass die europäischen Emissionszertifikate möglichst rasch verknappt und
verteuert werden. In der Zwischenzeit dürfte wegen der offenbar tendenziell
immer ungleicheren Verteilung von Einkommen und Vermögen auch die Idee eines
bedingungslosen Grundeinkommens ernsthafter diskutiert werden, so dass dann seine
Verknüpfung mit der CO2-Steuer und dem Ökobonus nicht mehr so abwegig erscheint. ...'
Termin: : kaernten.kpoe.at: A-9020 Klagenfurt am Wörthersee/Celovec
Vortrag und Diskussion mit Nadja Rakowitz am 21. Februar im Gewerkschaftshaus Frankfurt am Main
Termin:
Die Veranstaltung des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB) Kreisverband Hochtaunus/Maintaunus
Region Frankfurt-Rhein-Main am 21. Februar beginnt um 18 Uhr im Willi-Richter-Saal
des Gewerkschaftshauses, Wilhelm-Leuschner-Str. 69-77, 60329 Frankfurt am Main.
Ob für Freelancer oder Hartz-IV-Empfänger – immer mehr Arbeit geht für unproduktive
Maloche drauf: Jobs suchen, Lebenslauf updaten, sich pitchen und gucken, wo man
bleibt. Könnten wir diese Zeit nicht sinnvoller verbringen?
: abstimmen.bewegung.jetzt: Demokratie in Bewegung:
Europas Konjunktur hat sich dramatisch verschlechtert, ebenso die Inflationserwartungen.
Doch die Währungshüter haben bereits alle konventionellen
Gegenmaßnahmen ergriffen. Ökonomen haben nun eine radikale, aber umstrittene Idee.
'... Die Idee von Hubschraubern, die Geld über einer Ökonomie abwerfen, um diese wieder
richtig flottzubekommen, erlebt gerade eine mächtige Renaissance. Die europäische
Denkfabrik Bruegel forderte jüngst, die Europäische Zentralbank müsse auch Instrumente
in Betracht ziehen, die selbst während der Finanzkrise nicht zum Einsatz gekommen seien,
und nannte explizit das Helikoptergeld, also direkte Geldinjektionen der EZB in die Ökonomie. ...'
'... „Helikoptergeld ist machbar und wahrscheinlicher, als sich viele vorstellen können“,
sagt der frühere EZB-Ökonom und heutige Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung,
Marcel Fratzscher. Er rechnet jedoch damit, dass das Konzept nicht in nächster Zeit
umgesetzt wird und auch nur im Fall einer schweren Krise zum Einsatz kommt. ...'
'... Während in Europa die Idee eher zurückhaltend diskutiert wird, ist in Amerika die
Diskussion darüber voll entbrannt. Dort läuft das Helikoptergeld unter „Modern Monetary Theory“,
kurz MMT, also moderner Geldtheorie. Vor allem die Demokraten und hier die neuen Linken
wie die junge Kongressabgeordnete Alexandria Ocasio-Cortez wollen künftig die Notenbank
aktiver in die Konjunkturpolitik einbinden. Dank Gelddruckens könnte selbst ein
hoch verschuldetes Amerika noch große staatliche Investitionsprogramme stemmen. ...'
Details are being fed into Rahul Gandhi’s promise of a minimum income guarantee to poor Indians,
an announcement made earlier this month. Thomas Piketty, an authority in economics, and
particularly in inequality analysis,
is assisting Ghandi’s Congress party in designing the policy onto the Indian context.
Andrew Yang’s presidential platform is idiosyncratic. He’d like to fine companies
that harass you with robocalls, force the NCAA to pay its college athletes, modernize
voting so you can cast ballots from your cell phone and
create a system that ensures Americans have an income of at least $1,000 a month.
The checks qualified Alaskans receive each year give residents some extra cash.
But the Permanent Fund Dividend, or PFD, could have broader impacts, too.
Researchers at the
University of Alaska’s Institute of Social and Economic Research
are looking at some of the socioeconomic effects of the PFD. The research is motivated,
in part, by interest in the dividend from outside Alaska. Mouhcine Guettabi
is one of the researchers looking at the PFD’s effect on health, crime, and employment.
'... It’s being looked at as a potential model for a lot of states,
countries that are interested in the concept of universal income. Alaskans
don’t think about this as a universal income or as a basic income, because
it was not meant to be as such. However,
it’s the longest-running program that distributes money to its citizens. ...'
'... Impact on employment after PFD distribution:
For an additional $1,000, women work an hour less. And men, the share of men that work,
increases by about 1.8 percent. Women continue working, but they work fewer hours.
But there are more men that actually work or that become employed. So for an
additional $1,000, which costs about $600 million or so to the state, that translates
to about 2,000 additional jobs in those three months after the distribution.
Crime:
In the four weeks after the distribution of the PFD, what we’re calling
substance use related incidents increase by about 10 percent. That 10 percent may
seem big, but on an annualized basis, it’s a really small increase. There are
basically 100 additional incidents that involve some sort of substance.
We find that in the two weeks following the distribution, property crimes decrease
by about 8 or 8.5 percent… some people are less likely to engage in criminal
activity because they have enough resources. But there is a small, small faction
of people for whom the distribution results in engaging in some of
these unsavory behaviors, if you will.
The concerns about crime from such distributions are overstated. Because on
an annualized basis, these are very small deviations away from the average.
Childhood obesity, looking at three-year-old children:
A child that’s born
in December will get his or her first PFD by the time they’re 10 months
old. If a child is born in January, that child will not get his
first PFD until they’re 22 or 23 months old.
We find really big effects. We find that an additional $1,000 for a child that’s born in Alaska
results in them being 4.5 percent less likely to be obese…if we extrapolate that to Alaska,
that means potentially 500 cases of obesity prevented as a result of this distribution. ...'
Klimaökonomen sind für einen CO2-Preis, die Kohlekommission schlägt seine Prüfung vor.
Politisch ist das Thema heikel. Aber andere Länder zeigen, wie es gehen könnte.
'...
Für Ökonomen ist schon lange klar: Wirksamer Klimaschutz benötigt einen CO2-Preis.
Die Politik aber scheut nichts mehr, als die Energiepreise zu erhöhen.
Denn wenn Energie teurer wird, dann trifft das die einkommensschwachen
Bürgerinnen besonders stark – und welche Folgen das haben kann, zeigt
sich gerade in Frankreich. Dort gibt es seit Wochen teilweise
gewaltsame Proteste, die sich an den steigenden Benzinpreisen entzündeten.
Auch hier in Deutschland wurde vor steigenden Benzin- und Heizölpreisen – und vor ähnlichen
Protesten – gewarnt, nachdem Umweltministerin Svenja Schulze für die Einführung eines
CO2-Preises plädierte. Ist das Vorhaben also zum Scheitern verurteilt,
weil die mit ihm verbundenen politischen Risiken zu groß sind? ...'
Twenty-seven Nobel Laureate economists, four former chairs of the Federal Reserve, fifteen former chairs
of the Council of Economic Advisers and two former secretaries of the US Department of Treasury
now agree: a carbon-tax must exist, and its dividends should be distributed back to all US citizens.
It is relevant to say that most of these co-signatories are ‘former’ actors of these important
economic institutions, which may leave an open question mark on whether the present officials at these
institutions also corroborate their support for this basic income-like carbon taxation policy.
'... Es handelte sich bei dem Experiment in Finnland nicht um ein Grundeinkommensprojekt,
sondern um einen Versuch mit 2.000 Erwerbslosen, die zwei Jahre lang ein partielles Grundeinkommen
(560 Euro) erhielten. (Zum Vergleich: Die Armutsrisikogrenze in Finnland liegt bei rund 1.200 Euro netto.)
Ein Grundeinkommen dagegen ist eine existenz- und teilhabesichernde Geldleistung an alle (auch an Erwerbstätige oder
Erwerbsunfähige, Rentner*innen, Kinder), die auch vor Armut schützt, und von Geburt bis zum Tod gesichert ist. ...'
'... The neo-socialist futurists do a disservice to young people finding their way in the world.
Promising the inevitability that the government will provide cradle-to-grave income support disincentives
young people from developing skills and fuels the YOLO mentality.
Young people should be encouraged to take control over their
lives rather than helplessly ride the wave of inexorable trends beyond their control. ...'
'... FEE's mission is to inspire, educate, and connect future leaders with the
economic, ethical, and legal principles of a free society.
These principles include: individual liberty, free-market economics,
entrepreneurship, private property, high moral character, and limited government. ...'
1.000 Euro zwölf Monate lang, bedingungslos geschenkt – was wie eine Illusion klingt, wurde für mehrere Menschen wahr.
Das Experiment zeigt, wie das bedingungslose Grundeinkommen ihr Leben verändert hat.
Democratic presidential candidate Andrew Yang is putting his money where his mouth is:
He's giving families $1,000 a month to promote his proposal for a universal basic income -- a recurring,
government-funded stipend for all American adults with no strings attached.
Finnland ist das erste Land, das ein Experiment zum bedingungslosen Grundeinkommen durchführt.
Nach den ersten Ergebnissen wollen die größten Parteien die Idee
jedoch nicht mehr weiter verfolgen, so Finanzminister Petteri Orpo im Interview mit EURACTIV.com.
Die Theologin Ina Praetorius stört es, wenn die Arbeit eines Waffenherstellers besser bezahlt
wird als die einer Mutter. Sie fordert mehr Wertschätzung für Care-Arbeit.
'... Aber als Gesellschaft sind wir davon abhängig, dass Menschen
füreinander sorgen und es Nachwuchs gibt. Wir alle sind auf Care-Arbeit angewiesen ...'
'... Als Theologin empfinde ich Dankbarkeit zwar fast als eine Selbstverständlichkeit – nicht
nur meinen biologischen Eltern, sondern der ganzen älteren Generation gegenüber.
Aber eine Pflicht lässt sich daraus nicht ableiten. Sie liegt bei der Gesellschaft. ...'
'... Ich bin eine Verfechterin des Grundeinkommens, weil ich es wichtig finde, dass alle Menschen
eine bedingungslose finanzielle Absicherung haben. Aber das würde nicht das Problem lösen,
wie wir wichtige Arbeit anerkennen. Das bedingungslose Grundeinkommen würde ja, wie der Name
schon sagt, allen zustehen; ob sich jemand um andere kümmert oder nur um sich, spielt keine
Rolle. Wir müssten dann trotzdem als Gesellschaft darüber diskutieren:
Was sehen wir als wertvolle Arbeit und was nicht?
Wie honorieren wir das? Und wer hat eigentlich verdient, gut zu leben? ...'
Die SPD spricht von einem "neuen Sozialstaat". Vorhaben wie Bürgergeld und Grundrente würden einiges kosten.
Dafür wollen die Sozialdemokraten das Vermögen von Reichen besteuern.
Seit 1955 spielen die Deutschen Lotto. Das traditionsreiche staatliche Glücksspiel setzt jährlich
rund 7 Milliarden Euro um. Die Infografik von Statista auf Basis von Daten der Lotto Hamburg GmbH
zeigt, welche Anteile der Spieleinsätze welchem Zweck zugeführt werden. So fließt die Hälfte der
Einnahmen in Form von Gewinnausschüttungen wieder an die Spieler zurück. Rund ein Viertel wird für
soziale Einrichtungen, Umwelt- und Denkmalschutz u. ä. aufgewendet. Ungefähr 17 Prozent wird als
Lotteriesteuer abgeführt und fließt in den jeweiligen Landeshaushalt.
Den Rest von etwa 12 Prozent bekommen die Annahmestellen und Vertriebspartner, zudem werden die Betriebskosten davon gedeckt.
Stand 11.02.2019:
86.592 Crowdhörnchen
sammeln monatlich 362.214 Euro
Aktuell fließen davon 176.975 Euro in den Lostopf und 185.238 Euro an den Verein
Crowdhörnchen bestimmen selbst, welchen Teil ihres Geldes sie in den Lostopf geben und
welchen sie für unsere Vereinsarbeit spenden.
is a 90-minute embodied learning journey exploring basic income.
The BIG Experience combines storytelling, meditation, documentary
film and conversation to imagine new ways of updating our economy for the 21st century.
It's a tool to empower activists, change agents and students throughout Canada and
the US to create desperately needed change in our economic and social fabric.
Viele Menschen versinken in Arbeit - und sehnen sich gleichzeitig nach mehr Freiheitsmomenten im Leben.
Aber warum fällt es so schwer den Pausenknopf zu finden? Und wie kann es doch gelingen?
'...
Deutschland ist und bleibt eine Arbeitsgesellschaft. Durch den technologischen Wandel wird
uns die Arbeit nicht ausgehen, sie wird sich nur stark und immer schneller verändern.
Unsere Antwort darauf ist das „Recht auf Arbeit“. Das bedeutet, dass sich die
Solidargemeinschaft dazu verpflichtet, sich um jeden Einzelnen zu kümmern und
jedem Arbeit und Teilhabe zu ermöglichen – statt sich durch ein bedingungsloses
Grundeinkommen von dieser Verantwortung freizukaufen. Wir teilen das Anliegen,
Einkommenssicherheit im Lebensverlauf und mehr Zeitsouveränität zu schaffen.
Doch wir halten das bedingungslose Grundeinkommen für falsch, denn es wird den
Bedürfnissen der meisten nicht gerecht. Aus dem „Recht auf Arbeit“ hingegen
leitet sich für den Einzelnen eine Vielzahl von konkreten Ansprüchen ab, die
zu seiner jeweiligen Lebenssituation passen. Das „Recht auf Arbeit“ konsequent
durchzubuchstabieren heißt für uns auch, einige Gewissheiten der
vergangenen 20 Jahre auf den Prüfstand zu stellen und den Sozialstaat neu zu denken. ...'
Aktuelles SPD-Maßnahmenpaket, welches der Parteivorstand nun auf seiner Jahresklausur beraten und beschließen will
Auf Seite 3 zum Grundeinkommen:
'...
Deutschland ist und bleibt eine Arbeitsgesellschaft. Durch den technologischen Wandel wird uns die Arbeit
nicht ausgehen, sie wird sich nur stark und immer schneller verändern. Unsere Antwort darauf ist das
„Recht auf Arbeit”. Das bedeutet, dass sich die Solidargemeinschaft dazu verpflichtet, sich um jeden
Einzelnen zu kümmern und jedem Arbeit und Teilhabe zu ermöglichen – statt sich durch ein bedingungsloses
Grundeinkommen von dieser Verantwortung freizukaufen. Wir teilen das Anliegen, Einkommenssicherheit im
Lebensverlauf und mehr Zeitsouveränität zu schaffen. Doch wir halten das bedingungslose Grundeinkommen
für falsch, denn es wird den Bedürfnissen der meisten nicht gerecht. Aus dem „Recht auf Arbeit”
hingegen leitet sich für den Einzelnen eine Vielzahl von konkreten Ansprüchen ab, die zu seiner
jeweiligen Lebenssituation passen. Das „Recht auf Arbeit” konsequent durchzubuchstabieren heißt
für uns auch, einige Gewissheiten der vergangenen 20 Jahre auf den Prüfstand zu stellen
und den Sozialstaat neu zu denken. ...'
07.02.2019: spiegel.de:
So will die SPD linker werden
Die SPD leidet unter dem Erbe der Agenda-Reformen. Mit einem Plan für einen "neuen Sozialstaat",
der dem SPIEGEL vorliegt, will die Partei Vertrauen zurückgewinnen. Das Konzept im Überblick.
Die Sozialdemokraten arbeiten ihr Trauma auf. Bei einer Vorstandsklausur am Sonntag und
Montag will die SPD ein "Sozialstaatskonzept 2025" beschließen. Grundlage ist ein 17-seitiges
Papier mit Reformvorschlägen für den Arbeitsmarkt, eine Kindergrundsicherung und Sozialleistungen.
Es soll der Abschied von Hartz IV sein.
Das Konzept liegt dem SPIEGEL vor, zuvor hatte die Funke Mediengruppe darüber berichtet.
Kreativität, ein selbstbestimmtes Leben und eine hohe Lebensqualität
könnten in Zukunft unseren Alltag als Gesellschaft prägen.
'... Egal ob um 6 Uhr in der Früh oder gemütlich gegen 9 – Aufstehen ohne Stress steht im Vordergrund.
Du startest unaufgeregt in den Tag und machst erst einmal Sport um in Schwung zu kommen.
Dann erledigst du ein paar To-dos und am Nachmittag fährst du ins Büro.
Du arbeitest in einem kleinen Start-up, um dir etwas zum BGE dazu zu verdienen.
Vor dem BGE hattest du einen monotonen Bürojob am Schalter in einer Bank. ...'
'... Ich halte ja die Prämisse für falsch, dass es da draußen einen Haufen Jobs gibt,
und die ganzen Arbeitslosen bloß einen annehmen müssten. Ich halte das bedingungslose
Grundeinkommen daher auch nicht für einen Weg, wie man Langzeitarbeitslosen zu einem Job
verhilft. Eher, wie man die Digitalisierungs- und Automatisierungsdividende gerechter
verteilen kann, und wie man Langzeitarbeitslosen (von denen es in Zukunft eher mehr als weniger geben wird)
ein menschenwürdiges Leben und Teilhabe an der Gesellschaft ermöglichen kann. ...'
Bedingungsloses Grundeinkommen und wahre Gleichstellung: Deutschland könnte auf der Schwelle zu einem neuen Zusammenleben stehen.
Warum, erklärt ein entwicklungspsychologisches Konzept.
'... Stellen Sie sich vor, Sie würden in einer Welt leben, in der Sie sich frei
entwickeln können. In einer Gesellschaft, in der Selbstverwirklichung einen
höheren Stellenwert hat als Produktivität. In der Sie weniger arbeiten und
dafür Ihren Sehnsüchten nachgehen. Und in der Ihre Mitmenschen Sie nicht nur
tolerieren, sondern annehmen, wie Sie sind - mit Ihrem Lebenskonzept,
Ihrer Hautfarbe, Ihrer sexuellen Orientierung.
Es ist möglich, dass wir die Anfänge eines solchen Zeitalters gerade erleben.
Denn es gibt Anzeichen, dass sich unsere Gesellschaft fundamental weiterentwickelt.
Genauer gesagt: dass sich viele Menschen fundamental weiterentwickeln.
Viele Psychologen glauben, dass in der gezielten Entwicklung des Ichs,
dieser geheimnisvollen, uns allen innewohnenden Instanz, der Schlüssel
zu einer offeneren Gesellschaft liegt. ...'
Werden Menschen fauler, wenn der Staat ihnen ein bedingungsloses Grundeinkommen zahlt?
Finnland hat das Experiment gewagt – und es gründlich vermurkst.
'... Bedingungsloses Grundeinkommen! Ein Staat, der experimentiert! Und das auch noch
im romantischen Skandinavien! Die Erwartungen waren groß, als die finnische Sozialverwaltung
begann, versuchsweise zwei Jahre lang 2000 Grundeinkommen an Finnen zu verteilen.
Was könnte man daraus wohl lernen? Jetzt ist das Experiment zu Ende, der erste
Abschlussbericht vorgestellt, und lange bevor die ausführlichen Auswertungen kommen werden,
wird deutlich: Viel wird man aus diesem Experiment nicht lernen können. ...'
COPENHAGEN, Denmark (?, wr) — A nationwide experiment with basic income in Finland has
not increased employment among those participating in the two-year trial,
but their general well-being seems to have increased, a report said Friday.
Dieter Kosslick leitete mit der Berlinale 18 Jahre lang eines der größten Filmfestivals der Welt. In seinem letzten Jahrgang
will er sich mit einem politischen Programm und vielen Stars selbst übertreffen. Und was macht er danach?
Berlinale-Chef Dieter Kosslick setzt sich fürs Grundeinkommen ein (im Audio ab 24:30 Min)
Berlinale-Chef Dieter Kosslick:
"Ich kann mich für ein #bedingungslosesGrundeinkommen auf jeden Fall engagieren,
denn ein ganz großes Problem ist ja, dass die Menschen gar nicht zu ihren Begabungen
oder ihren Fähigkeiten kommen, weil sie so unter ökonomischem Druck sind, dass sie
sich ums Überleben kümmern müssen. Und wer eine gewisse Sorglosigkeit - in
Anführungszeichen - (hat) oder ein bedingungsloses Grundeinkommen, wie man das
offiziell nennt, ...wenn man das Leuten gewähren würde, ich glaube, das würde den
Leuten viel mehr Möglichkeiten geben sich zu bilden, ihre ganzen Fähigkeiten
auszuleben und ich glaube, wir würden eine bessere Welt bekommen. Denn diese Welt
sieht ja deshalb manchmal so dunkel aus, weil die Leute einfach keine Zeit haben
für schöne Sachen und das würde ich fordern, dass die Kreativität gefördert wird,
dass die Leute Zeit haben Bücher zu lesen,
Radio zu hören, Musik zu hören, ins Kino zu gehen, überhaupt Kultur zu machen."
Giving jobless people in Finland a basic income for two years did not lead them to find work, researchers said.
'... Mr Simanainen says that he doesn't like to think of the trial as having "failed".
From his point of view, "this is not a failure or success - it
is a fact, and [gives us] new information that we did not have before this experiment". ...'
Zwei Jahre lief in Finnland ein Projekt zum bedingungslosen Grundeinkommen - was
nichts anderes als ein Aufstockergeld für schlecht bezahlte Jobs war.
Die schöne Idee, vom Staat ohne Gegenleistung versorgt zu werden, kommt zu früh.
'... Dass die Politik das Etikett Grundeinkommen hemmungslos nutzt, zeigt, wie
wenig sie von der Idee hält. Kann man ihr das vorwerfen? Wenn selbst ein wohlhabender
Wohlfahrtsstaat wie Finnland mit geringer Arbeitslosigkeit und hoher sozialer
Kohäsion es noch nicht einmal schafft, lediglich ein Experiment zum Grundeinkommen
durchzuführen – wie sollen größere Volkswirtschaften solch ein Modell flächendeckend einführen?
Ein bedingungsloses Grundeinkommen mag es in ferner Zukunft geben, wenn all unsere
materiellen Bedürfnisse tatsächlich ohne menschliche Arbeit gedeckt werden können.
Bis dahin ist die Idee aber einfach zu schön, um wahr zu sein. ...'
2017 starteten die Finnen ein Experiment: Sie wollten testen, was passiert, wenn
niemand mehr zur Arbeit gezwungen wäre – dank eines Grundeinkommens.
Nun liegen erste Ergebnisse vor. Und sie sind ernüchternd.
Zwei Jahre lang kriegten 2000 Arbeitslose in Finnland ein Grundeinkommen.
Eine Studie stellt fest: Die Chance auf einen Job wurde nicht erhöht, der Stress aber geringer.
Hartz IV hat der SPD geschadet, sagt Gesine Schwan. Die geplante Abkehr sei richtig.
Sigmar Gabriel wirft sie vor, eine Kampagne gegen Nahles zu fahren.
'... Die Idee, dass Menschen faule Säcke sind, die man unter Druck setzen muss,
passt ideengeschichtlich und normativ nicht zur SPD. Aber sie passt zu
autoritären Regimen. Menschen, denen so etwas unterstellt wird, fühlen sich
gekränkt und ungerecht behandelt. Zumal es ihnen nicht von
Unternehmerverbänden oder von Konservativen gesagt wurde,
sondern von ihrer eigenen Partei, der SPD. Das produziert gravierende Vertrauensverluste. ...'
In Finnland ist ein Experiment zum bedingungslosen Grundeinkommen geendet. Arbeitslose fühlten sich
zwar "glücklicher", fanden aber weder besser noch schlechter Arbeit.
Helsinki - Ein Grundeinkommen steigert laut einer Studie das Wohlbefinden der Empfänger, führt allerdings
nicht zu mehr Beschäftigung. Zu diesem vorläufigen Ergebnis kommen Forscher in Finnland.
Reports and Memorandums of the Ministry of Social Affairs and Health 2019:9
Ministry of Social Affairs and Health
ISBN PDF: 978-952-00-4035-2
Helsinki 2019
Keine Einschlafprobleme, kein langes Wachliegen, kaum Alpträume, keine gehassten Sonntage.
Bis vor 3 Wochen hätte ich schwören können, dass es nicht an meinem Job lag.
Wir können uns echt eine Menge einreden, ne? ...'
Immer mehr Geld fließt in die Sozialkassen. Doch statt Gerechtigkeit blüht die Bürokratie.
Die Bürger fühlen sich alleingelassen und zugleich gegängelt. Es gibt nur einen Ausweg.
Die Erziehung von Kindern und die Pflege von Angehörigen ist Arbeit.
Ich werde sicher niemals müde werden das immer wieder zu betonen. Ganz
bewusst spreche ich daher im Alltag und auch in meinen Texten im Blog oder
in den sozialen Medien von Erwerbsarbeit und Fürsorgearbeit (private Care-Arbeit, Sorgearbeit).
Es wäre wichtig, dass wir das alle in unseren Sprachgebrauch übernehmen. Vor allem auch in den Medien.
Dystopie zum Grundeinkommen
»Vermutlich war der Einzelne schon immer unwichtig. Es fiel nur weniger auf.«
Die Brave New World findet in wenigen Jahren statt. Vielleicht hat sie auch schon begonnen.
Jeden Tag wird ein anderes westliches Land autokratisch. Algorithmen, die den Menschen ersetzen,
liegen als Drohung in der Luft. Großbritannien, wo der Kapitalismus einst erfunden wurde,
hat ihn inzwischen perfektioniert. Aber vier Kinder spielen da nicht mit – sondern
gegen die Regeln. Und das mit aller Konsequenz. Willkommen in der Welt von GRM.
Sibylle Bergs neuer Roman beginnt in Rochdale, UK, wo der Neoliberalismus besonders
gründliche Arbeit geleistet hat. Die Helden: vier Kinder, die nichts anderes kennen
als die Realität des gescheiterten Staates. Ihr Essen kommt von privaten Hilfswerken,
ihre Eltern haben längst aufgegeben. Die Hoffnung, in die sie sich flüchten, ist
Grime, kurz GRM. Grime ist die größte musikalische Revolution seit dem Punk. Grime
bringt jeden Tag neue YouTube-Stars hervor, Grime liefert immer neue Role-Models.
Als die vier begreifen, dass es zu Hause keine Hoffnung für sie gibt, brechen sie
nach London auf. Hier scheint sich das Versprechen der Zukunft eingelöst zu haben.
Jeder, der sich einen Registrierungschip einpflanzen lässt, erhält ein wunderbares
Grundeinkommen. Die Bevölkerung lebt in einer perfekten Überwachungsdiktatur.
Auf der Straße bleibt nur der asoziale, vogelfreie Abschaum zurück. Die vier Kinder
aber – die fast keine Kinder mehr sind –, versuchen außerhalb des Systems zu überleben.
Sie starten ihre eigene Art der Revolution.
Seitenzahl der Print-Ausgabe: 592 Seiten
Verlag: Kiepenheuer & Witsch eBook; Auflage: 1 (11. April 2019)
Zwei Jahre lang erhielten 2000 Arbeitslose in Finnland jeden Monat 560 Euro,
unabhängig von zusätzlichem Einkommen und ihrer Motivation, sich Arbeit zu suchen.
Dieses außergewöhnliche Gesellschaftsexperiment schlug Wellen auf der ganzen Welt.
Nun hat die finnische Sozialversicherungsanstalt Kela die ersten Ergebnisse veröffentlicht.
Ville-Veikko Pulkka is a visiting postgraduate scholar at the Institute for Policy Research (IPR).
He has previously worked with the Social Insurance Institution of
Finland, Kela, on their recommendations for the Finnish basic income experiment.
The long wait for basic income advocates and social policy scholars is finally over,
following this morning’s release of the first results of the Finnish basic income
experiment (2017–2018). The preliminary results, based on the first year’s register
data and a survey that was carried out in the autumn of 2018,
will be followed by a more in-depth analysis in March, and a final report due in spring 2020.
Das bedingungslose Grundeinkommen wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Arbeitslosen aus, beschleunigt aber nicht deren Rückkehr auf den Arbeitsmarkt:
Zu diesem Schluss kommen Forscher in der vorläufigen Auswertung eines auf zwei Jahre angelegten Pilotprojekts in Finnland.
Das probeweise ausgezahlte bedingungslose Grundeinkommen in Finnland hat das Wohlbefinden der Empfänger gesteigert.
Zu dieser Erkenntnis kommt ein vorläufiger Bericht. Die Gesamtbilanz ist jedoch durchwachsen.
Finnland veröffentlicht einen vorläufigen Bericht über das Grundeinkommen-Experiment.
Die Forscher kommen zu dem Ergebnis: Die Teilnehmer schienen selbstbewusster in die Zukunft zu schauen.
Das bedingungslose Grundeinkommen wirkt sich positiv auf die Gesundheit von Arbeitslosen aus, beschleunigt aber nicht deren Rückkehr auf den Arbeitsmarkt: Zu diesem Schluss kommen Forscher
in der vorläufigen Auswertung eines auf zwei Jahre angelegten Pilotprojekts in Finnland.
'... The basic income experiment did not increase the employment level of the participants
in the first year of the experiment. However, at the end of the experiment the recipients of
a basic income perceived their wellbeing as being better than did those in the control group.
The results are to some extent preliminary, and it is not yet possible to draw
any firm conclusions regarding the effects of the basic income experiment. ...'
'... Die Frage der Finanzierbarkeit gehört zu den notorischen Fragen der Diskussion zum
bedingungslosen Grundeinkommen. Ich weise schon seit langem immer wieder darauf hin, dass bei
dieser Finanzierungsdiskussion zwischen
einer statischen und einer dynamischen Betrachtungsweise klar unterschieden werden sollte. ...'
'... Nun machen es sich nicht wenige Grundeinkommenskritiker seit langem schon sehr einfach,
indem sie in der Finanzierungsfrage eine simple Rechnung vorführen, die angeblich zeigt,
dass eine Finanzierung weit jenseits des Möglichen lieg. Und bemerkenswert oft wird diese
Rechnung auch von namhaften, grundeinkommenskritischen Ökonomen aufgemacht, darunter
vor Jahren auch Hans-Werner Sinn in einer Fernsehtalkshow. Hans-Werner Sinn ist dabei
jener Ökonom, auf den sich das obige Zitat „Milchmädchenrechnung“ bezieht, denn Sinn hat
als ein sich öffentlich äußernder Ökonom diesen Ausdruck öfters rhetorisch dazu eingesetzt, um sich gegenüber
Nicht-Ökonomen mit seiner wissenschaftlichen Autorität Geltung zu verschaffen. ...'
'...
Die besagte simple Rechnung lautet sinngemäß wie folgt. Geht man von einer monatlichen
Grundeinkommenszahlung in Höhe von 1.000 Euro aus und multipliziert sie mal 12 Monaten,
um den Jahresbetrag zu ermitteln, und multipliziert sie dann mit ca. 80 Millionen
deutschen Staatsbürgern, dann ist das Ergebnis:
[...]
Und daraus ziehen dann selbst einige grundeinkommenskritische Ökonomen, die mit
solchen Zahlen umgehen können sollten, den simplen Schluss, dass sich eine weitere
Diskussion und ein weiteres Nachdenken erübrigt, weil schon dieser einfache Vergleich
der Höhe des Sozialbudgets oder des Bundeshaushalts angeblich zeige, wie weit entfernt
die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) in einer zum würdigen
Leben ausreichenden Höhe von den realen Finanzierungsmöglichkeiten entfernt ist. ...'
'... Es wird nämlich einfach davon ausgegangen und unterstellt, dass der nominelle jährliche
Finanzierungsbetrag eines BGEs im Wesentlichen aus solchen staatlichen Budgets, insbesondere
aus dem Sozialbudget oder dem Bundeshaushalt, unmittelbar zu finanzieren wäre und dass
die dort vorhandenen Mittel umgewidmet
werden müssten zulasten bisheriger Ausgabenposten. Und das ist nachweislich falsch. ...'
'... Man kann sich das schon anhand des Steuerfreibetrags klarmachen. Der Steuerfreibetrag
beruht auf einer verfassungsgerichtlichen Rechtsprechung, die von den Steuerbehörden verlangt,
bei der Besteuerung ein steuerliches Existenzminimum von der Besteuerung freizustellen. In der
Folge bekommt jeder Erwerbstätige bei der Berechnung der Steuerlast seines Arbeitseinkommens
einen entsprechenden Steuerbetrag erlassen. Sobald es ein bedingungsloses Grundeinkommen in
existenzsichernder Höhe gibt, ersetzt es dieses steuerliche Existenzminimum in der Besteuerung
des Finanzamts vollständig. D. h. ein Arbeitseinkommen wird dann, weil das bedingungslose
Grundeinkommen schon das Existenzminimum verbürgt, vom ersten Euro ab besteuert. Deswegen erhält
der Staat dann bei der Besteuerung der Arbeitseinkommen automatisch höhere Steuereinnahmen,
solange die Menschen weiterhin im gleichen Umfang arbeiten gehen und sich an der Höhe der
Arbeitseinkommen nichts ändert. Man kann das auch so ausdrücken, dass bereits heute der
Großteil der Erwerbstätigen eine aus der Freistellung des steuerlichen Existenzminimums
resultierende Steuerersparnis vom Staat gewährt bekommt, die bei Einführung eines BGEs in
letzterem aufgeht. Und der Witz hierbei ist, dass das gesamte Volumen dieser Steuerersparnis
als Betrag weder im Sozialbudget noch im Bundeshaushalt als Ausgabenposten existiert, weil
hier ja kein Geld an die Empfänger fließt, sondern der Staat
lediglich eine Besteuerung des steuerlichen Existenzminimums bei den Erwerbstätigen unterlässt. ...'
'... Was man zum Beispiel so gut wie nie in den laufenden Diskussionen hört, ist,
dass die Einführung eines BGEs auch den gesellschaftlichen Hintergrund bei den
Agrarsubventionen verändern würde. Denn ein Teil der Ziele dieser Subventionen ist
ja auf die Sicherung der Existenz der Bauern gerichtet, und wenn deren Existenzminimum
(als Person, nicht die des bäuerlichen Betriebes) bereits durch ein BGE
gewährleistet ist, verringert dies natürlich auch das notwendige Volumen der Agrarsubventionen. ...'
'... Wenn man politisch das Ziel hat, möglichst viele Parteien ins Boot zu holen,
auch jene, die etwas skeptischer sind, dann liegt es aus pragmatischen Gründen durchaus
nahe, vorsichtig-pragmatisch erst einmal die bisherige, niedrigere Grundsicherungshöhe
anzusetzen, um zu schauen, ob denn auch die dynamischen Auswirkungen eines BGEs die
Finanzierung tatsächlich als tragfähig erscheinen lassen. Es wäre im Vergleich zu heute
in jedem Fall bereits ein enormer Freiheitsgewinn,
auch wenn es an den derzeitigen Einkommensunterschieden und -höhen noch nichts ändern würde. ...'
When Rutger Bregman and Winnie Byanyima spoke out about taxes at Davos they went viral.
They talk with Winners Take All author Anand Giridharadas about why change is coming
'... In Deutschland würden die Versicherungen die meisten Prämien, die man ihnen zahle,
in Staatsanleihen anlegen. Das sei eine der wichtigsten Finanzierungsquellen des Staates:
«Am schlimmsten wäre aus Sicht des Staates ein bedingungsloses Grundeinkommen.»
Es würde den Bürgerinnen und Bürgern die Angst vor Armut und Alter nehmen. ...'
Ein Arbeiter/Angestellter, der selbstbestimmt Arbeit, die schlecht bezahlt oder unwürdig ist, ablehnen kann, ist ein potentieller Wähler der Arbeiterpartei weniger. ...'
Gastbeitrag von Manuela Schwesig und Kevin Kühnert
'... Das Recht auf Arbeit ist die Selbstverpflichtung des Staates, jedem Menschen
Arbeit und Teilhabe zu ermöglichen. Unabhängig von Alter, Qualifikation und dem
bisherigen Lebensweg. Wir wollen nicht, dass die Gemeinschaft sich mit einem
bedingungslosen Grundeinkommen von dieser Pflicht freikauft und vor dem Wandel kapituliert.
Wir können und wollen den technischen Fortschritt nicht stoppen, aber wir werden in ihm Sicherheit garantieren.
Diese Garantie ist Voraussetzung dafür, das Vertrauen in Demokratie und Sozialstaat wieder zu stärken. ...'
Das bedingungslose Grundeinkommen könnte viele soziale Probleme lösen - warum traut sich niemand ran?
von Oliver Günther, Präsident der Universität Potsdam
Der US-amerikanische demokratische Sozialist und einflussreicher Streiter für ein Grundeinkommen,
Erik Olin Wright, ist Ende Januar verstorben. Erik Olin Wright war Professor für Soziologie an der
University of Wisconsin. Er hat viele Grundeinkommensaktivist*innen beeinflusst.
Michael Bohmeyer und Claudia Cornelsen untersuchen mit ihrem Verein "Mein Grundeinkommen"
die Auswirkungen eines bedingungslosen Grundeinkommens in der Praxis.
Hierzu verloste die NGO bisher 250 bedingungslose Grundeinkommen in Höhe von monatlich 1000 Euro.
Mein Grundeinkommen - Bohmeyer & Cornelsen (Video, 11 Min)
'... Die Erkenntnisse des Experiments haben Claudia Cornelsen und
Michael Bohmeyer das Buch "Was würdest Du tun?" beschrieben und berichten davon auf der zibb-Couch. ...'
Dinge erklärt – Kurzgesagt ist ein Wissenschaftskanal der komplexe Themen aus Weltraumforschung, Physik,
Biologie, Politik, Philosophie und Technik einfach und verständlich in animierter Form erklärt.
Seit dem 28.09.2017 ist Dinge Erklärt – Kurzgesagt ein Angebot von funk.
funk ist ein Gemeinschaftsangebot der Arbeitsgemeinschaft der
Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland (ARD) und des Zweiten Deutschen Fernsehens (ZDF).
'... Fazit
Wer eine – in der Summe – ausgewogene Berichterstattung wünscht, kann sich auf Basis der
verschiedenen in diesem Sammelband zusammengetragenen Argumente eine eigene Meinung bilden.
Die Beiträge sind sorgfältig redigiert und auf hohem Niveau, sodass sie auch zur Versachlichung
der – teilweise hochemotional geführten – Debatte beitragen (mit Ausnahme des Beitrages
von Bontrup, der selbst sehr emotional argumentiert).
Das Ende des Grundeinkommensversuches in Finnland bedeutet dort übrigens nicht
das Ende der Debatte um eine Grundsicherung. Im April 2019 finden in Finnland
Parlamentswahlen statt. Die grüne Umweltpartei Vihreät und Finnlands Linkspartei
plädieren dafür, ein allgemeines und bedingungsloses Grundeinkommen möglichst bald einzuführen. ...'
Die demokratischen Politikerinnen Elisabeth Warren, Ilhan Omar und Alexandria Ocasio-Cortez haben mit ihren
Forderungen plötzlich nach Umfragen eine Mehrheit hinter sich
Kaum einer hat die Mächtigen so studiert wie Elitenforscher Michael Hartmann.
Er erklärt, warum sich Spitzenmanager vermehrt zum Thema Ungleichheit
äußern, wie ehrlich sie es meinen – und seine Lösung für das Problem.
'... Mitte der Neunzigerjahre hatten wie einen Spitzensteuersatz von 53 Prozent und Vorstände
verdienten nur das 14-fache ihrer Beschäftigten. Zudem gab es eine Vermögenssteuer von einem Prozent.
Wenn wir dahin zurückkehren würden, wäre ich heute schon sehr zufrieden. ...'
Im RND-Interview verrät die SPD-Chefin erstmals, wie ihr Konzept für den „Sozialstaat 2025“ aussieht.
Hartz IV soll abgeschafft, ein neues Bürgergeld eingeführt werden. Sanktionen will die SPD-Chefin
streichen, das Arbeitslosengeld verlängern.
Und auch über eine Kanzlerkandidatur hat Nahles bereits nachgedacht.
'... Wir lassen Hartz IV hinter uns. Oder das Arbeitslosengeld II, wie es korrekt heißt.
Stattdessen wollen wir eine neue Grundsicherung einführen, die wir Bürgergeld nennen. ...'
'... Sanktionen die Obdachlosigkeit zur Folge haben, werden wir abschaffen. ...'
'... Wer arbeitslos ist und sich weiterbildet bekommt für eine bestimmte
Zeit der Qualifizierung eine Verlängerung seines Arbeitslosengeldes I, die wir Arbeitslosengeld Q nennen.
Außerdem führen wir einen Rechtsanspruch auf Weiterbildung für alle ein, die länger als drei Monate arbeitslos sind. ...'
'... Ab einem Alter von 50 Jahren wollen wir die Beitragszahlerjahre noch stärker anerkennen als heute. Wer 58 Jahre alt ist,
kann heute 24 Monate lang Arbeitslosengeld I beziehen. Wir wollen den Bezugszeitraum auf bis zu 33 Monate verlängern. ...'
'... Der Staat als Partner sorgt 5 Jahre lang für Halt und Perspektive – vom Arbeitslosengeld I über
Qualifizierungsangebote bis zur Übergangsphase beim Bürgergeld. Und nein: eine Frühverrentungswelle schließe ich aus,
das werden wir sicherstellen. Zum Beispiel indem Abfindungen voll angerechnet werden. ...'
'... Ich stelle euch das zweite Kapitel von Yuval Noah Hararis neuem Buch "21. Lektionen für
das 21. Jahrhundert" (https://amzn.to/2HDkIov *) vor. Es geht um die Zukunft der Arbeit
in einer Postarbeitsgesellschaft - werden uns die Roboter alle Jobs wegnehmen?
Werden Informationstechnologie und Biotechnologie so zusammenwachsen, dass Künstliche
Intelligenz auch Kreativität und Empathie aufbringen kann? Sollte es dann ein weltweites
Bedingungsloses Grundeinkommen geben,
damit die Heere der nutzlos gewordenen Arbeitslosen versorgt werden? ...'
'... Simone Lange setzt sich um das das sogenannte „bedingungslose Grundeinkommen“ und die Erneuerung der Sozialdemokratie ein,
dass sie auch in ihrem kürzlich erschienen Buch „Sozialdemokratie wagen!“ entsprechend behandelte ...'
'... Bereits in Planung sind die Städte: Bonn, Aachen, Mainz, Dortmund, Hannover, Berlin, Saarbrücken und Frankfurt am Main.
Es sollten noch einige hinzukommen und dazu brauchen wir deine (eure) Mitwirkung und Unterstützung. ...'
Im Januar und Februar kreist sich alles um die Themen Zeit und Geld. Wir haben
tolle Gäste zu Besuch. Die Episoden sind jeden Mittwoch ab 7:00 Uhr online.
Alle Episoden sind auch auf iTunes, Spotify und allen Android-Playern zu finden.
'... Wir haben in München einen Chairwalk für das bGE ins Leben gerufen.
Bei diesem monatlichen Treffen in den wärmeren Monaten, bringt jeder einen
kleinen Klappstuhl mit, um schon mal Entschleunigung zu versinnbildlichen.
Wir stellen uns miteinander die Frage nach »dem Menschen«, der wir sein wollen.
Die Frage, die die Schweizer Initiative bei ihrer Volksabstimmung zum bGE 2016
formuliert hat, hilft dabei. »What would you do, if your income were taken care of?«
Wir tragen sie auf Tafeln gemeinsam ruhig sitzend im öffentlichen Raum, der uns
allen gehört, zur Schau. Es geht dabei nicht nur um das Gesehenwerden, es geht
auch darum, dass es eine Kraft gibt, sich gemeinsam zu besinnen. Ohne gleich
Antworten zu haben, kann sie die Menschen öffnen und den Blick in die Zukunft
verändern. Machen wir sichtbar, dass wir anfangen möchten, gemeinsam umzudenken.
Europa ist ein wertvolles Ziel,
aber ein noch globaleres Ziel ist die Idee eines weltweiten Grundeinkommens. ...'
Termin: 28.04.2019:
'... Die vorher jeweils gemeldeten Chairwalktermine in München finden 2019 am letzten
Sonntag in jedem Monat um 14 Uhr statt. Erster Treffpunkt ist am 28.4. beim Walking Man in der Leopoldstraße. ...'
'... Jeden Monat 1000 Euro ohne Gegenleistung und unabhängig von Alter, Einkommen und Bedürftigkeit?
Das „Bedingungslose Grundeinkommen“ eines gemeinnützigen Vereins aus Berlin macht es möglich.
Wir sprechen mit dem Düsseldorfer
Peter Klawikowski, der damit seine ganz eigenen Erfahrungen gemacht hat. ...'
'... Wie die Infografik von Statista auf Basis von Zahlen der Deutschen Rentenversicherung
zeigt, ist die Lücke zwischen eingenommenen Rentenbeiträgen und den Rentenausgaben über die
Jahre größer geworden. 1992 lag der Anteil der Rentenausgaben,
der durch Beiträge gedeckt ist, bei 92,2 Prozent – 2017 lag er lediglich bei rund 84 Prozent. ...'
Das bedingungslose Grundeinkommen taucht gerade überall auf. Aber wie soll das funktionieren?
Christopher erzählt uns von seinem Jahr mit Grundeinkommen.
Montag, 11.02.2019, 19.00 Uhr
Ort: VHS Berlin Mitte, Linienstr. 162, Raum 1.12
Eintritt frei
Ralph Boes ist ein bekannter Menschenrechtsaktivist in Deutschland.
Er ist Philosoph, Autor, Ergotherapeut, Dozent für Geistesschulung und
Vorstandsmitglied der Bürgerinitiative bedingungsloses Grundeinkommen.
Das Konzept von Bundesarbeitsminister Heil für eine Grundrente stößt auf viel Kritik,
aber auch auf Zustimmung. Es sieht vor, dass Geringverdiener, die mindestens 35 Jahre
lang Beiträge gezahlt haben, einen Zuschlag auf die Rente erhalten - ohne Prüfung der
Bedürftigkeit. Ein kleiner Schritt in Richtung eines bedingungslosen Grundeinkommens?
"Das kann man durchaus sagen", meint Bernhard Neumäker, Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität Freiburg.
'... Hallo, mein Name ist Christian Gesellmann, ich bin Reporter beim Onlinemagazin Krautreporter.
Ende Mai wird das Europäische Parlament neu gewählt. Nee, anders: dann wählen WIR das Europaparlament.
Ich würde gern von dir wissen, über welche Themen die Kandidat*innen für die Europawahl
im Wahlkampf reden sollten – damit wir sie genau darauf ansprechen können.
Mach mit bei meiner Umfrage, es dauert auch nicht lang. Danke dir! ...'
: iwd.de: Informationen aus dem Institut der deutschen Wirtschaft:
Niemand hat etwas gegen Geschenke, deshalb findet die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens
nach wie vor zahlreiche Anhänger. Doch so verlockend die Leistung ohne Gegenleistung
für den Einzelnen auch ist – für die Gesellschaft wäre sie ein gefährliches Experiment.
Mit Zahnpasta zum Erfolg, mit bedingungslosem Grundeinkommen in die Vortragssäle: dm-Gründer Götz Werner wird 75.
Sein größter Wunsch ist es, dass seine Ideen zu einer lebenswerten Welt beitragen.
Die öffentliche Ortsvereinsversammlung des SPD Ortsvereins Neu Wulmstorf am Dienstag, 12. Februar 2019, 19:30 Uhr, im Familienzentrum, Ernst-Moritz-Arndt-Str. 14 (hinter dem Rathaus),
steht diesmal unter dem Motto “Bedingungsloeses Grundeinkommen”.
Michael Bohmeyer und sein Verein schenken Menschen ein Jahr bedingungsloses Grundeinkommen. Ob sich im Leben dieser Menschen etwas ändert und
welches Potenzial in dem Konzept steckt, hat er im Interview erzählt.
Hubertus Heil hat Details der neuen Grundrente vorgestellt.
Geringverdiener könnten demnach bis zu 447 Euro mehr bekommen.
Die Bedürftigkeit soll nicht geprüft werden.
For the 2019-2020 academic year, the Stanford Basic Income Lab is seeking to appoint a
postdoctoral research fellow who will be responsible for carrying out extensive research
on basic income experiments, studying ongoing pilot designs and reviewing the findings
of cash-based programs throughout the world. This research will culminate in a
comprehensive report - ‘Universal Basic Income: Learning from the Global Evidence Base’.
'... Applicants should submit a cover letter, CV, a writing sample (no more than 25 pages double-spaced),
and three letters of recommendation no later than March 1, 2019 at 11:59pm EST. ...'
Zwei Jahre lang bekamen 2000 Finnen jeden Monat 560 Euro - ohne jede Bedingung. Jetzt ist der
Großversuch vorbei. Wie hat sich das Leben für die Menschen durch das Grundeinkommen verändert?
Am 16. Februar 2019 würdigen der Berliner Senat und das Abgeordnetenhaus von Berlin das Engagement der Berliner Freiwilligen.
Zahlreiche Kultur- und Freizeiteinrichtungen bedanken sich mit kostenlosem Eintritt.
Virales Video aus Davos
Das Treffen der Reichen und Mächtigen in Davos ist seit knapp einer Woche vorbei - und was bleibt in Erinnerung?
Diese Rede eines niederländisches Historikers, die gerade im Netz gefeiert wird.
'... Gerade eben saß ich im Auto und schaltete nicht schnell genug von WDR 2 auf die
eigene Musik um, da drang das Interview mit dem Düsseldorfer Gewinner des bedingungslosen
Grundeinkommens 2018 auf grundeinkommen.de in mein Ohr.
Der fröhliche, von kritischen Gedanken unbelastete,
junge Mann antwortete auf die Frage, was er denn mit den 1.000 Euro monatlich gemacht habe: ...'
'... Das bedingungslose Grundeinkommen ist gedacht für Menschen mit schwieriger Integration
in den Arbeitsmarkt oder für Kreative, Gründer oder soziale Menschen. Dachte ich. Aber mit
Sicherheit doch nicht als Zückerle oben auf für
gedankenverlorene Hedonisten in „Make America great again-Manier“ mit Come visiting New York-shopping spree. ...'
Harte Worte von Altkanzler Gerhard Schröder: Der ehemalige Bundeskanzler wirft SPD-Chefin Nahles "Amateurfehler" vor.
'... Bei der Debatte um die Abschaffung von Sanktionen bei Hartz IV oder über ein bedingungsloses
Grundeinkommen gelte es aufzupassen. "Diejenigen, die jeden Morgen pünktlich zur Arbeit gehen,
haben null Verständnis dafür, wenn sie mit ihren Steuergeldern diejenigen unterstützen sollen,
die nicht mal zum Termin bei der Arbeitsagentur erscheinen", sagt Schröder im Spiegel. "In Ordnung"
finde er es allerdings, darüber nachzudenken, "wie man diejenigen, die 30 Jahre
gearbeitet und plötzlich ihren Job verloren haben, länger im Arbeitslosengeld I halten kann". ...'
Einen echten Experten hatte der Verein Brückenschlag für seine Denksport-Veranstaltung
am vergangenen Mittwochabend eingeladen – was auch dringend angeraten war. Olaf Michael Ostertag
referierte in der Alten Reederei über den Forschungsstand zum bedingungslosen Grundeinkommen.
Eine schwierige, komplexe Materie, die immer für Kontroversen gut ist, wie sich rasch zeigte.
Michael Bohmeyer, Gründer des Vereins "Mein Grundeinkommen" und Gast in der Redezeit, ist sich sicher: Ein Bedingungsloses Grundeinkommen weckt Kräfte
und Fähigkeiten, die wir als Individuen, aber auch als Gesellschaft dringend brauchen.
Der Verein „Mein Grundeinkommen“ verlost 1.000 Euro monatlich für ein Jahr. Macht so ein bedingungsloses
Grundeinkommen faul? Magdalena Jehle gewann im vergangen Juli. Im Gespräch erklärt sie, warum sie trotzdem weiterarbeitet
Lauren Greenfields engagierter Dokumentarfilm "Generation Wealth" zeigt, wie Luxus und Materialismus unsere Kultur zerstören
'... Vor allem aber zeigt der Film, man kann es nicht
anders sagen, geldgeile Amerikaner, denen das Geld den Charakter verdorben hat. ...'
'... Es ist ekelig. Man kann es nicht glauben. Man will es nicht wahrhaben.
Der Dokumentarfilm Generation Wealth ist einerseits ein Portrait unser
hypermaterialistischen Gegenwart und ihrer Auswüchse.
Zugleich ist dies aber eine sozialkritische, hochpolitische und dabei geschichtsphilosophische
Betrachtung der Vereinigten Staaten und der amerikanischen Moderne in ihrem Endstadium:
Es ist ein Amerika, in dem es nur noch um Status geht und um die äußeren Zeichen des Status.
Soziale Mobilität ist ebenso fiktiv, wie die Idee des Aufstiegs für jedermann, die einmal
"Amerikanischer Traum" genannt wurde. Der Amerikanische Traums ist eine Illusion und die
Gesellschaft befindet sich längst in einer Abwärtsspirale. Weder die heutigen
erwachsenen US-Bürger, noch ihre Kinder können je das erreichen, was früheren Generationen gelang. ...'
'... Finnland: Bedingungsloses Grundeinkommen / Zwei Jahre hatten 2000 Arbeitslose
monatlich 560 Euro bekommen, ohne jede Bedingung. Jetzt ist der Großversuch vorbei.
Christian Stichler zieht eine erste Bilanz und hat Menschen wieder besucht, die das
ARD-Team zu Beginn des Experiments getroffen hatte. (Christian Stichler, ARD-Studio Stockholm) ...'
Sollten alle Kinder vom Staat eine pauschale Grundsicherung erhalten?
Der SPD-Plan taugt nicht viel im Kampf gegen Kinderarmut.
'... Alle Minderjährigen sollen die bisherigen Steuerfreibeträge von 415 Euro pro Monat
für das sächliche Existenzminimum sowie von 220 Euro pro Monat für den Betreuungs-,
Erziehungs- oder Ausbildungsbedarf als Pauschalbetrag ausgezahlt bekommen. Derzeit erhielte
jedes Kind 635 Euro. Alle bisherigen kindbezogenen Transferleistungen (Kindergeld,
Kinderzuschlag, Sozialgeld beziehungsweise Arbeitslosengeld II, Bildungs- und
Teilhabepaket, Unterhaltsvorschuss) würden entfallen. Sonder- oder Mehrbedarfe behinderter und kranker Kinder sowie bei sehr
hohen Wohnkosten, Umzügen und Klassenreisen könnten weiter bei den Grundsicherungsträgern beantragt werden. ...'
Ein Bürgergeld würde viele Probleme auf einen Schlag lösen – mindestens in der Theorie
'... Das sozialistische Kuba experimentierte zehn Jahre lang mit einem Einheitsgehalt für alle Werktätigen.
1973 wurde da Experiment eingestellt, die Wirtschaft lag darnieder. Es wurden erste Leistungsanreize geschaffen. ...'
Götz Werner erregt immer wieder Aufsehen. So fordert er unermüdlich ein Grundeinkommen.
'... Am 5. Februar wird der Gründer der Drogeriemarktkette dm 75 Jahre alt. ...'
'...
Götz Werner ist weiter im dm-Aufsichtsrat. Seine Unternehmensanteile hat er vor Jahren in eine
gemeinnützige Stiftung eingebracht, die die Hälfte hält. Die andere Hälfte gehört der Familie
des früheren Pfannkuch-Gesellschafters Günther Lehmann. „Die Stiftung soll das Unternehmen
stützen und erhalten“, sagt Werner. „Ziel eines Unternehmens ist es nicht, Dukatenesel zu sein.“
Götz Werner ist auch sonst ein etwas anderer Unternehmer. Seit vielen Jahren ist als unermüdlicher
Vorkämpfer für das bedingungslose Grundeinkommen unterwegs. Nach Hunderten von Vorträgen,
Diskussionen und Interviews freut sich Werner über die Dynamik, die das Thema entwickelt hat.
Sein größter Wunsch: „Dass meine Ideen als Unternehmer und Verfechter des bedingungslosen
Grundeinkommens fortwirken und zu einer lebenswerten Welt beitragen.“ ...'
Termin: : Unter der Schirmherrschaft des Chefs des Bundeskanzleramts:
Mitwirkende Diskutant*innen sind:
– Jörg Ackermann, Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen in der Bremischen Evangelischen Kirche
– Ronald Blaschke, Netzwerk Grundeinkommen
– Werner Rätz, Attac Deutschland
– Jendrik Scholz, Leiter der Abteilung Arbeits- und Sozialpolitik beim DGB-Bezirk Baden- Württemberg
– Dr. Antje Schrupp, freie Journalistin und Autorin, Frankfurt/Main
– Mathias Schweitzer, Betriebsrat bei ver.di
– Prof. em. Dr Franz Segbers, außerplanmäßiger Professor für Sozialethik an der Universität Marburg
– Prof. Dr. Gerhard Wegner, Leiter des Sozialwissenschaftliches Instituts der EKD
– Dr. Susann Worschech, Europa-Universität Viadrina, Frankfurt/Oder
Seit zwei Wochen sitzt Bijan Kaffenberger als jüngster SPD-Abgeordneter im Hessischen Landtag.
Bundesweit bekannt wurde der 29-Jährige durch den offenen Umgang mit seiner Tourette-Krankheit.
Nun hat er ein Buch geschrieben, mit dem er jungen Menschen Politik näherbringen möchte.
Es handelt von Kaninchen, dem Passierschein A38 und dem bedingungslosen Grundeinkommen.
'... v: Welche Frage war die spannendste?
BK: Von vielen Bekannten und Lesern wurde ich auf meine Antwort
zum Grundeinkommen angesprochen. Wahrscheinlich ist es die Antwort,
die am wenigsten zum Bild passt, die viele von mir als jungem Politiker haben.
v: Wie ist Ihre Position?
BK: Ich bin gegen das bedingungslose Grundeinkommen. Ich mag einen aktiven Sozialstaat.
Der muss an vielen Stellen besser werden, aber ich lasse lieber dem Staat das Geld
als es mit der Gießkanne auszuschütten. Warum sollte ich als Landtagsabgeordneter
auch zusätzlich 1.000 Euro pro Monat bekommen? Was mich an der Debatte aber
grundlegend ärgert, ist, dass sowohl Gegner als auch Befürworter des Grundeinkommens argumentieren, dieses würde zu einer
Verhaltensänderung der Betroffenen führen. Das lässt sich wissenschaftlich gar nicht überprüfen. ...'
Die Vision der Firma sind vollständig autonome Farmen, die zweierlei Problem auf
einmal lösen: Zum einen sollen ihre Roboter den Mangel an Feldkräften ausgleichen,
und zum anderen lokal frisches Gemüse garantieren, das nicht Tausende Meilen zum Verkaufsort transportiert wurde.
Unter dem Titel „Bedingungsloses Grundeinkommen: Uneingeschränkte Selbstverwirklichung oder
Faulheitsfalle“ lädt Jan Scholte-Reh, SPD-Vorsitzender in Hünxe, zum zweiten Roten Stammtisch
ein. Am Freitag, 01. Februar 2019, ab 19.00 Uhr, wollen die Hünxer Genossen mit allen
interessierten Bürgern im TVB-Treff (Waldweg 63, 46569 Hünxe-Bruckhausen) kontrovers über
die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens diskutieren.
Input liefert dazu der Hamminkelner Referent Dr. Peter Paic, stellv. SPD-Kreisvorsitzender.
Der Verein „Mein Grundeinkommen“ verlost einjährige Grundeinkommen in Höhe von 1000 Euro monatlich. Was machen die Menschen mit dem
Geld und was macht es mit ihnen? Claudia Cornelsen hat mit den Gewinnern gesprochen. Ein Interview
'... Die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens ist sehr groß. Wir wollen uns
vorsichtig annähern. Im nächsten Jahr werden wir ein etwas größeres Pilotprojekt
starten. Da wird das Experiment auf drei Jahre verlängert,
mit Kontrollgruppen und wissenschaftlicher Begleitung. Davon erhoffen wir uns noch tiefere Erkenntnisse. ...'
'... In ihrem jüngsten Buch fragt die Frauenrechtlerin, Politikwissenschaftlerin und
Journalistin Claudia Pinl danach, ob mit dem stärker werdenden Bürgerengagement die
öffentliche Daseinsvorsorge abgebaut wird. Ihre These: Mit dem guten Willen der
Menschen lassen sich gute Geschäfte machen. Öffentliche Gelder fließen an Agenturen,
Organisationsberater, Stiftungen und Weiterbildungseinrichtungen, die Freiwillige
motivieren, rekrutieren, ausbilden und vermitteln. Und wer keine Zeit für
Gratisarbeit hat, trinkt einen Cappuccino und bezahlt einen weiteren für
jemanden, der sich keinen leisten kann. Die Autorin wendet sich gegen die
Rückkehr zum mittelalterlichen Mildtätigenwesen und plädiert dafür,
den Sozialstaat wieder in seine Rolle als Garant gesellschaftlichen Zusammenhalts einzusetzen. ...' (Hinweis von R.H. Danke.)
Das Bundesforschungsministerium vergibt 2019 erstmals
den Ralf-Dahrendorf-Preis für den Europäischen Forschungsraum. Damit würdigt es
herausragende Leistungen von Forschenden in europäischen Projekten und fördert die Wissenschaftskommunikation.
Jemand Interesse, der über das BGE forscht/geforscht hat?
Bedingung:
Sie haben ein erfolgreiches Forschungs- oder Innovationsprojekt in „Horizont 2020“ oder
dem „7. Rahmenprogramm für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration (2007-2013)“ durchgeführt.
Der Schlussbericht Ihres Projekts wurde zwischen dem 01.01.2017 und
dem 31.12.2018 der Europäischen Kommission vorgelegt.
Termin: 12.02.2019
Es werden bis zu sechs Projekte ausgezeichnet, die jeweils einen Förderpreis von 50.000 Euro bekommen können.
'... Auch die Sachbuch/Ratgeber-Tabelle vermeldet einen Neuzugang.
Michael Bohmeyer und Claudia Cornelsen gehen in ihrem Praxisbericht "Was würdest Du tun?" der Frage nach, welche Auswirkungen
ein bedingungsloses Grundeinkommen für alle Beteiligten hätte. Die Antworten gibt’s an achter Stelle. '
Siemens-Chef Kaeser setzt sich für einen inklusiven Kapitalismus ein. Die Forderung
bringt auf den Punkt, was nötig ist, um die Spaltung der Gesellschaft zu stoppen.
Die Welt müsse sich ändern, ist Siemens-Chef Joe Kaeser überzeugt. Im Interview
spricht er über die neue Konzernstrategie und sein Konzept des „inklusiven Kapitalismus“.
Mit einer bundesweiten Kampagne will der Sozialverband VdK ab April Druck machen für eine bessere Altersversorgung.
'... „Auf längere Sicht ist ein Rentenniveau von 50 Prozent nur finanzierbar,
wenn alle in das gleiche System einzahlen, auch Beamte und Selbstständige“, sagte Jäger
im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Dabei könne sich Deutschland auch an den
Erfahrungen in Österreich orientieren, wo 2005 eine umfassende „Pensionsharmonisierung“
in Kraft trat und die zuvor unterschiedlichen Regelungen für Angestellte, Selbstständige und Bauern ablöste. ...'
'... Ganz ohne politischen „Kampf“ oder gar erhobenen Zeigefinger inspirieren wir so mittlerweile
Millionen von Menschen, für ihr eigenes Leben und unsere Gesellschaft neue Möglichkeiten zu sehen. ...'
Es wird Zeit, den Glauben an die Plackerei zu überwinden, denn er macht krank und dumm
'... Viele Umfragen zeigen: Selbst wenn es ein bedingungsloses Grundeinkommen gäbe,
würden die meisten einer Erwerbsarbeit nachgehen wollen. Vordergründig ist also kein Zwang mehr
notwendig, damit die Leute große Teile ihrer Lebenszeit einem Unternehmen übereignen. ...'
'... Würden die Arbeitenden ihren Job wirklich so sehr lieben, wie es beim Smalltalk
oft den Eindruck erweckt, dann wäre Erwerbsarbeit so erfüllend, wie es in
Unternehmenswerbespots wirkt, und so ermächtigend, wie es die alten Lieder der
Arbeiterbewegung behaupten. Wer aber an einem Freitagmorgen das Radio einschaltet, den müssen die Moderatoren
erst einmal motivieren: „Haltet durch. Nur noch ein Tag, dann ist endlich Wochenende!“ ...'
'... Auf Geld zu verzichten, um Lebenszeit zu gewinnen, das erscheint den
meisten unverständlich, weil Erwerbsarbeit und Leben für die Mehrheit identisch geworden sind. ...'
'... Dabei üben schon jetzt die meisten Menschen eine Tätigkeit aus,
deren Inhalt ihnen gleichgültig ist, weil sie keinerlei Bezug mehr haben zu dem Produkt ihrer Arbeit. ...'
'... Je weiter unten jemand in der Einkommenspyramide steht,
umso weniger frei kann er entscheiden, auf Teilzeit umzuschalten.
Gemeinsam ist den Selbstoptimierern der Mittelklasse und den Neosklaven
der Unterklasse jedoch, dass abhängige Beschäftigung die totale Unterwerfung verlangt. Damit sich dem möglichst
wenige verweigern, haben Wirtschaft und Politik die Erwerbslosigkeit systematisch unbequemer gemacht. ...'
'... Sterbebett-Test:
Niemand würde am Ende seines Lebens bedauern: Wäre ich doch damals nur länger im Büro geblieben! ...'
Zur Reform von Hartz IV ist ein bedingungsloses Grundeinkommen nicht nötig
'... Mit diesem Beitrag wollen wir der Diskussion um Hartz IV einen Impuls geben und
die einzelnen strittigen Elemente einer systematischeren Betrachtung unterziehen. In
einem ersten Schritt erinnern wir an die Begründung der Reformen Mitte des letzten
Jahrzehnts, da die damals maßgeblichen Motive nicht unbeachtet verworfen werden sollten.
In einem zweiten Schritt greifen wir die unseres Erachtens wesentlichen Kritikpunkte
an der Ausgestaltung des ALG II auf, bevor wir im dritten Schritt prüfen, ob diese
Kritik tatsächlich einen Systemwechsel zu einem Grundeinkommen begründet oder ihr
auch durch Reformen innerhalb des Systems entsprochen werden könnte. Zum Schluss
resümieren wir, warum unserer Argumentation zufolge die Vermischung einer Kritik
am heutigen System und einer Forderung nach einem
Grundeinkommen den heute hilfebedürftigen Transferempfängern eher schaden als nützen könnte. ...'
Yusaku Maezawa gilt als das Enfant terrible der japanischen Businesswelt.
Dabei macht der 43-jährige Selfmade-Milliardär und Ex-Schlagzeuger
einer Punkband nichts anderes, als seine Träume zu verwirklichen.
'... Er meldete sich auch im vergangenen September sofort, als sein US-Milliardärskollege Elon Musk die ersten Flugscheine
zum Mond anbot. 2023 will er an Bord eines Raumschiffs des Tesla-Gründers um den Mond fliegen. ...'
'... Deshalb will Maezawa, der als einer der größten Kunstsammler Japans gilt,
eine Gruppe von Künstlern einladen, ihn auf dem sechstägigen Flug ins All zu begleiten.
Er denkt an sechs bis acht Personen aus verschiedenen Ländern, die nach der
Rückkehr zur Erde Meisterwerke schaffen sollen: "Ich wünsche mir die Kreation
fantastischer Werke für die Menschheit." Die Gästeliste steht noch nicht fest, Maezawa denkt an Maler,
Tänzer, Schriftsteller, Musiker, Modedesigner, Bildhauer, Architekten, Filmemacher oder Fotografen. ...'
'...
Der Multimilliardär tritt gern öffentlich für den Weltfrieden ein. 2003 verkaufte er in
seinen Läden ein Antikriegs-Shirt, mit dem er gegen die militärische Intervention des Westens
gegen Saddam Hussein protestierte. Den Erlös stiftete er wohltätigen Organisationen. Und er wirbt
für ein universales Grundeinkommen, träumt von einer Welt ohne Geld, ein Schritt, der seiner
Meinung nach das Verhältnis der Menschen zu Arbeit und Beziehungen radikal verändern würde.
Seine Angestellten arbeiten nur sechs Stunden pro Tag. Sie sollen mehr Zeit für ihre
Hobbys und für ihre Familien haben. ...'
Das Arbeitsministerium prüft verschiedene Modelle für die Grundrente.
Die Gewerkschaften schlagen vor, dass Kleinstrenten mit Mindestentgeltpunkten angehoben werden.
to make them more efficient and responsive
realizing should do the same for political donations
and journalism
would empower people and strengthen democracy. ...'
Prosperity Grants
'... In order to foster investment in the community, the federal government
should give each working-age American $100 per year to donate to a 501(c)3 non-profit. ...'
Inhalte und Ziele: Im Workshop leiten wir die wichtigsten Gründe für die
Einführung eines Bedingungslosen Grundeinkommens her - unter Einbeziehung
von Philosophie, Wirtschaft, Umwelt und Kultur (warum). Dabei werden wirksame
Einführungsstrategien gegeneinander abgewogen (wie) und wir bauen eine
Zeitschiene, die visualisiert, wie schnell wir in einer Welt mit BGE ankommen können (wann).
Eine Kooperation mit der Friedensakademie Linz
…fragt Jörg Gastmann auf telepolis.
Gastmann reagiert auf die Abschaltung der Website Götz W. Werners und rühmt sich der Entdeckung
(wir hatten Anfang Januar schon ebenso darauf hingewiesen wie das Archiv Grundeinkommen). Der Autor nimmt das zum Anlass,
um sich mit der Entwicklung der BGE-Diskussion auseinanderzusetzen und sie in mancher Hinsicht treffend zu kritisieren.
Götz Werner, die Galionsfigur der BGE-Bewegung hat heimlich, still und leise Grundeinkommens-Website geschlossen
Termin: : Kiel:
Bundestreffen Grünes Netzwerk Grundeinkommen
Sa., 16. März um 12:00 bis So., 17. März um 13:00
Legienhof Kiel
Termin: : Osnabrück + Georgsmarienhütte:
Eine Mail:
Bekanntmachung mit der Bitte um Weiterreichung.
Am 05.02.2019 befindet sich die Flensburger Oberbürgermeisterin Simone Lange in
Osnabrück und hält auf Einladung der Initiative Grundeinkommen Osnabrück e.V. und
der Jusos Osnabrück um 15.30 Uhr im Spitzboden der Lagerhalle, Rolandsmauer 26,
49074 Osnabrück einen Vortrag zum Thema "Das Bedingungslose Grundeinkommen - ein Weg
in die Zukunft oder ein Weg in die Irre?".
"Für viele ist die Flensburger Oberbürgermeisterin vermutlich durch ihre
überraschende Kandidatur für den SPD-Parteivorsitz im letzten Jahr bekannt geworden.
Für Simone Lange ist die Diskussion um das sogenannte "bedingungslose
Grundeinkommen" eine Herzensangelegenheit und sie setzt sich aktiv für das Thema BGE
ein; so auch in ihrem neuen Buch "Sozialdemokratie wagen!". Gemeinsam mit Simone
wollen wir diskutieren, debattieren und schauen, welche Auswirkungen die Einführung
eines bedingungslosen Grundeinkommen für unsere städtische und ländliche
Gesellschaft haben könnte."
Um 19.00 Uhr hält Simone Lange einen zweiten Vortrag in der Katholische
LandvolkHochschule Oesede, Gartbrink 5, 49124 Georgsmarienhütte. Die Fokusfrage für
diesen Abend lautet: Was kann das Bedingungslose Grundeinkommen für die ländlichen
Räume und für unsere Handwerksbetriebe und landwirtschaftlichen Familienbetriebe
bedeuten?
Ausrichter der Veranstaltungen sind: Initiative Grundeinkommen Osnabrück e.V.,
Katholische Landvolkhochschule Oesede (Dorfakademie), Jusos Osnabrück, Junge Union
Wallenhorst
: archiv-grundeinkommen.de:
Ist das möglich in Zukunft?: Robodogs liefern Pakete aus
Warum wir nicht mehr, sondern weniger Arbeit benötigen.
Gesellschaftliche Utopien bewegen sich heutzutage fast ausschließlich innerhalb des herrschenden Systems.
Linke Kräfte begnügen sich schon lange damit, marginale Verbesserungen des Status Quo zu fordern.
Doch diese lösen das grundlegende Problem nicht, zum Beispiel das der Arbeitslosigkeit.
In Zeiten zunehmender Rationalisierung und Automatisierung macht es keinen Sinn mehr,
Arbeitende anzutreiben und Arbeitslosen ein schlechtes Gewissen einzureden. Wir müssen
mehr Arbeitslosigkeit wagen, die Arbeit gerechter verteilen und endlich
ohne Scham genießen, was uns der technologische Fortschritt an Möglichkeiten beschert.
'... Denn genau darum handelt es sich: Lohnarbeit ist nichts anderes als moderne Sklaverei.
Dadurch, dass die Möglichkeit, am Leben zu bleiben, an die Bedingung des Geldverdienens
geknüpft wurde, müssen sich die Menschen dem Zwangssystem dieser Lohnarbeit unterordnen.
Ohne Geld kein Dach über dem Kopf, nichts zu Essen, nichts zu Trinken. Ohne Geld winkt der baldige Tod. Diesen stets vor Augen,
akzeptieren die Menschen jeden noch so erniedrigenden Job bis hin zur Prostitution. ...'
'... Alles, was den im System vollkommen verwurzelten Denkern des sogenannten Fortschritts
zum Thema Arbeit jedoch einfällt, ist eine sogenannte Digitalisierung, manchmal in Verbindung
mit einem bedingungslosen Grundeinkommen. In dieser Welt wäre das Grundproblem aber nicht
behoben: Statt Menschen führen nun Maschinen die nutzlose Arbeit aus, zerstören also an ihrer statt die
Umwelt, verbrauchen Ressourcen und verwandeln die Erdoberfläche in eine Müllhalde. ...'
'... Hat man sich zuvor immerhin noch mit seiner Arbeit identifiziert, so bleibt nun
nichts weiter als der hemmungslose Konsum, der gleichsam zum Zwang wird, da erst
dieser das System des bedingungslosen Grundeinkommens finanzieren würde. Die
maschinell ausgeführte Arbeit würde also nur zunehmen, damit einher ginge die
Zerstörung der menschlichen Lebensgrundlage. Der Fetisch der Arbeit bliebe erhalten, wenn auch ausgeführt von
Maschinen, und taugt somit nicht einmal mehr zum Identifikationsmerkmal des Menschen. ...'
Die meisten Menschen werden für eine sinnlose Beschäftigung bezahlt und leiden darunter.
Hatten Sie jemals das Gefühl, Ihr Job wäre ausgedacht? Dass sich die Welt weiter drehen würde,
auch wenn Sie nicht acht Stunden Ihre Tätigkeit verrichten würden? David Graeber, Professor für
Anthropologie an der London School of Economics, erkundete das Phänomen der unsinnigen
Jobs und erkannte die psychologische Gewalt, die es auf die kollektive Seele ausübt.
Der CDU-Fraktionschef im Bundestag spricht beim Neujahrsempfang des Kreisverbands in Trebur.
Dabei hebt er die Wichtigkeit der Europäischen Union für Deutschland hervor.
'... Brinkhaus bezeichnete die Eigenverantwortung als eines der menschlichen Grundrechte,
erteilte der Forderung nach einem Grundeinkommen eine klare Absage: „Solidarität bedeutet,
dass wir den Menschen, die in Not geraten, helfen. Aber wenn jemand keine Lust verspürt, sich aus der Abhängigkeit von
Hartz IV zu befreien, dann muss er wissen, dass ein anderer für ihn arbeitet“, führte er aus. ...'
Noch nie waren die Reichen hierzulande so reich wie heute. Und noch nie war das Vermögen in
Deutschland so ungleich verteilt. Wer sind sie, dieses oberste Prozent oder Promille der
deutschen Gesellschaft? Wie leben sie? Und was denken sie über Deutschland?
Grimme-Preisträger Florian Opitz unternimmt eine Reise in die diskrete Welt der Superreichen.
"So, there won't be any jobs for me when I graduate?"
Me: "No."
Him: "Then why am I going to school?"
Me: "Socrates. Know Thyself."
Him: "I'd rather play video games."
Menschen sehnen sich nach finanzieller Absicherung, sozialer Teilhabe und einer sinnvollen Betätigung.
Leider fehlt oft die Fantasie zu erkennen, dass die Erwerbstätigkeit
nur eine von vielen Möglichkeiten ist, das zu erreichen. ...'
'... Bohmeyer scheint sich von Häni die Unart abgeschaut zu haben, beim Geld immer
völlig falsch zu rechnen, einen falschen Weg gehen zu wollen oder es nicht so genau zu nehmen. ...'
'... Die 750 Euro, die der Herr Bomeyer hier anführt sind eben gerade
kein Grundeinkommen, sondern erwerbserarbeitet oder anderweitiges (steuerbefreites)
Einkommen. Wenn man das unbedingt an diesen schütteren Haaren herbeiziehen will,
kann man bestenfalls den Betrag, der als Steuer nicht gezahlt werden muss
hernehmen für diesen hinkenden Vergleich, aber auf keinen Fall den Gesamtbetrag,
von dem durch die Befreiung keine Steuer entrichtet werden muss.
Und genau an dieser Stelle schlagen die Gegner in die Kerbe – und sie haben recht – dass die Grundeinkommensbefürworter
Tagträumer sind, die sich die Welt schönrechnen, wie es ihnen gefällt. ...'
Ein Berliner Verein verlost seit 2014 Grundeinkommen von 1000 Euro. Bedingungslos,
ein Jahr lang. Aber was tun die Menschen mit dem Geld? Gründer Michael Bohmeyer ist zu Gewinnern in ganz Deutschland gereist
und hat nachgefragt. Die Antworten reichen von banal bis erstaunlich.
Eine neue Generation Mini-Roboter macht sich auf, die automatisierte Montage
zu verändern. Die kleinen Sechsachser sind flexibler als kartesische Systeme und
benötigen wenig Platz. Ein Überblick mit Beispielen von Mecademic, Denso und Yaskawa.
'... Sie werden eher verhungern, weil niemand sie füttert, als einzusehen,
dass Bedingungsloses Grundeinkommen nicht funktioniert. Und auch niemand kommt,
um ihnen die Windel zu wechseln und sie trockenzulegen. ...'
Michael Bohmeyer im Gespräch mit Julius Stucke
Der Verein „Mein Grundeinkommen“ hat über Spenden für fast 300 Menschen ein Ein-Jahres-Grundeinkommen
ermöglicht. Initiator Michael Bohmeyer berichtet,
dass die Empfänger, über die das Los entscheidet, plötzlich besser schlafen können.
„Aber ich möchte dazu einladen, neu auf die Dinge zu blicken. Bei uns geht's darum, dass wir echt ein Ding
mit Geld am Laufen haben in dieser Gesellschaft. Da ist ganz viel Schuld, Scham, Angst, Neid.
Wir haben einen komischen Blick auf Erwerbsarbeit, darauf, wie der Sozialstaat sein sollte.
Und all diese Glaubenssätze, die dahinter stecken, die versuchen wir in diesem Buch liebevoll und selbstkritisch auseinanderzunehmen.“
Michael Bohmeyer gründete einen Verein, der über 250 Grundeinkommen verlost hat.
Änderte es das Leben der Gewinner? Ein Vorabdruck aus dem Buch "Was würdest du tun?"
'... Im vergangenen Jahr besuchte Bohmeyer zusammen mit der Autorin Claudia Cornelsen
24 zufällig ausgewählte Gewinner und sprach mit ihnen darüber, was das Grundeinkommen mit
ihrem Leben gemacht hat. Daraus ist das Buch "Was würdest Du tun?" entstanden, das am 25. Januar im Econ Verlag erscheint.
ZEIT ONLINE veröffentlicht einen leicht gekürzten und angepassten Abdruck daraus. ...'
'... Wirklich überraschend war, dass es gar nicht um Geld geht. Wenn Medien über das
bedingungslose Grundeinkommen schreiben, dann versehen sie ihre Beiträge gern mit dem
Foto eines Geldstapels. Münzen und Geldscheine sind greifbar, verständlich, begehrlich.
Doch unsere Haupterkenntnis heißt: Nicht das Geld ist wichtig, sondern die Bedingungslosigkeit.
Es geht nicht darum, was die Menschen mit dem Grundeinkommen machen, sondern was
die Bedingungslosigkeit mit den Menschen macht. Jeden Monat tausend Euro geschenkt zu bekommen – einfach so, ohne
Rückfrage, ohne Misstrauen, ohne Vertrag, ohne Erwartung – das ist neu. ...'
'... Auf der anderen Seite billigt unser System auch allen anderen – "nicht bedürftigen" – Menschen
eine Art Grundeinkommen zu: der Zahnärztin, dem Investmentbanker, dem Taxifahrer und der
Facharbeiterin. Sie alle haben auch heute schon ein "negatives Grundeinkommen", also einen
Betrag, der ihnen zwar nicht überwiesen wird, auf den sie aber keine Steuern bezahlen müssen:
einen Steuerfreibetrag, dessen Höhe kaum jemand bewusst wahrnimmt. 9.000 Euro im Jahr sind
steuerfrei, also 750 Euro im Monat. Das alles ist heute schon finanzierbar – keine vermeintlich
utopische Milchmädchenrechnung, sondern über Jahrzehnte gewachsene Realität. ...'
'... Wir glauben: Wir müssen nicht darüber reden, ob wir uns ein Grundeinkommen leisten können.
Wir müssen darüber reden, ob wir uns Bedingungslosigkeit leisten wollen! Unserer Meinung nach
geht es in der Wirkung des Grundeinkommens nur zu zehn Prozent ums Geld, also das Was, aber zu neunzig Prozent
um die Art und Weise der Vermittlung, also das Wie, nämlich die Bedingungslosigkeit. ...'
'... Den Menschen das zu geben, was sie brauchen, ist so radikal simpel, dass wir uns fragen,
wie es so weit kommen konnte, dass diese Idee als radikal gilt. Wir behaupten: Ohne ein
bedingungsloses Grundeinkommen, das den Menschen die Angst vor dem Abstieg nimmt, sind wir als Gesellschaft
gar nicht in der Lage, die existenziellen Fragen unserer Zeit zu diskutieren. ...'
Die SPD sollte die notwendige Reform des Sozialstaats mit der Einführung eines Grundeinkommens
verbinden, meinen die Jusos aus Pinneberg. Sie haben ein Konzept für ein
sozialdemokratisches Grundeinkommen entwickelt – als eine Art „negative Einkommenssteuer“.
'... Das Grundeinkommen richtet sich an alle Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik und
kann ein neuer solidarischer Gesellschaftsvertrag sein. Das Grundeinkommen darf nicht als
Argument oder gar Mittel dienen, den Sozialstaat oder andere Errungenschaften abzuschaffen.
Unser Sozialstaat braucht Reformen, aber nicht verbrannte Erde. Der sozialdemokratische Ansatz kann sein,
diese notwendigen Reformen mit einem Grundeinkommen zu verbinden. ...'
When David Graeber posted an article in 2013 called “On the Phenomenon of Bullshit Jobs” he had
no idea how much of a resonance his article would generate – millions of readers in multiple
languages are still reading it. Four years later, Graeber published a book on the topic,
based in part on a semi-formal research project
he conducted during the interim years with hundreds of participants.
Anastasia Cojocaru shares new Basic Income Report, looking at Basic Income (BI) and Working
Time Reduction (WTR), as two policies targeting employment and their environmental impact.
'... Es stellten sich Menschen vom ambulanten Hospizdienst, der Telefonseelsorge
und der Notfallseelsorge vor. Dies sind alles Bereiche, die Tabuthemen berühren. Umso wichtiger ist es,
dass es Menschen gibt, die für Betroffene einfach da sind und helfen ...'
Ein Grundeinkommen würde Prekäre entlasten, Unternehmen könnten
Kosten abbauen. Doch vor allem die Demokratie braucht die Umverteilung.
'... Trotzdem möchte man zum einen „Menschen in Arbeit bringen“, ignoriert
zugleich aber, dass es seit Jahrzehnten eine Rationalisierung gibt, die Arbeitsprozesse
schlanker macht. Mit Erfolg, denn die Wirtschaft soll primär gar
keine Arbeitsplätze schaffen, sondern möglichst kostengünstig mit guter Qualität produzieren. ...'
'... Es ist eine Chance, denn sie ermöglicht es Unternehmen, Kosten abzubauen
und günstiger zu produzieren. Nur ein einziger Gedanke steht dieser Chance im Weg:
die Überzeugung, Menschen müssten um jeden Preis einer Erwerbstätigkeit nachgehen.
Zu vielen ist der Gedanke, Arbeit und Einkommen voneinander zu trennen,
immer noch völlig fremd. Vielleicht haben jene,
die „in Arbeit bringen“ wollen, ganz einfach Furcht vor dem Verlust ihrer Macht über die Menschen. ...'
'... Dabei hindert die partielle Trennung von Einkommen und Arbeit niemanden
an der Schaffung sinnvoller Arbeitsplätze. Sie bedroht auch nicht eine gute
und angemessene Bezahlung. Nach ernst zu nehmenden Statistiken werden bereits
heute 60 Prozent der in Deutschland geleisteten Arbeit nicht entlohnt. Erziehungsarbeit,
Ehrenamt, bürgerliches und politisches Engagement. Und auch nur gut 40
Prozent der Bevölkerung erhalten ihr Einkommen aus der Erwerbsarbeit. Menschen
arbeiten eben zu einem großen Teil auch für etwas anderes als für Geld.
Zwar haben in den letzten Jahren mehr Menschen einen sozialversicherungspflichtigen
Arbeitsplatz, die Lohnsumme ist jedoch insgesamt gesunken. ...'
'... Wann also hat das Grundeinkommen das Potenzial für ein mehrheitsfähiges Sozialmodell?
Wenn es verknüpft wird mit einer gravierenden Steuer- und Abgabenentlastung des Mittelstandes.
Wir müssen vollkommen weg von der Steuerbelastung von Arbeit,
hin zu einer Steuer- und Abgabenbelastung von Produkten und besonders auch des Kapitals. ...'
'... Wir brauchen also nicht nur ein bedingungsloses Grundeinkommen. Wir brauchen dazu ein Steuersystem, das umverteilt,
die Bürokratie entschlackt und die Kosten für Arbeit senkt. Wir brauchen es für die Demokratie in Deutschland. ...'
17.00 Uhr Begrüßung durch die Veranstalter
17.10 Uhr Contra Grundeinkommen
Ralf Krämer ver.di Bundesvorstand, Abteilung Wirtschaftspolitik
17.25 Uhr Pro Grundeinkommen
Dr. Serge Embacher Autor, Politikwissenschaftler und Politikberater
17.40 Uhr Diskussion
Bedingungsloses Grundeinkommen unter dem Aspekt der Abschaffung von Hartz IV
Moderation : Michael Elgaß, Leiter NDR-Studio Nbg
Wir erklären euch, worum es beim Bedingungslosen Grundeinkommen geht.
'... Eure Eltern geben im Monat viel Geld aus. Zum Beispiel für die Wohnung,
das Auto, neue Kleidung oder euren Sportverein. Um all das bezahlen zu können,
gehen eure Eltern arbeiten. Manchmal verlieren Erwachsene aber auch ihren Job.
Sie sind dann arbeitslos und brauchen Unterstützung. ...'
Michael Bohmeyer, Claudia Cornelsen
Wie uns das Bedingungslose Grundeinkommen verändert - Antworten aus der Praxis
288 Seiten
ISBN-13 9783430210072
16 Euro
Erscheint: 25.01.2019
Daniel Weißbrodts „Kurzer Abriss der deutschen Geschichte 2022-2055“
'... Deshalb kann man nur empfehlen: Lesen. Lesen und verstehen, welche Logik
Weißbrodts Zukunftsvision antreibt – und warum dieses Buch von möglichst vielen gelesen
werden sollte. Denn es schildert die Funktionsweise des Grundeinkommens so anschaulich
wie bislang noch kein Buch zum Thema. Und das Buch wirkt möglicherweise genauso wie
Bellamys „Looking backward“ (Ein Rückblick aus dem Jahre 2000 auf das Jahr 1887) von 1888, als der Kampf
um den Sozialstaat noch jung war und Sozialdemokraten in Westeuropa noch Visionen hatten. ...'
Rainer Radloff, Geschäftsführer des Jobcenters, hat mit Menschen in Lebenskrisen zu tun.
Mit Traumatisierten, Frauen aus archaischen Gesellschaften und Männern,
die seit Jahren nicht aus ihren Stadtteilen rausgekommen sind und isoliert leben (Hinweis von M.D. Danke.)
Vorabdruck. Legenden und Mythen zur Schleifung des Wohlfahrtsstaates.
Soziale Entrechtung, Entsolidarisierung und Entdemokratisierung in der Hartz-IV-Gesellschaft
Die nächste Revolution der Arbeitswelt ist im Gange und künstliche Intelligenz
spielt dabei eine wesentliche Rolle. Stehen wir vor einer Krise oder einer riesigen Chance?
'... BGE als „Power“
Ein Punkt, der alle genannten Faktoren umfasst und immer wieder ins Spiel gebracht wird,
ist das bedingungslose Grundeinkommen (BGE). Kritiker sehen darin eine soziale Hängematte,
die das Ende der Arbeit einläutet. Andere möchten damit den Druck auf die Arbeitnehmer
mindern. Clemens Wasner dazu: „Am BGE wird kein Weg vorbeiführen. Die Erklärung hierfür
ist simpel: Mit zunehmender Geschwindigkeit, in der sich neue Technologien und Methoden
im Berufsalltag ausbreiten, wird es unumgänglich, den Bürgern auch die Zeit einzuräumen,
diese zu erlernen. In dem Zusammenhang finde ich es kurios, dass etwa die internen
Trainingsprogramme und Mitarbeiterfreistellungen im Silicon Valley allseits gelobt werden,
gleichzeitig aber auf die Bildungskarenz, die ein noch weitaus progressiveres Instrument ist,
geschimpft wird“, sagt er. „Arbeit als soziale Bedeutung heißt, Anerkennung erfahren,
den Sinn darin sehen und Motivation besitzen – und auf ein gemeinsames Ziel hinarbeiten.
Wenn man aber nur ums Überleben kämpft, fehlt es an Qualität“, sagt Birbaumer.
Kreativität hätte unter einem BGE Platz, bei dem es nicht darum ginge, dass man sich
die nächste vom Staat finanzierte Villa leisten könne, sondern den Druck des Alltags
entferne. „Die Leute hätten mehr Energie für Engagement. Ich sehe darin keine Hängematte,
sondern Power.“ Jedoch müsse man differenzieren, für welche Gruppe es bestimmt sei.
Und die Frage der Höhe gelte es ebenfalls abzuklopfen.
“Innovation durch Erholung”
Auch Mario Schuster erkennt im BGE ein sensibles Thema. „Tätigkeiten mit geringerer, aber auch mittlerer
Qualifikation fallen weg, dafür wird es mehr Spezialisten brauchen. Bei 300.000 Arbeitslosen heißt
das aber nicht, dass daraus 300.000 neue IT-Techniker werden“, so Schuster. Der Arbeitspsychologe
nennt dazu drei psychologische Grundbedürfnisse des Menschen, die bei diesem Thema richtungsweisend
sein könnten und das Killerargument „faule Haut“ etwas entkräften: Das Individuum brauche nach der
Self-Determination-Theory der Forscher Edward L. Deci und Richard M. Ryan (erstmals 1985 an der
University of Rochester vorgestellt) Anerkennung, Weiterentwicklung und Autonomie. In ihrem Paper
heißt es zudem, „Menschen, die über ihre Tätigkeit frei entscheiden können, sind wesentlich
motivierter“. Dabei soll diese Freiheit nicht als „frei von Pflichten und Arbeit“ verstanden werden,
sondern als „frei von Überlebenskampf und Druck“, was zugleich als Entspannungsfaktor in einer
veränderten Arbeitswelt mit hohen Anforderungen gelten kann. Denn Schusters
Worten nach verhält es sich so: „Innovation entsteht nicht durch mehr Arbeit, sondern durch Erholung.“ ...'
Das deutsche Transfersystem gilt im internationalen Vergleich als besonders komplex.
Hintergrund ist die Interaktion von verschiedenen Transferleistungen, welche teilweise
unterschiedliche Verteilungs- und Anreizziele verfolgen.
Zu nennen sind hier insbesondere die Verteilungsinstrumente Arbeitslosengeld II, Wohngeld und Kinderzuschlag,
aber auch Freibeträge bei der Einkommensteuer sowie das Kindergeld.
Diese Studie untersucht verschiedene Reformvorschläge, die als Grundelement eine Reform
der Transferleistungen vorsehen. Im Gegensatz zu bestehenden Regelungen soll die Transferleistung
dabei automatisch (z.B. durch das Finanzamt) ausgezahlt werden, um eine
Hundertprozentige Inanspruchnahme-Quote zu erreichen. Damit das „Garantieeinkommen für Alle“ automatisch
berechnet und ausgezahlt werden kann, ist der Wegfall der bürokratischen Hürden vorgesehen.
'... Vor zwei Jahrzehnten, am 1. Januar 2032, hat in Deutschland mit der
Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens die bedeutendste Erneuerung
des Sozialstaats seit 150 Jahren ihren Anfang genommen. Der Kurze Abriss der
deutschen Geschichte 2022-2050 bietet nun erstmals in einer Gesamtdarstellung
einen anschaulichen und lebendigen Überblick über die dramatischen Jahre des
Umbruchs. Ausgehend von den zwanziger Jahren, dem Jahrzehnt der Katastrophen,
und den 28er Unruhen über die Einführung des bedingungslosen Grundeinkommens
im Jahr 2032, das als »das wunderbare Jahr der Freiheit« in unser kollektives
Gedächtnis Eingang gefunden hat, werden die ereignisreichen Jahrzehnte und der
ökonomische, der ökologische und der kulturelle Wandel, der unser Leben und
unser Land seitdem grundlegend und
tiefgreifend verändert hat, hier zum ersten Mal detailliert analysiert und beschrieben. ...'
Katja Kipping, MdB und Vorsitzende der Partei Die Linke, tritt für ein
bedingungsloses Grundeinkommen ein. Aber welche aktuellen oder kommenden
gesellschaftlichen Probleme sollen damit gelöst werden? Gibt es Alternativen?
Welche Hürden gilt es zu überwinden und welche konkreten Schritte zu gehen?
Landesbischof Dr. Christoph Meyns stellt die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens
in einen größeren Zusammenhang. Welche Formen sozialer Unterstützung gibt es bereits?
Was würde mit einem bedingungslosen Grundeinkommen anders? Wie sollen soziale Leistungen weiterentwickelt werden?
Katja Kipping kommentiert die Verhandlung beim Bundesverfassungsgericht über die Hartz IV-Sanktionen
'... Wann und wie das Bundesverfassungsgericht über die Sanktionen entscheiden wird, ist ungewiss.
Es bleibt zu hoffen, dass die Richter*innen sich von der Bundesregierung kein X für ein U vormachen
lassen. Letztlich wird es beim Thema Sanktionen aber auf die politischen Mehrheiten in Deutschland
ankommen: Wollen wir in einer Gesellschaft leben, in der Menschen unter Androhung des Entzugs der
die Existenz und Teilhabe sichernden Mittel leben müssen? Oder wollen wir in einer Gesellschaft
mündiger Bürger*innen leben, die sich selbstverantwortlich in die Gestaltung des Gemeinwesens
einbringen können, ohne Angst vor Not, Armut und Ausgrenzung? ...'
Die Digitalisierung verändert die Struktur unserer Volkswirtschaft massiv. Hagen Krämer
(Professor für Volkswirtschaftslehre an der Hochschule Karlsruhe) diskutiert in der
aktuellen Ausgabe des Wirtschaftsdienst die Tendenzen zur Monopolbildung, die sich auf
Märkten für digitale Güter ergeben. Außerdem analysiert er, wie sich Roboter und KI auf den Arbeitsmarkt und die
Einkommensverteilung auswirken. Ist die Angst vor Jobverlusten und steigender Ungleichheit begründet?
'... Krämer ist sich sicher, dass die Digitalisierung die Verteilungsfrage weiter verschärfen
wird. Die laufende Debatte aufgreifend diskutiert er mögliche Antworten: Bedingungsloses
Grundeinkommen (BGE), Vermögensbildung, allgemeine Besteuerung von Kapital. Ebenso eine
mögliche Antwort sei die Idee des Verteilungsforschers Tony Atkinson, die Gesellschaft an
der Entwicklung neuer Technologien mitgestaltend zu beteiligen. Mit Ausnahme des BGE hält
Krämer die genannten Maßnahmen für geeignet, um
Einkommen und Vermögen in Zeiten digitalen Wandels weniger ungleich zu verteilen. ...'
'...
NEW DELHI — High in the Himalayas, Sikkim is one of the tiniest states in India.
But it is about to embark on an experiment of global interest.
Sikkim’s ruling party has announced an ambitious plan to implement a universal
basic income for every one of its 610,577 citizens.
If successful, the scheme would represent the largest trial run anywhere in the world of a concept
that supporters such as Facebook’s Mark Zuckerberg say could provide a safety net, help alleviate
poverty and address the challenge of job automation.
Detractors, meanwhile, say it would reduce the incentive to work and would come at a huge expense. ...'
The automation revolution is coming for American jobs and this Democratic 2020
candidate believes a “Freedom Dividend” will help us cope with the fallout
Die liebe Digitalisierung – ein häufig zu lesendes Wort, das mittlerweile
in keiner modernen Präsentation mehr fehlen darf. Kaum ein Wort
dominiert die letzten Jahre mehr und sorgt für mehr Ängste. Bitkom gibt jetzt einen interessanten Ausblick.
'... Die politische Reaktion kennt hier drei unterschiedliche Ausprägungen. Während nach
hinten gewandte Kräfte versuchen, den Fortschritt aufzuhalten, gibt es bei den zukunftsgewandteren
Fraktionen vor allem den Ruf nach dem (bedingungslosen) Grundeinkommen. Die Idee ist einfach:
Die meisten bisherigen Sozialausgaben zusammenstreichen und damit – und aus Einnahmen der Industrie,
die auf Roboter statt auf Menschen setzt – allen Menschen ein fixes Grundeinkommen zu bezahlen. Andere Stimmen
rufen aber zur Ruhe und Gelassenheit, denn die Arbeitsplätze sollen sich nur verlagern und nicht wegfallen. ...'
'...
Grundeinkommen - weder universiell noch bedingungslos!
Im Haushaltsplan wird weiterhin eine
Grundvergütung - auch bezeichnet als Bürgerlohn oder Bürgergeld - aufgeführt. Die Maßnahme wird
der Regierung Kosten in Höhe von circa zehn Milliarden Euro verursachen.
Alleinstehenden Bedürftigen wird ein Grundeinkommen von 780 Euro gewährt, - sie müssen in einer Immobilie zur
Miete wohnen. Wenn eine Person ein Einkommen von weniger als 780 Euro pro Monat hat, wird
das System diese Summe aufstocken. Von der Summe müssen 150 Euro zur Zahlung der Miete
verwendet werden. Alleinstehende mit mehr als 6.000 Euro an Ersparnissen werden von dem
Bürgergeld nicht profitieren.
Der Betrag steigt auf bis zu 1.080 Euro für ein Paar mit Kind, 1.280 Euro für ein Paar mit
drei Kindern und bis zu maximal 1.330 Euro für eine Familie mit drei Erwachsenen und
drei Kindern.
Personen, die in einem Eigenheim wohnen, wird von der Grundsicherung zwischen 150 und 280 Euro abgezogen.
Die Maßnahme wird - sofern das Parlament zustimmt - im April 2019 in Kraft treten
und 18 Monate dauern. Nach 18 Monaten muss ein neuer Antrag gestellt werden.
Nicht-EU-Immigranten müssen die letzten zehn Jahre in Italien gelebt haben, um von dem System zu profitieren.
...'
'...
Dadurch könnten oder müssten die Menschen ein Bedingungsloses Grundeinkommen erhalten, damit
sie erstens nicht als Konsumenten ausfallen, und zweitens keine Revolution anzetteln. Denn viele,
sehr viele Jobs werden schon bald nicht mehr existieren. Und trotz Demografiewandel wird es wohl
viele Menschen geben, denen man trotz Arbeitswunsch einfach keine
Jobs mehr anbieten kann, weil es sie dank Automatisierung und Digitalisierung nicht mehr gibt!
...'
Das Bundesverfassungsgericht verhandelt darüber, ob Hartz-IV-Sanktionen verfassungswidrig sein könnten.
DIW-Experte Jürgen Schupp hält das für wahrscheinlich – und schlägt eine Alternative vor.
'...
wiwo: In einem Kommentar haben Sie die Idee eine deutschen Grundeinkommens-Experiments ins Spiel gebracht.
Wie würde das aussehen? Was versprechen Sie sich davon?
JS: Selbst wenn das Bundesverfassungsgericht die Sanktionen als rechtmäßig anerkennt, könnte der Gesetzgeber
Alternativen erproben. Etwa, ob nachhaltige Integrationserfolge nicht größer sind, wenn Langzeitarbeitslose
eine Grundsicherung bekämen, die nicht mit Sanktionen verknüpft ist. Erfolg kann hier etwa bedeuten,
dass die Menschen längerfristig und in bessere Jobs vermittelt werden als von einer
Kurzzeitmaßnahme in die nächste, dass sie gesünder sind, sich wohler fühlen oder
weniger oft obdachlos werden. Dafür bräuchte es ein wissenschaftlich begleitetes
Design einer Langzeituntersuchung von drei bis fünf Jahren. Danach könnte man
wirklich evidenzbasiert die vermeintliche umfassende Wirksamkeit der Sanktionspraxis
anhand einer ausgewogenen Kosten-Nutzen-Analyse empirisch bewerten. Der Wissenschaftliche Dienst hat bereits in
einem Rechtsgutachten auch festgestellt, dass solche Experimente in Deutschland rechtlich möglich wären.
wiwo: Möglich vielleicht, aber auch schwierig umzusetzen. In Finnland ist an Silvester ein vielbeachtetes
Experiment zum bedingungslosen Grundeinkommen ausgelaufen. Die verantwortlichen Forscher
fürchten jedoch, dass es keine verlässlichen Ergebnisse liefern könnte.
JS: Wir wissen schlicht nicht, ob und wie Menschen ihr Verhalten ändern, wenn Sanktionen wegfallen.
Auch vom finnischen Experiment gibt es ja noch keine Ergebnisse. Wichtig wäre auf jeden Fall,
dass ein Experiment nicht politisch für einen bereit vorab festgelegten Zweck instrumentalisiert
wird, sondern dass „entscheidungsoffen“ eine Erprobung einer künftigen Reformoption erfolgt.
Noch ist genug Zeit: Die Arbeitslosigkeit ist niedrig und da in den nächsten Jahren die
geburtenstarken Jahrgänge in Rente gehen, könnte sie es vorerst auch bleiben.
Diese Zeit sollte man für Experimente und Erprobung alternativer Regelungsmöglichkeiten nutzen.
...'
Termin: 24.01.2019: University of Minho, Braga, Portugal:
UBIEXP is an international research team based at the Centre for Ethics,
Politics & Society, at the University of Minho, in Braga, Portugal. UBIEXP researchers
work on basic income generally and basic income experiments in particular.
Our research group has received a grant of € 196.029.25 from the Portuguese Foundation for
Science and Technology to do research on UBI experiments, for the period of 2018-2021.
Die gesellschaftliche Diskussion um die Reformidee eines "bedingungslosen Grundeinkommens" (im Folgenden abgekürzt „BGE“)
zieht mit bemerkenswerter Ausdauer immer weitere Kreise, so scheint es, besonders bei Jüngeren. Weltweit
sprießt ein Grundeinkommensexperiment nach dem anderen aus dem Boden. Im Bundesland Land Schleswig-Holstein
hat sich in Deutschland, sieht man einmal von dem wohl eher singulären Fall des früheren thüringischen
CDU-Ministerpräsidenten Dieter Althaus ab, erstmals eine amtierende Regierung dem Thema angenommen und
mit ihrem Koalitionsvertrag ein „Zukunftslabor Soziale Sicherung“ im Landtag eingerichtet. Darin soll
neben dem FDP-Bürgergeldkonzept und weiteren
Ansätzen insbesondere die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert und geprüft werden.
23. April 2019 (Dienstag) 18.15 bis 20.00 Uhr
Philosophische Überlegungen zum bedingungslosen Grundeinkommen.
26. April 2019 (Freitag) 14.15 bis 16.00 Uhr
Bedingungsloses Grundeinkommen – Chancen und Hürden der politischen Umsetzung einer guten Idee.
30. April 2019 (Dienstag) 18.15 bis 20.00 Uhr
Makroökonomische Effekte eines bedingungslosen Grundeinkommens.
10. Mai 2019 (Freitag) 14.15 bis 16.00 Uhr
Brauchen wir ein bedingungsloses Grundeinkommen oder besseren Mathematikunterricht?
17. Mai 2019 (Freitag) 16.00 bis 17.45 Uhr
Befreiung oder Rolle rückwärts? Chancen und Grenzen eines BGE aus Genderperspektive.
24. Mai 2019 (Freitag) 16.00 bis 17.45 Uhr
Feldexperimente in der Arbeitsmarktforschung: Potenziale, Herausforderungen und Praxisbeispiele.
31. Mai 2019 (Freitag) 16.00 bis 17.45 Uhr
Soziale Sicherung demokratisieren (statt ökonomisieren).
7. Juni 2019 (Freitag) 14.15 bis 16.00 Uhr
Das Grundeinkommen im Zukunftslabor. Zum Verhältnis von Geld-, Sach- und Dienstleistungen im Wohlfahrtstaat der Zukunft.
11. Juni 2019 (Dienstag) 18.15-20 Uhr
Bedingungsloses Grundeinkommen. Von der Utopie zur Realität.
21. Juni 2019 (Freitag) 14.15 bis 16.00 Uhr
Bedingungsloses Grundeinkommen - eine emanzipatorische Antwort auf Veränderungen der Arbeitswelt?
2. Juli 2019 (Dienstag) 18.15 bis 20.00 Uhr
Demokratisierung der Muße? Das bedingungslose Grundeinkommen aus bildungstheoretischer Sicht.
Hermann Binkert
Geschäftsführer INSA-CONSULERE GmbH
Staatssekretär a. D.
und
Uwe Schummer
Vorsitzender der Arbeitnehmergruppe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
und
Prof. Dr. Norbert Lammert
Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V. Bundestagspräsident a.D.
Michael Bohmeyer gründete einen Verein, der bedingungslose Grundeinkommen verlost.
Hier erzählt er, wie es das Leben der Gewinner verändert.
'... Die haben Angst davor , in Hartz IV zu rutschen. Angst macht krank. Angst lähmt. Angst macht wütend.
Das Grundeinkommen trifft den Kern dieser Ängste. Bis zu den ersten 1000 Euro musst du nicht mehr
an dir selbst zweifeln. Egal ob Millionär oder Obdachloser: Jeder hat diese 1000 Euro. Der Millionär
könnte sich heute entscheiden, seinen Job aufzugeben, alle Besitztümer zu verschenken, und er hätte
diese 1000 Euro. Das macht etwas mit dem Gesellschaftsvertrag. ...'
'... Ein echtes Grundeinkommen bedeutet aber anders als oft dargestellt nicht, dass wirklich jeder
unterm Strich 1000 Euro mehr bekommt im Monat als vorher. Die meisten Grundeinkommensmodelle
funktionieren so, dass die Gutverdiener im Gegenzug zum Grundeinkommen deutlich mehr Steuern bezahlen
und so am Ende finanziell unverändert dastehen. ...'
'... Das schöne am Grundeinkommen ist, dass man es nicht in das klassische rechts-links-Schema
einordnen kann. Denn es vereint die besten Elemente aus dem Egalitarismus und dem Liberalismus.
Man hat mit dem Grundeinkommen maximale Freiheit. Gleichzeitig sind wir bis zu den ersten 1000 Euro
alle gleich. ...'
'... Ein gutes Leben hingegen ermöglicht es in Resonanz zueinander zu treten. Resonanz ist eine bestimmte
Art des Bezogen-Seins, das ich als “Hören und Antworten” beschreibe. Ich lasse mich von etwas berühren.
Es ergreift mich. Im zweiten Moment erfahre ich mich dabei aber auch als wirksam verbunden. Das ist ganz wichtig.
Menschen wollen, dass das, was sie tun, auch eine Spur hinterlässt und eine Wirkung in der Welt erzielt.
Wenn wir so etwas erleben, transformieren wir uns auch immer wieder selbst. Nur da fühlen wir uns lebendig.
Deshalb glaube ich, ein gutes Leben ist eins, das sich auf diese Art von Wechselspiel einlässt: ein Leben,
in dem wir die Möglichkeit
haben, im Sozialkontakt, im Gegenkontakt und im Verhältnis zum Leben überhaupt in Resonanz zu treten. ...'
'... Die gegenwärtige Grundsicherung ermöglicht uns zwar, dass wir nicht verhungern, aber sie nimmt
uns den Platz in der Welt. Sie nimmt uns das Gefühl eines legitimen Zugehörig-Seins zur Welt und zur
Gesellschaft. Mit der Angst vor dem sozialen Tod haben nicht nur die zu kämpfen, die wirklich von
Hartz IV leben, sondern alle anderen auch, denn sie könnten ja ebenfalls dort hinabrutschen. Deshalb
glaube ich, ein Bedingungsloses Grundeinkommen schafft eine existenzielle Sicherheit für die gesamte
Gesellschaft. Sie pazifiziert die Existenz, sie befriedet unser In-der-Welt-sein,
sodass es uns überhaupt wieder möglich ist, in Resonanz zu kommen – mit uns selbst, mit der Welt, mit der Natur. ...'
Christoph Keese, Chef der Axel Springer hy, über Berufe mit Zukunft, bedingungsloses Grundeinkommen und nervende Saugnäpfe
'... kurier: Sie spielen auf das bedingungslose Grundeinkommen an?
CK: Aus meiner Sicht liegen die Voraussetzungen für ein bedingungsloses Grundeinkommen noch nicht vor,
denn es geht davon aus, dass die Produktivitätssteigerungen durch die Digitalisierung so enorm sind,
dass es für Menschen kaum noch Arbeit gibt. Dass die Transformationsschritte so groß sind, dass die
Menschen gar keine Arbeit mehr finden werden. Das bedingungslose Grundeinkommen argumentiert
damit, dass das gar nicht schlimm ist, weil wir uns, um es zugespitzt zu formulieren, aus der
Knechtschaft der Arbeit befreien und uns den Dingen widmen können, die wir immer tun wollten.
Grundvoraussetzung dieses Gedankenganges ist es,
dass die Menge der Arbeit sinkt – doch darauf weist derzeit nichts hin.
kurier: Da gehen die Experten-Meinungen auseinander.
CK: Mein Eindruck ist, je intensiver wir die Debatte über das bedingungslose Grundeinkommen
führen, desto weniger diskutieren wir das Wesentliche: Wie schaffen wir es, Menschen,
deren Job ausstirbt, vernünftige, vielleicht sogar bessere, höher bezahlte Arbeit zu
ermöglichen? Nehmen Sie das Unternehmen, für das ich arbeite: Axel Springer. Wir
sind ein hochdigitalisierter Konzern, haben derzeit Mitarbeiterhöchststände, 82 Prozent
des Konzernergebnisses stammen aus dem Digitalgeschäft. Die Digitalisierung ist nicht
das Problem. Das Problem ist, dass allerorten neue Arbeitsplätze entstehen und viele
Jobs verschwinden werden wie beispielsweise Taxi- oder Lkw-Fahrer oder Kassierer.
Unsere eigentliche Aufgabe besteht nicht darin,
diesen Menschen Geld fürs Nichtstun zu bezahlen, sondern sie für neue Jobs zu trainieren.
...'
«Motivation statt Sanktion»: Was für ein fieser Titel für eine Motion, die die Sozialhilfe
um bis zu dreissig Prozent kürzen und nur «Kooperationswillige» mit ergänzenden Leistungen
belohnen will. Die von der SVP eingereichten Vorstösse in den Kantonen Aargau, Bern,
Basel-Landschaft und Zürich richten sich gegen die Ärmsten der Gesellschaft und suggerieren, die Betroffenen
seien das Problem. Als würde man mit dem sukzessiven Abbau der Sozialhilfe die Armut gleich mit abschaffen.
Das Arbeitsförderungsinstitut (AFI) warnt
vor den möglichen Auswirkungen des von der römischen Regierung aufgelegten bedingten Grundeinkommens auf Südtirol.
'...
Als eine mögliche Alternative für Südtirol schlägt das AFI — bei Wahrung der primären
Zuständigkeit — die Zusammenführung ähnlicher Sozialleistungen zu einem »universellen sozialen Grundeinkommen« vor. ...'
'... Wenn Sie Bundeskanzler wären und die Richtlinien der Politik vorgeben könnten: Was müsste sich ändern?
Liefers: Dann wäre mein Projekt das bedingungslose Grundeinkommen.
Warum gerade das bedingungslose Grundeinkommen?
Liefers: Es wäre ein großer Akt der Befreiung für die Gesellschaft und den Einzelnen.
Jeder Mensch hätte eine Basisabsicherung, sagen wir 1500 Euro im Monat. Auf Basis dieser gleichen
Möglichkeiten kann nun jeder frei entscheiden, wohin die Reise für ihn gehen soll. Leistungssportler?
Biobauer? Dienstleister? Handwerker? Und wer keinen Job findet, ist deshalb kein aus dem
Leistungsträger-System herausgefallener Almosenempfänger, sondern er bleibt respektierter Teil der Gemeinschaft.
Ich würde Menschen mit einem Grundeinkommen ausstatten und dafür Hartz IV und den anderen Kram weglassen. ...'
Ein Standpunkt von Philip Kovce
Einmal mehr steht Hartz IV vor Gericht: Das Bundesverfassungsgericht verhandelt über die
Rechtmäßigkeit von Sanktionen und Kürzungen für den Fall, dass sich Hartz-IV-Empfänger einer
Maßnahme verweigern. Höchste Zeit, Hartz IV ad acta zu legen, sagt Philip Kovce.
'... Wer mit sich selbst und seiner Tätigkeit im Reinen ist, der muss sich von niemandem,
der nicht arbeitet, ausgebeutet fühlen. Er kann die Freiheit der anderen gleichermaßen schätzen
wie die eigene und wird deren Existenz nicht gefährden wollen. Solange wir hingegen die Existenz
anderer aufs Spiel setzen, um deren Wohlverhalten zu erzwingen, sind wir im Grunde genommen von
unserer eigenen Freiheit noch ebenso weit entfernt wie von einer freien Gesellschaft. ...'
Leistet Ihre alltägliche Arbeit einen Beitrag für die Gesellschaft?
Würden Sie arbeiten, wenn Sie nicht müssten?
Was würden Sie im Leben ändern, wenn Sie mehr Geld hätten?
Wie sehen Sie Ihr Verhältnis zur Arbeit?
Halten Sie es für eine schlechte Idee, Menschen bedingungslos Geld zu geben?
Wie würden Sie sich beschreiben?
Helfen Sie mir, das Formular hier auszufüllen? Ich glaube an....
Wenn Sie ein bedingungsloses Grundeinkommen bekommen würden, von wem sollte es kommen?
Das Grundeinkommen ist ein Plan...
Woran denken Sie, wenn Sie "Bedingungsloses Grundeinkommen" hören?
Wie würden Sie Ihre Zeit am liebsten verbringen?
Arbeit formt den Charakter. Ja oder Nein?
Definieren Sie sich über Ihre Arbeit?
Wie viele Stunden arbeiten Sie pro Woche?
Denken Sie, Ihre Lebensqualität würde sich mit einem Grundeinkommen steigern?
Wie viele Menschen weltweit leben in extremer Armut?
Haben Sie schon einmal eine Dienstleistung wie Uber in Anspruch genommen?
Sollten staatliche Leistungen bedarfsorientiert sein?
Haben Sie je darüber nachgedacht, wie viel genug ist?
Kann man Glück kaufen?
Das Wichtigste im Leben ist ____
Wären Sie lieber…
"Die gegenwärtige Grundsicherung nimmt uns den Platz in der Welt."
Hartmut Rosa, renommierter Politologe und Soziologe im
Interview mit uns über das "Gute Leben", Resonanz und das Bedingungslose Grundeinkommen
Was gehört zu einem "Guten Leben" dazu? Reicht die Grundsicherung (Hartz 4) nicht aus,
um davon leben zu können? Hartmut Rosa ist einer der renommiertesten Politologen und Soziologen der heutigen Zeit.
Wir haben mit ihm in Jena über das Bedingungslose Grundeinkommen gesprochen.
Menschen, die anderen gerne helfen, denen ihre Familie sehr wichtig ist oder ihr Glaube,
sind im Durchschnitt mit ihrem Leben zufriedener als andere. Das belegt eine Studie auf Basis
der Daten der für Deutschland repräsentativen Langzeitstudie Sozio-oekonomisches Panel (SOEP)
am DIW Berlin sowie einer australischen Langzeitstudie. Besonders groß ist die Zufriedenheit
demnach, wenn sich in einer Beziehung beide Partner für andere und die Familie engagieren.
Das Streben nach Geld und Karriere sei hingegen eher mit Unzufriedenheit verbunden, berichten die Forscher.
Die Studie wurde kürzlich in der Publikationsreihe SOEPpapers veröffentlicht.
'... Das Ergebnis der Analysen zeigt: Je altruistischer Menschen sind, desto zufriedener sind
sie mit ihrem Leben. Als altruistisch definierten die Forscher diejenigen Befragten, die es für
wichtig halten sich besonders häufig ehrenamtlich zu engagieren oder Freunden, Bekannten und
Nachbarn zu helfen. Auch familienorientierte Menschen, also Menschen, denen ihre Kinder und Haus- und
Gartenarbeit besonders wichtig sind, sind im Durchschnitt zufriedener als ihre Mitmenschen. ...'
Wie hoch das Existenzminimum sein muss, hat der Gesetzgeber geregelt. Aber darf das Arbeitslosengeld II dennoch
sanktioniert und damit gekürzt werden? Darüber urteilt nun das
Bundesverfassungsgericht – und das ist bitter nötig. Die Folgen könnten aber brisant werden.
Studenten aus der Uckermark haben eine neue Partei gegründet, die Freiparlamentarischen Allianz (FPA).
Die ehemaligen Schüler des Schwedter Gauß-Gymnasiums stellten die
Ziele und ihre Motivation zur Gründung ihrer Partei im Politikunterricht der Schule vor.
'... Was Luca Piwodda und seine Mitstreiter wollen, ist nicht viel weniger, als Politik
ordentlich auf den Kopf zu stellen. Sie wollen Politik für ihre Zukunft machen und dafür
eine moderne Partei. Sie fordern bedingungsloses Grundeinkommen,
Abrüstung, Bürgerbefragungen und Volksabstimmungen wie in der Schweiz. ...'
Besseres Angebot, keinen Bock mehr, keine Lust auf Stress – immer mehr Menschen betreiben Ghosting im Job.
Aber was passiert eigentlich, wenn man den*die Arbeitgeber*in behandelt wie ein mieses Date?
Die italienische Feministin Silvia Federici hat sich mit ihrem intellektuellen Einsatz für die
Entlohnung von Haushalts- und Fürsorgetätigkeiten international einen Namen gemacht.
Ihr Ziel ist ambitioniert: die Wiederverzauberung der Welt.
Was passiert mit den Menschen in einer Zukunft, die immer stärker durch die Digitalisierung geprägt ist?
Wo gehen Arbeitsplätze verloren? Wo entstehen neue? Reicht das aus, um einen fließenden Übergang hinzubekommen,
der dafür sorgt, dass es allen besser geht? Und führt der Weg an einem
Bedingungslosen Grundeinkommen vorbei oder ist ein solches gar unverzichtbar?
Der Anthropologe David Graeber fragt sich in seinem Buch „Bullshit Jobs“, warum so viele von uns Jobs
ohne Sinn machen. Hier kommt ein Fazit in 4 Fragen und 5 Antworten.
'... Die Menschen sind glücklicher, weil sie lernen, aktiv und selbstreflexiv mit
Freiheit und Unabhängigkeit umzugehen. Sie wählen ihre Berufe nach Neugierde, sie wechseln
sie auch immer wieder, fokussieren sich auf die Entwicklung ihrer Fertigkeiten und Tätigkeiten,
nicht auf das Abspielen von Lexikonwissen, das sie einer Branche zuschreibt. Wenn ein Beruf
verschwindet, fällt man nicht ins Bodenlose. Es gibt ein bedingungsloses Grundeinkommen.
Viele Arbeitnehmer haben gar nicht mehr diesen einen Arbeitgeber. Sie arbeiten in verschiedener
Funktion in unterschiedlichen Projekten für mehrere Arbeitgeber, manchmal analog, manchmal
digital, dann oft auch für ausländische. Der Staat gewährleistet Bafög auf Lebenszeit.
Fort- und Weiterbildung sind bei den schnellen Veränderungen in der Industrie nicht nur
notwendig geworden, eine Kultur des lebenslangen Lernen erzieht auch zu gesunden und
offenen Menschen. Vor allem die Konservativen bejahen dies als staatstragenden Wert.
In sämtlichen Schuleinheiten und Vorlesungen sitzen Junge neben Alten. Die Jungen lernen
mit Tod und Krankheit umzugehen, die Alten wettbewerben bei Hackathons.
Entwicklungshilfepolitik läuft oftmals aus dem Hörsaal:
Chefärzte und Professoren bilden per Skype Nachwuchs in Afghanistan und Uganda aus. ...'
Die deutschen Grünen sind in vielen Bereichen opportunistisch, aber sie
verbinden dies mit Prinzipienfestigkeit bei ihren Kernthemen. So haben sie
eine klar erkennbare Identität und können doch ihr Fähnchen nach dem Wind hängen:
moralische Avantgarde, kombiniert mit realpolitischer Biegsamkeit.
'... Der neueste Gimmick aus der Abteilung Opportunismus: ein bedingungsloses
Grundeinkommen anstelle von Hartz IV. Würde der Vorschlag von Parteichef
Habeck Realität, wäre der Sozialismus nicht mehr rot, sondern grün. ...'
'... Wes Geistes Kind Habeck ist, verrät er in einem Debattenbeitrag. Er
beklagt sich darüber, dass Sozialhilfeempfänger 80 Prozent des Lohns abgeben
müssen, wenn sie sich etwas hinzuverdienen. Das sei ungerecht. Vor allem werde
darüber nicht diskutiert, «während in Deutschland immer wieder über ein zu
frühes Einsetzen des Spitzensteuersatzes von 42 Prozent geredet wird».
Habeck setzt also das Geld, das ein Mensch vom Staat erhält (und das der
Grund dafür ist, weshalb er vom Zuverdienst so viel abgeben muss),
umstandslos mit dem Einkommen eines Beschäftigten gleich, der seinen
Lebensunterhalt aus eigener Kraft bestreitet. Beides ist für
ihn offenkundig das Gleiche, und der Staat kann beides
nach Belieben umverteilen. ...'
Netzwerk diskutiert im Regionaltreffen Nord über Zusatz für BGE-Definition
'... Sozial verantwortungsbewusste Kritiker des Bedingungslosen Grundeinkommens (BGE) halten
den Befürwortern gern vor, dass damit sogar eine Kürzung sozialer Leistungen etwa für besonders
aufwändige Hilfsleistungen für Kranke verbunden sein könnte. Im Arbeitskreis Grundeinkommen Hannover
wie auch in anderen lokalen Gruppen ist es allerdings unstrittig, dass es kein BGE unterhalb des
heutigen Standards sozialer Leistungen geben darf. Deshalb fand der Vorschlag, die allgemein
anerkannten Kriterien für das BGE zu
erweitern, im Regionaltreffen Nord des Netzwerks Grundeinkommen weitgehend Zustimmung. ...'
'... Interessant ist, welchen Gegensatz der Autor dann aufmacht zwischen liberalen Demokratien
auf der einen und Autokratien auf der anderen Seite, als gehöre ein BGE eher auf die Seite
letzterer. Gerade Autokratien schätzen die individuelle Freiheit aber nicht wert, deswegen
ist ein BGE dort in seiner politischen Dimension unerwünscht. Letztlich sei ein BGE dann
eben eine „Stillhalteprämie“, hier wird erst so richtig deutlich, welches Freiheitsverständnis
der Autor hat, wenn er meint, durch ein BGE könnten
Bürger davon abgehalten werden, ihr Leben in die eigenen Hände zu nehmen. Von wegen. ...'
10.01.2019: archiv-grundeinkommen.de:
Eine Mail von R.H.:
"...
Ich war gestern bei meiner Sachbearbeiterin der Arbeitsagentur. Diese sagte im Laufe unseres Gespräches,
ihr früherer Oberchef, Herr Jagoda, hätte sie damals noch zusammen mit den anderen neuen Mitarbeitern
des Arbeitsamtes in seiner Rede mit den Worten begrüßt, dass das Amt und seine Mitarbeiter
den sozialen Frieden
der Bundesrepublik bewahre.
Seit der Einführung von Hartz IV sei davon aber nicht mehr die Rede gewesen.
..."
Ist es mit dem Grundgesetz vereinbar, Hartz-IV-Empfängern die Bezüge zu kürzen,
wenn sie Vorgaben nicht einhalten? Staatliche Stellen sagen ja. Kritiker halten
das Vorgehen für rechtswidrig,
da dadurch das Existenzminimum unterschritten werde. Das Bundesverfassungsgericht soll entscheiden. (Hinweis von J.H. Danke.)
'... About this issue, basic income activist Scott Santens has written, on Twitter: “What makes this news so
big in my opinion is the fact they’re talking about full universality, unlike what’s being discussed at the
national level right now, where cash may be targeted to the poorest 33% of the country
and thus not actual UBI. This news out of Sikkim is actual UBI.” ...'
The 2017 Economic Survey had flagged the UBI scheme as “a conceptually appealing idea”
and a possible alternative to social welfare programmes targeted at reducing poverty.
Die SPD will eine eigenständige Kindergrundsicherung einführen, und
damit bestehende Sozialleistungen und steuerliche Förderungen für Familien bündeln.
'... Nur noch eine einzige Transferleistung soll den Grundbedarf für Kinder abdecken.
Debattiert werden Beträge von etwa 620 Euro, die bei höheren Einkommen abgeschmolzen werden.
Sozialverbände halten dieses System für gerechter als den Status quo. ...' (Hinweis von T.O. Danke.)
Ohne ein Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) gibt es keine Gleichheit der Möglichkeiten,
und auch keine wirkliche Freiheit für alle.
Das BGE ist ein Mittel gegen die brutalen Auswirkungen dieser wirtschaftlichen Gewalt.
Es macht uns zu Herren unseres eigenen Lebens. Ein Grundeinkommen zeigt uns, dass unsere
Gemeinschaft sich um unser Wohlergehen kümmert und um das unserer geliebten Menschen, es
ist eine nicht mehr so weit entfernte Utopie und ein Impuls für die Humanisierung unserer Gesellschaft.
'... So lautet ein Fazit der vielen Stimmen für das bedingungslose Grundeinkommen in dem
Dokumentarfilm „BGE – unser Recht zu leben“ des Regisseurs Álvaro Orús, der gestern der
spanischsprachigen Community in Berlin öffentlich gezeigt wurde. ...'
Seit der Renaissance gibt es Utopien, nach denen die Menschen ohne den Zwang eigener Erwerbsarbeit leben können.
Als bedingungsloses Grundeinkommen feiert der Gedanke Wiederauferstehung.
Die Zürcher SP-Nationalrätin und Ökonomin Jacqueline Badran ist wohl die prominenteste Kritikerin der
Immobilienbranche. Im moneta-Interview erklärt sie, wie durch Bodenbesitz Milliarden an leistungsfreien Gewinnen erzielt werden.
Sie fordert eine Mietpreiskontrolle und eine grundlegende Reform des Bodenrechts.
'... Der Boden ist unser grösstes volkswirtschaftliches Gut. Er ist vier Billionen Franken wert.
Machen wir ein Gedankenexperiment: Hätte der Staat den ganzen Boden in seinem Besitz und würde er dafür
eine jährliche Benutzungsgebühr von zwei Prozent verlangen, so ergäbe dies 80 Milliarden Franken
jährlich. Wenn der Staat den Boden hätte, könnte er alle Steuern abschaffen und nur von dieser
Nutzungsgebühr leben. So wie es heute die Privaten tun. ...'
Thanks for your interest in organizing a Yang Gang chapter to support
Andrew Yang's historic run for (usa-)president!
We are looking for leaders like you who can bring Americans together to
solve the major problems facing our country today.
Think you can get 10 people together for an exclusive livecast with Andrew? We do!
Complete the form below and we will call you to make sure you have everything you need to
host your first Yang Gang event around this livecast. These monthly meetings will be
exclusive for Yang Gang members, and Andrew will
give you updates on the campaign, explain how the Yang Gang works, and outline how you can help.
David Graeber über "Bullshit Jobs", einen Kapitalismus, in dem unnötige Arbeit bezahlt wird,
und das kurdische Rojava als eines der größten demokratischen Experimente
Seit dem Neujahrstag liegt der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland bei 9,19 Euro pro
Stunde. DGB-Chef Reiner Hoffmann erklärt in einem Interview, warum er das für zu wenig
hält. Der Chef eines der größten Gewerkschaftsverbände
der Welt fordert zwölf Euro pro Stunde. Das ist heftig - und birgt Risiken.
'... Im Übrigen wendet sich Hoffmann scharf gegen das derzeit
diskutierte bedingungslose Grundeinkommen. Arbeit sei mehr als Broterwerb,
sie „stiftet sozialen Zusammenhalt und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe“,
so der Gewerkschafter. Ein Grundeinkommen sei „eine Art Stilllegeprämie für
viele, damit wenige weiterhin ihre Profite erwirtschaften können“. Hier lässt
Hoffmann erkennen, dass er ideologisch sattelfest ist. Hinter der Idee des
Grundeinkommens stehe die Befürchtung, dass Digitalisierung und
Automatisierung die menschliche Arbeit verschwinden lassen würden.
Hoffmann widerspricht vehement: „Das ist aber nicht so. Es entstehen
neue Jobs, die andere Qualifikationen erfordern.“ Es sei deshalb
sinnvoll, „eine Kassiererin oder einen Lkw-Fahrer“ weiter zu qualifizieren.
Hoffmans Resümee: „Ein Grundeinkommen hat mit unserer Vorstellung von einer
modernen Sozialpolitik nichts zu tun.“ Mit dieser Auffassung findet der
Gewerkschaftsboss sicher Zustimmung bei vielen Arbeitgebern.
...'
Die 15-Stunden-Arbeitswoche soll völlig ausreichen, um gut zu
leben, sagt der niederländische Autor und Historiker Rutger Bregman.
Unsere Reporterin Verena von Keitz hat sich seinen Vorschlag mal genauer angeschaut.
Ulrike Göking im Gespräch mit Karl-Heinz Blenk, Listenführer für die Einthemenpartei
Bündnis Grundeinkommen, bei der anstehenden Europawahl im Mai 2019. Einer, der sich erst
von der Notwendigkeit eines bedingungslosen Grundeinkommen überzeugen lassen musste und
dann wollte. „Ohne das persönliche Engagement von uns allen, wird
es kein bedingungsloses Grundeinkommen geben“, davon ist Karl-Heinz Blenk überzeugt.
Das Versprechen des Sozialstaats ist nicht nur Schutz vor Not,
sondern auch Unterstützung von Ambition und Aufstieg durch Arbeit. Hier erklärt ein Ökonom,
warum ein Grundeinkommen am Rande des Existenzminimums mehr Probleme schafft als löst.
Depression, lack of identity and some other psychological challenges will hit people who lose their jobs.
'... When people talk about the loss of jobs, I can’t stop thinking about what Friedrich
Nietzsche famously said: “He who has a why to live for can bear almost any how.”
And this automatically leads to the following questions: What if the massive loss of
jobs we are going to experience (or we already have experienced) could make people
lose their why? What if millions and millions of people won’t be able
to bear any how? This is exactly what will find with the loss of jobs.
...'
Es klingt wie ein Traum: nur noch 15 Stunden pro Woche arbeiten – und trotzdem gut leben.
Das sei möglich, sagt der Niederländer Rutger Bregman. Doch wir stünden uns selbst im Weg.
'... Was passiert eigentlich, wenn die Hälfte der Bevölkerung nicht arbeitet?
Oder gar zwei Drittel? Dann passiert gar nichts. Denn das ist der Status quo.
Laut aktuellsten Daten der Bundesagentur für Arbeit gab es im September 2018
33,4 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte. Rechnet man die
Teilzeitbeschäftigten in Vollzeitbeschäftigte um, und lässt man die
sozialversicherungs- und steuerfreien Taschengeld-Minijobs außen vor, finanzieren
heute etwa 28 Millionen Vollzeit-Arbeitsplätze fast doppelt so viele Menschen, die nicht arbeiten.
Anders ausgedrückt: Der Laden läuft, wenn nur ein Drittel der Bevölkerung arbeitet. ...'
Am 26. und 27. Januar plant die Piratenpartei ein erstes digitales
Barcamp zum bedingungslosen Grundeinkommen (BGE), einer Forderung, die wir schon
lange im Programm haben und über die nicht nur in Deutschland immer häufiger diskutiert wird.
Some people are living in the past, they don’t realize that Universal
Basic Income (UBI) is necessary in order for Capitalism to survive,
they think that the utopian industrialize age is standard, but the facts deny that.
Die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens fasziniert
Silicon-Valley-Kapitalisten wie linke Visionäre. Gegner sehen darin das Ende des Sozialstaats.
upday über eine radikale Idee, die immer mehr Anhänger findet.
„Vor allem hochqualifizierte Jobs sind betroffen“:
Peter Zellmann sieht die Zukunft in personenbezogenen Dienstleistungen.
'...
Sie plädieren auch für ein Grundeinkommen. Ist das die Lösung für eine Zukunft,
in der die Roboter die Arbeit erledigen?
Man muss zuerst den Begriff definieren und zwar: Die ersten 1000 Euro, egal wie verdient,
ob als Notstandshilfe, Einkommen oder Pension heißen in Zukunft bedingungsloses Grundeinkommen,
weil es ja wirklich alle bekommen sollen. Nur so kann es funktionieren. Sonst schürt
man nur die Neidgesellschaft. Es wird von allen finanziert und alle bekommen es, auch der
Millionär. Es wäre die Beteiligung der Gesamtbevölkerung an der ungeheuren
Produktivitätssteigerung in Zeiten von Digitalisierung und Roboterisierung.
Das sollte einmal ernsthaft durchgedacht werden. Das Modell kostet für Österreich
vier Prozent vom BIP und ist damit in einer theoretisch machbaren Größenordnung. ...'
The Call for Papers for the 19th Basic Income Earth Network (BIEN) Congress, in Hyderabad, India,
has been released. From the 22nd through the 25th of August 2019, scholars, community
organizer and artists are invited to make presentations pertaining to any of the following thematic areas.
The abstracts (maximum 500 words) must reach the Local Organizing Committee by February 25th 2019.
The 18th annual North American Basic Income Guarantee (NABIG) Congress will be
held June 15-16, 2019 at the Silberman School of Social Work of
the Hunter College in New York City, in the United States of America.
Man soll seinen Beruf lieben, sonst wird man nicht glücklich,
lautet ein Credo der Arbeitswelt. Doch daraus ist längst eine
perfide Methode der Ausbeutung geworden. Warum es besser sein kann, seinen Traumjob aufzugeben (Paywall)
Kapitalismus gilt im deutschen Sprachraum als Schimpfwort. Eamonn Butler zeigt indes,
weshalb Kapitalismus nicht einigen wenigen Privilegierten zugutekommt, sondern letztlich jedermann.
Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat einen Bericht veröffentlicht,
welcher das Grundeinkommen statt die derzeitige Minimalversorgung in Indien
vorschlägt. Auch in Peru oder Indonesien wäre ein Basic Income die
Besserung Lösung, so der IWF.
Zwei Jahre lang haben 2000 arbeitslose Finnen ein bedingungsloses Grundeinkommen erhalten.
Anfang Februar werden Ergebnisse veröffentlicht, doch die ersten Stimmen von Beziehern sind positiv. (Paywall)
Der bekannte KI-Forscher Geoffrey Hinton sieht in technologischen
Fortschritten nicht per se ein Risiko, sofern diese durch ein passendes
Sozialsystem aufgefangen werden. Er befürwortet ein bedingungsloses Grundeinkommen.
A Universal Basic Income (UBI) would give people the freedom to get
involved in science, get educated and push the human race forward, while
the lack of UBI is a distraction.
The lack of a Universal Basic Income (UBI) forced most people to do useless
tasks like spending time to make money scamming people, or even through
illegal activities.
Marcel Fratzscher, der Chef des DIW Berlin, erwartet auch für 2019 eine robuste
Konjunktur. Viele Bürger würden davon aber nicht profitieren. Ein Interview.
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TS: Sollte man die Erbschaftsteuer erhöhen?
Die Mehrheit der Deutschen, selbst diejenigen, die nichts erben, will
keine oder keine hohe Erbschaftsteuer. Es wäre schon viel erreicht, wenn man
alle Erbschaften gleich behandeln und die Ausnahmen streichen würde.
Große Vermögen über zehn Millionen Euro bringen wegen der vielen steuerlichen
Privilegien im Schnitt gerade einmal ein Prozent Erbschaftsteuer,
wer nicht mehr als 500000 Euro erbt, zahlt dagegen im Schnitt zehn Prozent.
Ich möchte aber vor einer Neiddebatte warnen.
TS: Warum?
Ich finde, es geht nicht darum, den oberen Zehntausend etwas wegzunehmen,
sondern die unteren 40 Prozent, die nichts gespart haben, zu stärken.
TS: Wie soll das gehen?
Ein Erbe erleichtert den Start ins Familien- oder Berufsleben, ich meine,
alle Menschen sollten solche Startchancen bekommen. Jeder sollte ein Erbe bekommen.
Wir vom DIW Berlin schlagen ein sogenanntes Lebenschancenerbe vor. Jeder junge Mensch
sollte vom Staat 30000 Euro bekommen, um damit etwa eine Weiterbildung zu bezahlen
oder eine komplett neue Berufsausbildung. Oder sich selbstständig zu machen. Oder
damit eine Auszeit zu bezahlen. Wir sollten keine Verteilungskämpfe ausfechten, sondern Menschen
bessere Chancen eröffnen, ihr Leben so zu gestalten, wie sie es sich wünschen. ...'